Saisonstart ist an diesen Wochenende für viele Tischtennisteams im Landkreis Schwandorf. Dabei gehen die Vereine mit gemischten Gefühlen in die Spielzeit 2021/22.
Die Mehrzahl der über 1500 Vereine in Bayern befürworteten einen Spielbetrieb mit Doppelspielen. Es gab aber auch eine Reihe kritischer Stimmen, die sich dagegen aussprachen. Unter den strengen Hygiene- und Schutzmaßnahmen des Bayerischen Tischtennisverbandes (BTTV)`, die für alle Vereine verbindlich sind, erfolgt der Punktspielbetrieb in dieser Saison.
Mit dem ersten Aufschlag für die ersten Punktspiele endet eine mehr als elfmonatige Durststrecke. Im Oktober 2020 wurde zuletzt gespielt. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf den Saisonstart und die Hoffnung auf eine Runde ohne unliebsame Unterbrechung. Das BTTV-Präsidium hat in seiner Sitzung nach intensiver Diskussion beschlossen, Doppelspiele wieder zuzulassen. Zuvor war die Regelung bereits auf Bundesebene und in mehreren Landesverbänden getroffen worden. Für BTTV-Präsident Konrad Grillmeyer hat die Gesundheit aller aber immer oberste Prämisse. Die Hygiene- und Schutzmaßnahmen des BTTV und das Hygienekonzept der Kommunen, die Träger der Schulturnhallen sind, sind einzuhalten.
Flexibilität ist gefordert
Die neue Verordnung der Landesregierung schreibt die Anwendung der 3G-Regel für Hallensportarten ab Warnstufe 1 oder einer Inzidenz über 35 vor. Das heißt: Der Zutritt darf nur geimpften, genesenen oder negativ getesteten Personen gestattet werden (Ausnahme Schüler). Um die Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen sicherzustellen, kann der Heimverein von seinem Hausrecht Gebrauch machen. Er darf hierzu Personen, die sich nicht an die Vorgaben halten, den Zutritt zur Austragungsstätte verweigern. Das Hausrecht darf allerdings nicht für einen sportlichen Vorteil missbraucht werden. Der Gastverein kann bei Verstößen Protest einlegen.
Gleichwohl hat sich das BTTV-Präsidium einstimmig für einen regulären Start in die Saison 2021/22 ausgesprochen, wobei der Blick immer auf das aktuelle Infektionsgeschehen und die politischen Bestimmungen gerichtet bleibt. Ein hohes Maß an Flexibilität soll gewährleisten, dass die Spiele in Vor- und Rückrunde ausgetragen werden können. Sollte eine Hallennutzung aufgrund behördlicher Auflagen verhindert sein, wird eine Partie abgesetzt.
Um den Mitgliedsvereinen in der Pandemie entgegenzukommen, hat das BTTV-Präsidium die Abweichungen von der Wettspielordnung und den Internationalen Tischtennis-Regeln verlängert. Die Bestimmung, dass ein Verein nach dreimaligem Nichtantreten sofort gestrichen wird, wurde ausgesetzt. Ebenso gibt es keine Sanktionierungen bei Minder- oder Nichtantreten. Die Rahmenbedingungen bei der Spieldurchführung hinsichtlich Begrüßung, Seitenwechsel, Tisch-Anzahl und Zähl-Schiedsrichter wurden ebenfalls den Infektionsschutzmaßnahmen angepasst.
Mannschaftszahlen rückläufig
Die Corona-Pandemie hat den Vereine viele Mitglieder gekostet, vor allem im Nachwuchsbereich. Nach dem aktuellen Trend sinken die Mitgliederzahlen aktiver Tischtennisspieler in Deutschland immer weiter. So verzeichnete der DTTB 2020 nur noch 540965 Mitglieder. 2002 waren es noch 688.034. Die Mannschaftsmeldungen gingen deutschlandweit um 2815 Teams gegenüber der Saison 2020/21 zurück. In Bayern reduzierte sich die Zahl der gemeldeten Teams um 367 –davon 295 Nachwuchsmannschaften. Auch der Landkreis Schwandorf ist von dieser Entwicklung nicht verschont geblieben. Bei den Herren gehen sieben und bei den Jugendlichen elf Teams weniger an den Start. Aushängeschilder des Landkreises sind die DJK Ettmannsdorf in der Regionalliga Süd Damen, der ASV Burglengenfeld Verbandsliga Nordost Damen und der TV Nabburg Verbandsliga Nordost Herren und Verbandsliga Nordost Jungen.