Schützen Eichenlaub Saltendorf: Mit breiter Brust zum Saisonfinale

Kronau/Teublitz.Nach einer bitteren Niederlage im Stechen gegen den SSV Kronau und einem fulminanten Sieg gegen SV Fenken gehen die Schützen von Eichenlaub Saltendorf mit gemischten Gefühlen in die Weihnachtspause. Gegen den erwartet starken Gastgeber Kronau, der sich noch Hoffnungen auf den Finaleinzug macht, standen die Vorzeichen für die Saltendorfer alles andere als gut. Erst am Nachmittag kam die Entwarnung für den Start von Julia Moser, die die ganze Woche mit Fieber das Bett hüten musste.
Bei seinem ersten Saisoneinsatz ließ Nikolaus Blamauer auf der „Fünf“ nichts anbrennen. Bereits in der ersten Serie legte er mit einer „Hunderter“ den Grundstein gegen den Kronauer Colin Fix. Den 397 Ringen von Blamauer hatte Fix (391) zu keiner Zeit etwas entgegenzusetzen.
Müller und Kächele verlieren
Vom Pech verfolgt bleibt in dieser Saison Victoria Müller, obwohl sie sogar besser Ringwerte als im letzten Jahr zeigt. Ihre Siege, auch geschuldet dem Umstand, dass sie sich meist auf Position „Vier“ mit einem vermeintlich stärkeren Gegner messen muss, werden ihr derzeit nicht vergönnt. Die ordentlichen 392 Ringe reichten am Ende nicht gegen Max Braun, der 394 Ringe schoss, aus. Schwer tat sich auch Helmut Kächele auf der „Drei“ gegen die Französin Julia Cenastrelli. Trotz allen Bemühungen reichte es für ihn nur für 394 Ringe – letztendlich drei Ringe zu wenig, um der Kronauerin Paroli bieten zu können. Die Entscheidung um den Sieg musste auf den ersten beiden Positionen gefunden werden. Ein Wahnsinnskampf entwickelte sich auf der „Eins“ zwischen Julia Moser und Larissa Weindorf. Beide blieben bis zum 35. Schuss fehlerlos. Zwei „Neuner“ von Weindorf auf der Zielgerade ebneten den Weg für Mosers Sieg mit hervorragenden 399 Ringen.
Zum „Showdown“ luden der Saltendorfer Andreas Preis und seine Kontrahentin Lana Wurster. Nach einer 97 zum Auftakt sah Preis schon wie der sichere Verlierer aus. Doch mit den zwei folgenden Hundertern kämpfte er sich wieder heran und ging sogar in der letzten Serie in Führung. Mit einer neun im 40. Schuss gab er allerdings Wurster nochmal die Chance zum Ausgleich. Das anschließende Stechen gewann die Kronauerin dann mit dem zweiten Stechschuss. Saltendorf musste sich damit zum vierten Mal in der Saison im Stechen geschlagen geben und damit bereits die sechste Niederlage hinnehmen.
Gegen Tabellenschlusslicht SV Fenken war man tags darauf schon zum Siegen verdammt, um nicht doch noch in den Abstiegsstrudel hineingezogen zu werden. Dafür brauchte es für die Saltendorfer aber eine gehörige Energieleistung. Die Fenkener begannen auf den ersten drei Positionen jeweils mit vollen 100 Ringen. Doch auch die Saltendorfer waren glänzend aufgelegt: Andreas Preis, Viktoria Müller und Nikolaus Blamauer starteten ebenfalls fehlerlos. Es entwickelte sich ein Zweikampf auf einem Niveau, das man eigentlich nur von den Topteams der Liga erwartet. Einzig in der Begegnung von Nikolaus Blamauer gegen Kerstin Kohler war frühzeitig die Spannung bei 398:389 heraus. In allen anderen Partien wechselte die Führung zum Teil drei bis vier Mal hin und her. Für die Saltendorfer Fans ein wirklich nervenaufreibendes Match.
Nichts für schwache Nerven
Victoria Müller musste sich knapp mit 394:396 gegen Markus Abt geschlagen geben. Dagegen setzten sich Julia Moser und Andreas Preis mit jeweils 398 Ringen gegen ihre Kontrahenten Sophie Petry und Franziska Stark mit jeweils 396 Ringen durch. Helmut Kächele gewann, als der Wettkampf für Saltendorf schon entschieden war, noch das Stechen gegen Tobias Wutzl (Kronau) zum Endstand von 4:1.
„Das war absolut nichts für schwache Nerven. Mit dem Sieg gegen Fenken haben wir den direkten Abstieg erst einmal verhindert. Ganz aus dem Schneider um den Relegationsplatz sind wir aber noch nicht. Mit den Ergebnissen von 1977 und 1981 Ringen sollten wir aber mit breiter Brust zum Saisonfinale fahren,“ fasste Teammanager Uwe Wachter die Situation der Saltendorfer zusammen. Aktuell nimmt Eichenlaub Saltendorf den achten Platz in der Tabelle ein. Mitte Januar finden die letzten beiden Wettkämpfe gegen die FSG Diessen (10.) und den SV Petersaurach (4.) in Bad Dürrheim statt.
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