Bayernliga
Sandro Gotal zeigt sich das erste Mal

Donaustaufs Stürmer legt sein Phantom-Image ab und hilft maßgeblich zum Heim-3:2 über Kottern dazu.

14.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:20 Uhr
Maxi Zischler (rechts) gratuliert dem eben erfolgreichen Freistoß-Torschützen Sandro Gotal. −Foto: Christian Brüssel/Christian Brüssel

Corona und zwei langwierige Zerrungen ließen den vor 14 Monaten verpflichteten Ex-Profi Sandro Gotal quasi zu einem Phantom beim Fußball-Bayernligisten SV Donaustauf verkommen. Der Arbeitsnachweis des bulligen 30-jährigen Stürmers stand bis dato in keinem Verhältnis zur Erwartungshaltung der Verantwortlichen: Erst zehn Einsätze, übersichtliche drei Treffer. Am Samstag hübschte Gotal seine Bilanz deutlich auf: Siebter Startelf-Einsatz, zwei Tore geschossen, eins vorbereitet.

Der Österreicher avancierte zum Matchwinner beim 3:2 (1:2)-Heimsieg über den TSV Kottern. Zunächst versenkte Gotal aus 20 Metern einen Freistoß zum 1:0 (18.), dann ließ er ein Geschoss von Halbrechts aus 22, 23 Metern zum 2:2 (66.) folgen. Auch dem 3:2 (72.) per Abstauber von Belmin Idrizovic ging ein satter Distanzschuss des Mannes mit der Rückennummer sieben, jedoch der fünf auf der Hose voraus. Die zuletzt mit respektablen Ergebnissen aufwartenden Gäste kamen nach einem Gegenstoß durch Armin Rausch zum 1:1 (38.), Torjäger Achim Speiser legte nach einem unnötigen Foul von Tobias Lotter per Elfmeter zum 1:2 (43.) nach. Der Lohn für den am Ende auf einem völlig ramponierten Rasen zustande gekommenen Arbeitssieg: Erstmals seit dem 2. Oktober rangiert Donaustauf wieder auf Relegationsplatz zwei.

Trainer Richard Slezak, der unter der Woche in den Einheiten keine zehn Spieler auf dem Platz hatte, freute sich über „die Moral und den Willen“, den seine Schützlingen bewiesen: „Wir haben eine Mannschaft, die ausgebildet ist, Fußball zu spielen. Das ist bei diesen Bedingungen extrem schwer.“ Dass Sandro Gotal erstmals seit seinem Wechsel gezündet hat, ist für ihn ein Produkt von „längeren Gesprächen, die wir hatten“. Mit seiner Erfahrung müsse er als Führungsspieler vorangehen, auf dem Platz für die Nebenleute arbeiten und ackern. Ob es von Gotal eine Eintagsfliege war, wird sich am Samstag in Gundelfingen zeigen.

Übrigens: Die Rückkehr auf Platz zwei ist für Slezak eine Randnotiz: „Am Ende müssen wir oben stehen und über die Relegation aufsteigen. Der erste Platz ist eher unrealistisch bei dem Lauf, den Hankofen hat.“ (owi)