Gegen den Mitaufsteiger aus Rettenbach sicherten sich Steinbergs Luftpistolenschützen die ersten beiden Punkte in der ersten Bundesliga. Mit 3:2 Einzelwertungen bei 1836:1833 Ringen schossen beide Teams in der Markgrafenstadt Burgau, wo Waldkirch als Ausrichter fungierte, auf Augenhöhe.Die Niederbayern lagen über weite Strecken des Wettkampfes mit 5:0 Wertungen in Führung, die Auerhahn-Schützen holten allerdings auf – und siegten.
Andreas Bäumler (363:360) setzte sich dabei gegen Johannes Seitz durch. Der Rettenbacher machte bei den 40 Schuss einen Luftschuss (ohne Kugel). „Seitz gab trotzdem die volle Schusszahl ab. Wir bekamen nach unserem Einspruch bei der Kampfrichterin die Einzelwertung zum 2:2 zugesprochen. Die Wettkampfleiterin zog den letzten Schuss, mit dem Seitz eine Neun erzielte, ab“, erklärt Trainer Sven Ruß.
Nick Ruß (368:371) auf zwei gab dann an Matthias Meisinger ab. Stefan Kupillas (366:366) und Maria Schausbreitner brachten dagegen Spannung pur in die Schießhalle: Jeder der beiden Wettkämpfer, sie starteten auf drei, musste vier Stechschüsse abfeuern. Die drei ersten waren bei beiden jeweils eine Neun. Im vierten Stechschuss zählte die Zehntelwertung. Die Nerven kamen bei beiden Schützen zum Tragen. Schausbreitner gab ihren Schuss ab und die 8,5 leuchtete auf. Bei Kupillas war es dann die 10,4. Die Wertung ging somit an die Oberpfälzer.
Roman Schneider (369:371) kämpfte zwar wie ein Löwe mit Johannes Fischer, am Ende hatte er allerdings das Nachsehen. Konrad Schneider (370:364) holte auf fünf dann die Wertung von Tobias Spötzel.
Gegen den ESV Weil am Rhein – die einzige Mannschaft, die noch über eine weiße Weste verfügt – mussten sich die Steinberger mit 0:5 bei 1821:1899 Ringen geschlagen geben. Andreas Bäumler (365:386) verlor auf Position eins gegen Kevin Venta, der von 2018 bis 2020 bei drei Europameisterschaften für Deutschland startete. Nick Ruß (370:384) unterlag ebenfalls gegen Michael Schwald. Der 30-jährige Nationalkaderschütze war 2022 äußerst erfolgreich und holte in Kairo beim Weltcup Teamgold sowie Einzelsilber, beim Weltcup in Baku Bronze mit dem Team und im Einzel. Auch Kupillas (368:381) gab an den 41-jährigen Patrick Meyer ab. Meyer ist zwar kein Nationalkaderschütze, er startete aber beim Lapua-Europacup-Finale in Lissabon und gewann dort mit der Standardpistole Silber und der Zentralfeuerpistole Bronze. Lukas Haberzeth (349:376) musste sich der 43-jährigen Nathalie Schelken beugen.
„Wir hatten gegen die Südbadener keine Chance. Lediglich Roman Schneider (369:372) hatte auf vier die Möglichkeit, einen Einzelpunkt zu ergattern. Leider zeigte er im Endspurt bei den letzten fünf Schuss Nerven, sodass Pavel Svetlik noch an ihm vorbeiziehen konnte. Aber das Wochenende war für uns erfogreich, weil wir die Möglichkeit gewahrt haben in der Relegation um den Ligaverbleib kämpfen zu können“, erklärt Trainer Ruß.
