Tennis
Neues Görges-Team feiert Topstart

Die Regensburgerin glänzt beim Hartplatzturnier in Neuseeland mit drei Siegen gegen starke Gegnerinnen und mit tollen Zahlen.

07.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:55 Uhr
Toller Auftakt: Das Regensburger Team mit Michael Geserer, Fed-Cup-Spielerin Julia Görges und Florian Zitzelsberger (von links) in Neuseeland −Foto: Geserer

Wenn eine Tennisspielerin wie Julia Görges mit ihrem neuen Team die ersten drei Spiele gewinnt, ist der Start perfekt. Regensburg gewöhnt sich gerade an die prominente Neubürgerin aus den Top 50 der Welt, die mit Siegen glänzt: Nach Erfolgen gegen Lucie Hradecka (6:0, 6:3), Barbora Strycova (6:4, 7:6) und Nao Hibino (6:7, 6:2, 6:4), die allesamt knapp vor oder hinter ihr in der Weltrangliste rangieren, ist Görges beim 250 000-Dollar-Hartplatzturniervon Auckland nun im Halbfinale angekommen, das nach deutscher Zeit in Neuseeland in der Nacht zum Freitag für fünf Uhr morgens angesetzt ist.

Dort trifft sie nach einer Serie von Favoritenstürzen in ihrer Hälfte des Tableaus auf die österreichische Qualifikantin Tamira Paszek (Weltrangliste 172). „Sie galt mal als Wunderkind im Tennis“, sagt Trainer Michael Geserer über die nächste Gegnerin, die im Februar 2013 noch an Position 26 notiert war und Wimbledon zweimal das Viertelfinale erreichte.

„Wir sind alle stolz auf Julia“, sagt Michael Geserer, der in Neuseeland wie Athletiktrainer und Physio Florian Zitzelsberger mit vor Ort ist. „Wir waren schon vor dem Sieg gegen die Japanerin zufrieden. Jetzt haben wir noch eine Chance mehr und wollen natürlich ins Finale. Klar zählt der Grand-Slam-Autakt in Melbourne in Australien am meisten, aber bei den beiden Vorbereitungsturnieren kannst du Duftmarken setzen – und vor allem weißt, wo du stehst.“

„Wir sind alle stolz auf Julia“Michael Geserer

Julia Görges steht gut da. Gegen Lucie Hradecka, mit der sie kommende Woche in Sydney Doppel spielen wird, war „es knapper, als es das Ergebnis sagt“, urteilt Geserer. Mit Barbora Strycova, die 2016 nicht mehr wie bisher für das Regensburger Eckert-Team in der Bundesliga spielen wird, sondern für den Neuling aus Hamburg, lieferte sich Görges einen „klasse Schlagabtausch“. Und gegen Hibino, die immerhin die Russin Kasatkina (18) bezwang, die ihrerseits die an eins gesetzte Titelverteidigerin Venus Williams aus dem Turnier geworfen hatte, konstatierte Geserer etwas, „das ich noch nie gesehen habe: Sie machte über 90 Prozent der Punkte beim ersten Aufschlag. Und dazu erlaubte sie der Gegnerin nicht einen Breakball.“

Vor dem Halbfinale und nach dem Dreisatz-Aus im Doppel mit Katarina Srebotnik aus Slowenien hatte Julia Görges den Luxus, ausschlafen zu können. „Ruhetag hatten wir hier noch keinen“, sagt Geserer. „Aber Julia hat hier alles fantastisch umgesetzt.“

Mehr über den Wechsel von Julia Görges nach Regensburg gibt es hier.