Handball-Frauen
Mintraching sendet ein Lebenszeichen

Der Bayernligist verpasst dem Spitzenreiter eine Packung und profitiert von einem Ausfall. ESV II verliert gegen Stadeln.

01.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:23 Uhr
Gerd Winkler
Geschafft! Mintrachings Hannah Platzer freut sich über den ersten Saisonsieg −Foto: Christian Brüssel

Mit dem Rücken zur Wand haben die Handballfrauen der SG Mintraching/Neutraubling ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben und Bayernliga-Spitzenreiter HG Zirndorf mit einer 36:26 (18:11)-Packung auf die Heimreise geschickt.

Nach bislang vier Pleiten gelang unter dem neuen Trainer Jürgen Heubeck nun der erste Saisonsieg. „Für das Selbstvertrauen unserer vielen jungen Spielerinnen ist das Erfolgserlebnis enorm wichtig und zugleich eine Bestätigung für die Entwicklung im Training“, sagte Heubeck.

Freilich hätte seine Truppe von der Schlüsselsituation beim 6:5 (16.) profitiert, als sich in einer Abwehraktion Gäste-Halblinks Janina Herklotz Rot einhandelte und zugleich Zirndorfs einzige Torfrau verletzte. Mit einer Feldspielerin im Gehäuse, die den fälligen Strafwurf von Jasmin Lehner parierte, waren die Franken fortan gehandicapt. Ein Selbstläufer sei es deswegen nicht gewesen, betonte Mintrachings Coach und verwies auf die wiedergefundene Stärke: „Durch unsere flexible Abwehrarbeit sind wir oft in die erste Welle gekommen.“

Unterdessen kassierte der ESV II im Rennen um das Vermeiden der Abstiegsrunde eine 24:30 (11:10)-Heimpleite gegen den bis dato punktgleichen MTV Stadeln. „Nach der Pause war unsere Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse“, monierte Coach Daniel Kessler: „Die Torfrauen waren meistens machtlos, der nicht überzeugende Gegner konnte oft frei werfen.“

In der Männer-Landesliga quittiert die SG Regensburg II mit einem 18:31 beim SC Schwabach die erste Saisonniederlage. „In der Abwehr waren wir zu passiv, haben den Gegner nicht bekämpft, einfach den Körperkontakt nicht gesucht“, bemängelte Trainer Michi Sigl. Im Angriff war das Harzverbot ein Nachteil: „Überall in der Liga wird mit Harz gespielt, nur in Schwabach nicht. Das ist dann fast eine andere Sportart.“ In zwei Trainingseinheiten im Vorfeld sei das nicht aufzuholen. Überdies sei die Vorgabe, früh in das Eins-gegen-Eins zu gehen, nicht umgesetzt worden.