Landesliga Mitte
Ettmannsdorf gastiert beim Schlusslicht

Gegen den TSV Bad Abbach soll auswärts zwingend ein Sieg her. SCE-Coach Mario Albert rechnet aber mit einer schweren Aufgabe.

15.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:01 Uhr
Achim Hoffmann
Mit Müh und Not hatte sich der SC Ettmannsdorf (in Blau) gegen Bad Abbach im Hinspiel drei Punkte erarbeitet. −Foto: Dietmar Zwick

Torlos endete das vergangene Heimspiel des SC Ettmannsdorf gegen den TSV Bogen. Am heutigen Karsamstag steht das erste von drei hintereinander folgenden Auswärtstreffen beim TSV Bad Abbach an. Auf den ersten Blick könnte von einer leichten Aufgabe für den Tabellendritten ausgegangen werden, schließlich stehen die Gastgeber mit nur zehn Zählern abgeschlagen am Ende des 18er Feldes. Doch von einem Selbstläufer ist die Mannschaft weit entfernt und auch Trainer Mario Albert nimmt von einer derartigen Einschätzung Abstand.

„Natürlich wollen wir das Spiel gegen den Tabellenletzten positiv gestalten. Ich appelliere aber an meine Spieler, den Gegner nicht am Tabellenstand zu werten. Bad Abbach kann unangenehm sein und uns das Leben schwer machen“, warnt der Coach. Dazu reicht ein Blick auf den Verlauf des Hinspiels im Herbst, als es mit Müh und Not zu einem 1:0 für die Ettmannsdorfer gereicht hatte. Und überhaupt zählt Bad Abbach nicht zu den Lieblingsgegnern des SCE. Mehrfach erwies er sich als Stolperstein in den verschiedenen gemeinsamen Liga-Duellen.

Das Heimspiel vor einer Woche gegen Bogen hat gezeigt, dass die Truppe von Mario Albert weit entfernt ist von der Leistungsfähigkeit wie in der Vorrunde. Die Spieler wirken gehemmt und verunsichert, es fehlt einfach ein klares Erfolgserlebnis. Doch ein Solches muss erarbeitet werden. Und mit sehr defensiv ausgerichteten Gegnern, die noch dazu durch frühes Stören die SCE-Angriffe unterbinden, hat die Mannschaft schon immer Probleme. So gab es zuletzt gegen die Niederbayern nur vier Torchancen, die nichts einbrachten.

Ob der TSV Bad Abbach am Samstag ähnlich auftreten wird, ist nicht zu erwarten. Nur zu gerne würden die Gastgeber dem Favoriten ein Bein stellen und für eine kleine Überraschung sorgen. Zu verlieren haben sie angesichts ihrer schwierigen Lage nichts mehr. Beim SC Ettmannsdorf haben inzwischen nicht nur die personellen Planungen für die kommende Saison begonnen. Ohne den Blick auf den dritten Platz zu vernachlässigen, will Mario Albert in taktischer und spielerischer Hinsicht neue Varianten ausprobieren. „Das heißt aber nicht, dass wir jetzt nachlässig werden und die Punkte herschenken. In den Köpfen der Spieler ist immer noch eine gute Platzierung hinter dem Topduo drin“, sagt der Trainer. Jeder Punkt muss sich erarbeitet werden, keiner der kommenden Gegner wird es dem SCE leicht machen.

Für das Gastspiel in Bad Abbach sieht sich der Sport-Club gut gerüstet. In den Trainingseinheiten während der Woche war eine gewisse Leichtigkeit, aber auch Entschlossenheit zu bemerken. „Wir wollen wieder erfolgreich sein, und zeigen, was in uns steckt“, heißt es seitens der Spieler. Der Kader bleibt fast unverändert, lediglich Alexander Grill steht neben den Verletzten nicht zur Verfügung. Bei allem Respekt vor dem Gegner sollte es zu einem Auswärtssieg reichen, der mit Kampfgeist und der nötigen Einstellung geholt werden soll. Anstoß ist heute um 16 Uhr. (sho)