Bei der 2:7-Niederlage in Ismaning sollte sich für den TC Rot-Blau Regensburg bewahrheiten, was sich bereits vor Beginn der Tennissaison mit Blick auf die Aufstellung angedeutet hatte: Die Münchner Stadtradgemeinde stellt in der Regionalliga Süd-Ost ein bärenstarkes, ausgeglichenes Team und verfügt über eingespielte Doppel. Kurzum, es ist extrem schwer, den TC Ismaning zu schlagen.
Dennoch reisten die Regensburger Herren nach dem 8:1-Kantersieg gegen den TC RC Sport aus Leipzig durchaus selbstbewusst an, um das jährliche Duell der alten Rivalen in Angriff zu nehmen. Beim Blick auf die Aufstellungen gab aufseiten der Ismaninger keine Überraschungen. Sie schickten die besten sechs Spieler auf die Plätze. Aufseiten der Oberpfälzer bekam Christian Lichtenegger nach zwei Siegen am vergangenen Wochenende eine Pause. Bernhard Wieand spielte somit an Position sechs.
Auf dem Center Court entwickelte sich schnell ein hochklassiges und sehenswertes Match der beiden „Zweier“ Leny Mitjana und Michael Weindl. Der Franzose, in seiner zweiten Saison für die Regensburger am Start, überzeugte erneut durch sein solides und fehlerfreies Spiel und wies den deutschen Top-100-Spieler in zwei Sätzen in die Schranken.
An Position vier kam es zum Duell der Ex-College-Spieler Albert Wagner und Jakob Schnaitter. Auch hier entwickelte sich ein Krimi, bei dem am Ende nur ein paar Bälle über Sieg oder Niederlage entschieden. Diese gewann der Münchner zu einem Großteil und war in den wichtigen Situationen des Spiels ein wenig souveräner und abgeklärter. Am Ende gab sich Wagner mit 5:7, 4:6 geschlagen.
An Position sechs hatte Bernhard Wieand gegen einen glänzend aufgelegten Marko Krickovic keine Chance und verlor mit 1:6, 1:6.
In der zweiten Runde musste Marcel Strickroth gegen den ehemaligen Profi Dennis Bloemke, für viele der beste Spieler der Liga, ran, kämpfte mutig und schaffte es, sein offensives und schnelles Spiel aufzuziehen. Dass es am Ende nicht reichte und das Match mit 3:6, 2:6 verloren ging, war der individuellen Klasse des Münchners geschuldet.
An Position fünf duellierte sich Freddy Schloßmann wie schon im vergangenen Jahr mit Mark Wallner aufseiten der Ismaninger. Nach einem guten Start riss der Münchner das Ruder immer mehr herum und gewann den ersten Satz. Im zweiten war Wallner dann überlegen und entschied das Match letztlich mit 6:4, 6:2 für sich.
Im letzten Einzel stand „Punktegarant“ Jules Marie für die Regensburger auf dem Center Court. Nachdem Marie den ersten Satz im Eiltempo gegen das deutschen Nachwuchstalent Maximilian Homberg gewonnen hatte, ging er den zweiten Satz zu lässig an und verlor diesen überraschend. Im Match-Tiebreak spielte sich der Youngster anschließend in einen wahren Rausch und entschied die Partie für sich.
So ging der TC Rot-Blau beim Zwischenstand von 1:5 auf verlorenem Posten in die Doppel. Auch hier waren die Ismaninger besser. Lediglich das Doppel an Position zwei, Mitjana/Strickroth, punktete.
Somit endete der Spieltag mit einer klar Niederlage für die Regensburger, die nun, nach dem Rückzug von Landshut, noch zwei Spiele vor sich haben.
