Neulingskurs im Februar
Regensburgs Schiedsrichter-Obmann Florian Islinger wirbt um Nachwuchs

19.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:02 Uhr
Markus Schmautz
Florian Islinger hofft, dass zu den 13 Anmeldungen noch weitere für den Neulingskurs im Februar kommen. −Foto: Schmautz

Im Herbst 2021 trat Florian Islinger die Nachfolge von Peter Langensteiner als Schiedsrichterobmann der Gruppe Regensburg an. Kurze Zeit später wurde er zum Kreisschiedsrichterobmann ernannt. Islinger freut sich darauf, dass in Kürze wieder ein Neulingslehrgang durchgeführt werden kann.

Die Schulung findet vom 3. bis zum 5. Februar statt. Die ersten beiden Tage werden wie gewohnt im Vereinsheim des BSC Regensburg durchgeführt, der Sonntag dann in der BFV-Loge des Jahnstadions. „Aktuell haben wir 13 Anmeldungen, zwei mehr als letztes Jahr. Das Minimalziel, eine zweistellige Teilnehmerzahl zu erreichen, ist erfüllt. Allerdings würden wir uns noch über weitere Interessenten freuen“, erklärt der studierte Software-Entwickler, der für die SpVgg Hainsacker pfeift und noch Anmeldungen per Mail unter unter florianislinger@googlemail.com entgegennimmt. „Das Mindestalter ist 14. Ich selbst durfte damals noch mit 13 beginnen.“

Mit Leib und Seele ist Florian Islinger als Unparteiischer unterwegs. Er leitet Spiele bis zur Herren-Bayernliga, im Futsal ist er bis zur Regionalliga als Hauptschiedsrichter tätig. Seit dieser Saison ist er zudem als dritter Schiedsrichter und Zeitnehmer in der Futsal-Bundesliga aktiv. Mit seinen 28 Jahren ist Islinger zu alt für eine DFB-Karriere im Feldfußball, eine Liga könnte es aber noch höher gehen. „Seit einigen Jahren bin ich in der Regionalliga als Schiedsrichter-Assistent im Einsatz. Sollte ich den Sprung als Hauptschiedsrichter noch schaffen, würde ich den Schritt gerne gehen.“

Unter Druck setzt er sich dabei aber nicht. Sein selbst gestecktes Ziel hat er längst erreicht: „Ich wollte Schiedsrichter auf Verbandsebene werden. Das hat geklappt.“ Als Kreisschiedsrichterobmann hat Florian Islinger alle Hände voll zu tun. „Es hängt einiges an Arbeit dran. Zu bewältigen ist diese nur mit einem guten Team im Hintergrund, das ich auch habe.“ Im Ausschuss arbeitet er eng mit Manfred Lachner, Andreas Leykauf, Stefan Koch, Simon Ettl und Lehrwart Maxi Baier zusammen. Auch der Austausch mit den BFV-Schiedsrichterorganen, sowie der Führung im Bezirk und Kreis gestaltet sich als positives Miteinander. „Alle ziehen an einem Strang. Nur so kann es funktionieren“, weiß Islinger.

Der Schiri-Gruppe Regensburg gehören aktuell 276 aktive Schiedsrichter an. Rund 200 davon leiten regelmäßig Spiele. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir alle Partien, die es ab der D-Jugend zu besetzen gilt, auch besetzen können. Das ist längst nicht mehr in allen Kreisen der Fall“, berichtet Islinger, der aber einschränkt: „Das ist aber nur möglich, weil so mancher Unparteiische an einem Wochenende auch zwei- oder dreimal im Einsatz ist. Oft handelt es sich dabei um ältere Kollegen, die irgendwann wegbrechen werden. Umso wichtiger ist der Nachwuchs. Auch weiterhin wollen wir überall präsent sein, die Spiele besetzen können.“ Gerne würde Islinger weitere weibliche Teilnehmer im Neulingskurs begrüßen. „Insgesamt sind bei uns in der Gruppe nur sieben Schiedsrichterinnen im Einsatz, drei davon legten im Vorjahr ihre Prüfung ab. Heuer haben wir eine einzige Anmeldung vorliegen.“

Fast ein wenig stolz ist Florian Islinger darauf, dass er ein hochkarätiges Lehrteam stellen kann. Lehrwart Maxi Baier (20, Bayerliga) wird dabei unterstützt von Michael Sperger (24, Landesliga), Maximilian Grossmann (22, Landesliga) und Saif Fekih (23, Bayernliga). Neulinge werden nicht ins kalte Wasser geworfen. „Wir haben mit unserem Patensystem gute Erfahrungen gemacht. Jeder Neu-Schiedsrichter erhält einen festen Ansprechpartner, der ihn unter anderem bei den ersten Einsätzen begleitet und unterstützt“, verspricht Islinger.