Fussball-Pokal
Unerwarteter Schlusskrimi in Prüfening

Der Kreisligist kommt dreimal zurück, doch die Spielstärke Ettmannsdorfs setzt sich durch. Trainer Aygün sprühte vor Stolz.

25.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:04 Uhr
Florian Würthele
Der FSV Prüfening (vorne Markus Graml) kämpfte tapfer. −Foto: Würthele/Würthele

Erwartungsgemäß hat Fußball-Kreisligist FSV Prüfening in der ersten Runde des Bayerischen Totopokals den Kürzeren gezogen. Das „Wie“ war allerdings durchaus überraschend. Denn eine Prüfeninger B-Elf kämpfte sich gegen den zwei Klassen höher ansässigen SC Ettmannsdorf gleich dreimal ins Spiel zurück und hätte hintenraus beinahe noch ausgeglichen. 3:4 (1:3) lautete den Endstand, für den sich der Gastgeber beileibe nicht grämen brauchte.

Froh war die Fraktion des Fußballverbandes vor Ort darüber, dass diese Partie überhaupt und endlich stattfinden konnte: Wegen Rechtsstreitereien, den Prüfeninger Pokalsieg auf Kreisebene betreffend, musste sie letztlich um zwei Wochen nach hinten verlegt werden.Der Schwandorfer Landesligist, ebenfalls nicht mit seiner ersten Elf, übernahm sofort die Kontrolle über Ball und Gegner, so dass sich früh der erwartete Spielverlauf abzeichnete. Einen individuellen Abwehrfehler Prüfenings nutzte Sebastian Hummel zum 0:1, da war keine Minute gespielt. Drei Chancen später lag der Ball wieder im Prüfeninger Tor. Christian Fohringer traf freistehend (14.).

Seine erste Chance des Spiels nutzte der Kreisligist: Djingue Gueye köpfte eine Freistoßflanke nach einem Brückner-Solo ein (23.). Die SCE-Sturmabteilung strahlte viel Gefahr aus, ließ aber einige Chancen liegen. Beispielsweise traf Hummel nur die Latte. Stefan Krachunov besorgte per Kopf aber doch das 1:3 (42.). Prüfening steckte nicht auf: Matthias Goss‘ Flugkopfball landete im Tor (73.), ehe der SCE durch Krachunov mit dem vierten Kopfballtor des Tages die vermeintliche Entscheidung herbeiführte (80.). Kurz darauf machte es Christian Holzapfel mit platziertem Flachschuss (85.) nochmal spannend. Es war der Endstand.

„Chapeau und Respekt vor dieser Leistung. Ich kann mich nur vor jedem Einzelnen verneigen, der heute gespielt hat. Wir haben eine geile Truppe. Danke, dass ich hier sein darf“, sagte ein stolzer FSV-Coach Aygün nach dem Spiel im Mannschaftskreis. SCE-Trainer Mario Albert hatte die Chancenauswertung seines Teams anzukreiden, freute sich aber doch über den Einzug in die zweite Runde, in der es am Dienstag (17.30 Uhr) gegen den ASV Neumarkt geht.

Die Statistik des Spiels:

Prüfening – Ettmannsdorf 3:4 (1:3)FSV Prüfening: Danhauser – Schlier, Goss, Gueye (37. C. Holzapfel), A. Holzapfel, Brückner – Graml, Richter (29. Illner), Götzfried, Sosic – Chlebik

SC Ettmannsdorf: Lingauer – Krachunov, Müller, Weinfurtner – Most, Schreyer, Klahn (46. Yalcin), Schmidt, Hummel (62. Starcke) – Fohringer (46. Kasem), Pollinger (68. Brandl)

Schiedsrichter: Islinger (Hainsacker); Zuschauer: 132; Tore: 0:1 Hummel (1.), 0:2 Fohringer (14.), 1:2 Gueye (23.), 1:3 Krachunov (42.), 2:3 Goss (73.), 2:4 Krachunov (80.), 3:4 C. Holzapfel (84.)