Oberliga-Aufstieg winkt
1. Mannschaft des SK Schwandorf peilt historischen Erfolg an

04.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:52 Uhr
Pavel Votruba war auch gegen Erlangen eine wichtige Stütze und punktete voll. −Foto: Stephan Stöckl

Die 1. Mannschaft des Schachklub Schwandorf hat die Tür zur Oberliga weit aufgestoßen und steht kurz vor ihrem größten Erfolg: Die Schwandorfer holten gegen den direkten Verfolger SC Erlangen II ein hochverdientes 4:4-Unentschieden und bleiben damit an der Tabellenspitze der Landesliga Nordbayern.

Der Wettkampf war der Tabellensituation entsprechend sehr umkämpft. Zunächst gerieten die Schwandorfer durch die Niederlage Werner Mühlings (Brett 4) gegen seinen favorisierten Gegner in Rückstand. Doch postwendend konnte Oliver Schmidt (5) mit einer hochklassigen Positionspartie das 1:1 herstellen. Kurze Zeit später verlor Jürgen Lautner (6) eine vielversprechende Partie als er in Zeitnot fehlgriff. Am Spitzenbrett konnte Petr Zvara seinen Gegner mit einer vorbereiteten Variante überraschen und voll punkten. Doch zum dritten Mal gerieten die Schwandorfer in Rückstand, nachdem Dr. Norbert Barth (2) in einem ausgeglichenen Endspiel eine falsche Entscheidung wählte und aufgeben musste. Eric Steger (7) spielte eine wechselhafte Partie, in der sich beide Seiten gut verteidigten und deshalb war das Unentschieden das gerechte Ergebnis. Den erneuten Ausgleich schaffte Pavel Votruba (3), der seinen Materialvorteil letztlich zum vollen Punktgewinn nutzte. Beim Stand von 3,5:3,5 hing also alles an der letzten Partie: Johannes Paar (8) konnte trotz zeitweise großen Vorteils seine Partie nicht gewinnen und musste sich nach einer im Schach eher seltenen Reklamation auf die 50-Züge-Regel mit Remis nach 145 Zügen abfinden. Der SK verteidigte somit trotz des Punktverlustes die Tabellenspitze mit 12:4 Punkten vor dem SC Erlangen II (11:5), dem FC Herzogenaurach und dem SK Kelheim (beide 10:6) und profitierte auch von der Niederlage Herzogenaurachs gegen Kelheim. Am 23. April haben es die Schwandorfer am letzten Spieltag in der eigenen Hand, im Spiel gegen gegen den bereits als Absteiger feststehenden SV Altensittenbach den größten Coup der Vereinsgeschichte perfekt zu machen.

Die 2. Mannschaft musste in der Bezirksliga Nord gegen die SF Roding eine unnötige 3,5:4,5-Niederlage hinnehmen. Nach einer Niederlage von Karlheinz Obermeier (7) besorgte Rafael Scherl (4) in überzeugender Weise den Ausgleich. Den erneuten Rückstand nach der Niederlage von Maximilian Stöckl (1) konnte Walter Adlhoch wiederum ausgleichen. Nach einer Punkteteilung von Leonard Stöckl (5) ging Schwandorf durch den Sieg von Nikolas Kraus (3) erstmals mit 3,5:2,5 in Führung und sah bereits wie der Sieger aus. Doch nach und nach kippten die beiden gutstehenden Partien von Christian Elitzke (3) und Dominik Helbling (8) zu Gunsten der Rodinger, die damit den Kampf nochmals drehen konnten. In der Tabelle bleibt der SK Schwandorf II mit nun 9:5 Punkten hinter Windischeschenbach II (12:2) und dem SV Oberviechtach (10:34) auf dem dritten Platz. Im abschließenden Spiel reisen die Schwandorfer am 23. April zum SV Oberviechtach.

− sst