Radsport
Stenzel und Rosner überzeugen bei der DM

Der Profi und Nachwuchs-Nationalfahrer schafft es in die Top Ten der DM, der Veloclub-Mann zeigt sich vorne.

27.08.2020 | Stand 16.09.2023, 4:55 Uhr
Jakob Stenzel (links) rückte sich und den Veloclub bei der DM ins rechte Licht. −Foto: Dana Dzankovic

Nach einer fünfmonatigen Zwangspause kann sich die Rennmannschaft des Veloclubs Ratisbona endlich wieder zu Wort melden. Bei der deutschen Meisterschaft auf dem Sachsenring zeigten sich die Regensburger lange im Spitzenfeld und Jakob Stenzel kam am Ende auf Rang 33. Mit Nachwuchs-Nationalfahrer Linus Rosner landete ein Klubmitglied, das allerdings im Trikot des Profiteams von rad-net Rose antritt, als Neunter sogar in den Top Ten.

Nach der Absage der Istrien Spring Trophy in Kroatien herrschte lange Ungewissheit. Nachdem die U-23-Fahrer Severin Gießibl, Nepomuk Roth, Luis Burghardt und Marc Lauf sowie die älteren Elite-Fahrer Peter Schoberer und Jakob Stenzel einen negativen Corona-Test vorzuweisen hatten, stand dem Neustart nichts mehr im Weg. Gefahren wurden 48 Runden auf der 3,5 Kilometer langen Grand-Prix- Strecke. Der Kurs war anspruchsvoll und zeichnete sich durch ein sehr welliges Profil ohne flache Passagen aus. Nach dem Start mit knapp 150 Fahrern bei Sonnenschein setzte sich eine kleine Spitzengruppe ab. Nach rund 100 Kilometern war die Lücke geschlossen. Das Rennen wurde hektischer und weniger kontrolliert, der einsetzende Platzregen veränderte zudem den Renncharakter. Jeder wollte nach vorne, um das Sturzrisiko zu minimieren und dem gefürchteten Ziehharmonika-Effekt, der im hinteren Teil des Feldes am stärksten ist, zu entkommen.

Nachdem Jakob Stenzel sich nahe der Spitze des Feldes wiederfand und einen der Anstiege hart fuhr, setzte er sich mit Kim Heiduk vom Team Lotto- Kernhaus eher ungewollt ab und rückte die eigenen Sponsoren ins Licht, wohlwissend, dass der Ausreißversuch scheitern würde. Nach circa zehn Runden mit einem Maximalvorsprung von einer Minute wurde das Duo rund 20 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Die letzten Runden wurden durch das Team Bora-Hansgrohe kontrolliert und es kam zu einem Schlusssprint, wobei Marcel Meisen als neuer Meister überraschte. Hinter Stenzel auf Rang 33 kamen Burghardt und Schoberer kurze Zeit später im zerstückelten Hauptfeld ins Ziel, das am Ende aus 95 Fahrern bestand.

Mit der gewonnenen Rennhärte geht es in einige September-Auftritte. Anfang des Monats steht in Polen die fünftägige Baltyk-Rundfahrt an, gleichzeitig werden sich VCR-Fahrer in Genthin beim Zeitfahren mit den besten Fahrern bei der deutschen Meisterschaft messen. Ein weiteres Ziel ist das Bundesligarennen der Sauerlandrundfahrt sowie die bayrische Meisterschaft Ende des Monats, wo der Veloclub mit seiner großen Rennmannschaft den Ausgang des Rennens maßgebend mit entscheiden will, sofern das Corona keinen Strich durch diese Rechnungen macht.

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