Futsal-Bundesliga
Regensburger Youngster schließen den Kreis

14.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:02 Uhr
Drei Youngster aus den eigenen Reihen des SSV Jahn 1889 schnupperten in Hamburg erste Bundesliga-Luft: Abteilungsleiter Oliver Vogel präsentiert stolz sein U-19-Trio mit Maxi Berg, Wesley Parasole und Benjamin Bautz. −Foto: Vogel

Derbyzeit für die Regensburger Bundesliga-Futsaler: Am Sonntag (14 Uhr) erwartet der Tabellendritte SSV Jahn 1889 den Tabellenletzten FC Penzberg zum bayerischen Derby.

Nach dem unseligen Vorfall des am grünen Tisch verlorenen Spiels gegen Weilimdorf wegen der tropfenden Nord-Halle bleibt die Clermont-Ferrand-Halle die neue Heimstätte der Regensburger. Das Thema der Woche aber war der 1889-Nachwuchs.

Beim 5:0 bei den Wakka Eagles, dem dritten Sieg im dritten Spiel gegen ein Hamburger Team hintereinander, ereignete sich nämlich Historisches: Mit den Feldspielern Maxi Berg, Wesley Parasole und Torwart Benjamin Bautz schnupperte ein Trio aus dem eigenen Nachwuchs erstmals Bundesligaluft. „Alle waren zwischen zwei und vier Minuten auf dem Feld. Wir wollten zum einen zeigen, dass es nicht nur blödes Gerede ist, dass wir eigene Spieler einbauen wollen“, sagt Teammanager Florian Roth. „Und zum anderen sollten die Jungs ihrerseits sehen, wie hoch der Anspruch ist, wenn man unter den zehn besten Futsalmannschaften Deutschlands aufläuft.“

Anreise als Erlebnis

Für das Trio war die weite Anreise in zwei Neunsitzern schon ein Erlebnis. „Da war noch alles entspannt und es ging locker zu“, berichtet der 17-jährige Maxi Berg. „In der Halle wurde es dann langsam ernst. Aber unser Spielertrainer Lucas Kruel hat uns die Nervosität genommen und gesagt, wir sollen es vor allem genießen.“ Die Unterschiede hat Berg am eigenen Leib gespürt: „Alles geht viel schneller, ist intensiver, die Pässe sind schärfer. Das fiel mir bisher von den Tribüne so sehr gar nicht auf.“

Dass Maxi Berg besonders im Blickpunkt stand und zum Beispiel im üblichen DFB-Video-Zusammenschnitt ein Statement vor der Kamera gab, hatte einen besonderen Hintergrund. „Vor sechseinhalb Jahren hat er als erster Nachwuchsspieler bei uns seine Unterschrift unter den Pass gesetzt“, berichtet Florian Roth. „Das ist ein Meilenstein. Ein Kreis schließt sich“, freut sich Abteilungsleiter Oliver Vogel.

Gegen Penzberg aber „wird wohl keiner der drei dabei sind, weil alle im Einsatz sind“, sagt Roth. Am Samstag (12 Uhr) steht für die U 19 in Oberhaching beim Tabellenführer Heimatkicker nach drei verlorenen Partien mit 6:14 Toren das vierte Spiel in der Bayernliga an, wo die Youngster noch Lehrgeld zahlen. Und am Sonntag wartet in Maxhütte die U-19-Bezirksmeisterschaft.

Der Weg ist noch weit

Maxi Berg weiß auch, dass der Weg zu einer Größe im Bundesligateam weit ist – alleine, um die Abläufe zu erlernen. „Das dauert sicher Monate. Bisher waren wir ja auch im Training nicht so dabei. Und du siehst, wie eingespielt die alle sind, und wie sie sich bewegen. Aber Motivation gibt es auf jeden Fall, wenn man sieht, dass es möglich ist, reinzurutschen.“

Florian Roth erwartet für Sonntag einen „heißen“ Gegner. „Gegen uns ist Penzberg warum auch immer dreifach motiviert“, sagt er für mit Blick auf das mühsam 2:1 gewonnene Hinspiel. Der zuletzt fehlende Spanier Alberto, der erst am Montag vom Heimaturlaub zurückkam, ist wieder an Bord.

Und auf der Tribüne hat sich mit Präsident Christoph Kern und dem Bezirksvorsitzenden Thomas Graml ein hochrangiges Duo des Bayerischen Fußball-Verbandes angekündigt, um das Derby zu verfolgen.