Fussball ASV geht optimistisch in die neue Saison
Burglengenfeld.Für den ASV Burglengenfeld war die abgelaufene Saison eine Achterbahnfahrt: Immer wieder musste die Mannschaft, geschwächt von vielen Corona-Erkrankungen und Verletzungen, Nackenschläge einstecken. Erst auf der Zielgeraden und gerade noch rechtzeitig stand Trainer Timo Studtrucker der volle Kader zur Verfügung.
Über eine erfolgreiche Relegation schaffte der ASV am Pfingstsamstag den Verbleib in der Landesliga. Die Erholungsphase nach dem dramatischen Saisonfinale ist für die Spieler äußerst kurz und dauert nur knapp drei Wochen. Bereits nächsten Freitag startet der ASV mit fünf neuen Gesichtern in die Vorbereitungsphase. Die Planungen für die neue Saison wurden zweigleisig getätigt und seien bereits weitestgehend abgeschlossen, wie die Abteilungsleiter Alexander Stauffer und Florian Hofer betonen.
Kaum einer hatte den Klassenerhalt nach der Niederlage beim FC Tegernheim am 32. Spieltag der Landesliga Mitte noch für möglich gehalten. Da waren selbst bei Studtrucker zum ersten Mal Zweifel aufgekommen, wie er gesteht. Doch dann geschah ein kleines Fußballwunder: Mit Siegen gegen die SpVgg Osterhofen und beim TSV Seebach rettete sich die Burglengenfelder Mannschaft im letzten Moment noch auf den 16. Tabellenplatz, der zur Relegation berechtigte. In vier dramatischen Spielen gegen den SV TuS/DJK Grafenwöhr und den SV Schwaig schaffte der ASV schließlich doch noch den Verbleib in der Landesliga, der über die Pfingstfeiertage ausgiebig gefeiert wurde. Am Pfingstsonntag stand ein gemeinsamer Besuch beim Regentalfest in Ramspau auf dem Programm.
Inzwischen ist beim ASV wieder der Alltag eingekehrt. Die Vorbereitung hat am vergangenen Freitag mit dem ersten Training begonnen. Alle Leistungsträger bleiben an Bord. Lediglich Dominik Mandula, den Timo Studtrucker erst in der Winterpause an Land ziehen konnte, wird zum Bayernligisten ASV Cham wechseln. Unmittelbar nach dem letzten Relegationsspiel in Schwaig hatte er noch seine Zusage für die kommende Saison gegeben. Doch die traurige Wechselnachricht folgte nur wenige Tage später.
Böse ist ihm Trainer Studtrucker deswegen nicht, wie er sagt. Etwas enttäuscht sei er allerdings schon. „Dominik ist ein Vorzeigespieler. Er hat viel für uns gegeben. Er hat alles getan für den Erfolg“, so der Burglengenfelder Coach. Wegen der Relegation habe er sogar auf seinen Urlaub verzichtet. „Jetzt heißt es eben, die Lücke, die er hinterlassen hat, zu schließen.“
Fünf neue Spieler haben sich dem ASV bisher angeschlossen. Verstärken werden die Mannschaft der 23-jährige Fernando Roesler vom Landesliga-Absteiger TSV Bad Abbach, Torwart Marcel Bauer vom Liga-Konkurrenten VfB Straubing, Bohdan Potalov, ein ukrainischer Kriegsflüchtling, sowie Dominic Fritz, ein torgefährlicher Mittelfeldspieler von der SpVgg Ramspau. Auch der einstige Abwehrchef des SC Ettmannsdorf, Erkan Kara (33) wird den ASV verstärken und gleichzeitig als Co-Trainer fungieren. „Die Neuverpflichtungen hatten auch für den Fall des Abstiegs zugesagt.“, wie die beiden Abteilungsleiter betonen. Mit weiteren Spielern sei man noch in Gesprächen.
Das Ruder im letzten Moment noch herumzureißen und in der Landesliga zu verbleiben, sei für den Verein enorm wichtig gewesen, wie Hofer sagt. Als Landesligist sei man für die Jugend ein großes Zugpferd. Und auch für die Zuschauer seien die Spiele in der Landesliga attraktiver. „Wir hatten das Glück, in der Schlussphase der Saison auf einen vollen Kader zugreifen zu können.“
Studtrucker blickt nun positiv in die Zukunft: „Die Relegation hat den ganzen Verein zusammengeschweißt und uns neues Leben eingehaucht.“ In den letzten Spielen habe er eine „sehr positive“ Entwicklung seiner Mannschaft feststellen können. Er lobte unter anderem den guten Teamgeist seiner Spieler sowie das verbesserte Kollektivspiel. Zum Saisonstart trifft der ASV am 17. Juli um 14.30 Uhr im Naabtalpark auf die SpVgg Pfreimd.
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