SV Haselbach
Der Aufstieg ist kein Muss, aber ein logischer Schritt

16.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:29 Uhr

Der SV Haselbach befindet sich in dieser Saison erneut in der Spitzengruppe der Kreisklasse Nord. Am Ende der Saison könnte die Aufstiegsrelegation winken. Dietmar Zwick/Archiv

Anfang September sah alles danach aus, als würde der SV Haselbach unbeirrt in Richtung Kreisliga marschieren. Mit 19 Punkten nach sieben Spielen führte man die Kreisklasse Nord komfortabel an, schlug die Gegner in aller Regel souverän. Dann jedoch folgte der Einbruch.

Nach nur einem Sieg in den folgenden acht Partien verlor der SVH zwar langsam den Anschluss an die Tabellenspitze, den möglichen Aufstieg hat man aber noch lange nicht aus den Augen verloren. „Immerhin haben wir die letzten drei Spiele wieder gewinnen können. Deshalb gehen wir trotzdem mit einem positiven Gefühl in die Winterpause“, sagt Abteilungsleiter Stefan Fischer.

Schaut man auf die Tabelle, gibt es auch allen Grund zur Zuversicht. Der SV Haselbach steht punktgleich mit dem SV Kemnath auf Relegationsplatz zwei, lediglich Tabellenführer Pullenried scheint mit acht Zählern Vorsprung ein wenig enteilt zu sein. „Wenn Pullenried schwächelt, wollen wir natürlich da sein. Aber realistischerweise kann das Ziel nur die Relegation sein“, so Fischer.

Dass die Mannschaft das Zeug für ganz oben hat, hat sie nicht zuletzt in den Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer gezeigt. So fügte der SVH dem SV Pullenried gleich am ersten Spieltag die bis dato einzige Saisonniederlage zu und brachte ihn auch im Rückspiel (1:1) an seine Grenzen. Am Ende fehlte, wie so oft in der laufenden Spielzeit, das nötige Spielglück.

Die größten Probleme machte über die gesamte Spielzeit hinweg allerdings die Personalsituation. Meist war man auf Unterstützung der zweiten Mannschaft angewiesen, teilweise reaktivierte man sogar Spieler aus dem Ruhestand. „Wir konnten deshalb von der Bank meistens nicht wirklich nachlegen“, erklärt der Abteilungsleiter.

Trotz allem zieht Fischer ein positives Fazit, was die spielerische Weiterentwicklung der Mannschaft angeht. Im Sommer übernahm Florian Mulzer das Amt des Spielertrainers von Daniel Bohnert, der mittlerweile in Schwarzenfeld aktiv ist. Nicht nur als Übungsleiter, sondern auch auf dem Feld konnte der 29-Jährige mit bereits neun Treffern überzeugen. Mit 50 Toren stellt der SVH zudem die beste Offensive der Liga.

Auch wenn der Aufstieg für die Verantwortlichen kein Muss ist, wäre es angesichts der jüngeren Entwicklung der nächste logische Schritt. In den letzten Spielzeiten war der SV Haselbach stets Teil der Spitzengruppe, scheiterte letzten Endes aber immer knapp. Besonders bitter war das Erlebnis im vergangenen Sommer. Erst in der Nachspielzeit des letzten Spieltags wurde man vom SV Diendorf im Parallelspiel von Platz zwei verdrängt.

Um es dieses Mal besser zu machen, sei es allen voran wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen. „Wir hoffen natürlich auch, dass wir in der Restrückrunde weniger Verletzungspech haben“, sagt Fischer. Zahlreiche Neuzugänge seien nämlich nicht zu erwarten. „Im Winter ist es immer schwierig, Verstärkungen zu bekommen.“

Bleibt die Tabellensituation ähnlich, könnte es am letzten Spieltag zum Showdown um Platz zwei kommen. Dort trifft Haselbach auf den momentan punktgleichen SV Kemnath. Doch bis dahin ist es noch ein hartes Stück Arbeit.

− spa