Landesliga
Gute zweite Hälfte bringt ASV den Sieg

Burglengenfeld bewahrte mit einem Auswärtssieg in Lam seine Chance auf den Klassenerhalt. Pegoretti sah in der Nachspielzeit Rot.

24.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:41 Uhr
Durch den hart erkämpften Erfolg in Lam bleibt Burglengenfeld (in Gelb) im Rennen um den Klassenherhalt. −Foto: Simon Tschannerl

Der ASV bleibt um die wichtigen Relegationsplätze in Bezug auf den Verbleib in der Landesliga Mitte weiterhin im Rennen. Das Team von Timo Studtrucker siegte bei der SpVgg Lam nach einer starken zweiten Halbzeit mit 3:2 und gab den direkten Abstiegsplatz wieder an den 1. FC Passau weiter.

Die Zuschauer sahen in einer hart umkämpften Begegnung zwei grundverschiedene Halbzeiten. Nach einem 0:2-Pausenrückstand drehten die Burglengenfelder das Spiel und erzielten durch den eingewechselten Patrick Eberl in der 89. Minute den nicht unverdienten Siegtreffer. Allerdings musste der ASV die wichtigen drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg mit einer Roten Karte bezahlen.

Dabei kamen die Naabstädter zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel, machten viele Fehler im Aufbauspiel und waren im Zweikampf nicht griffig genug – so die Spielanalyse von Studtrucker. Durch einen Schuss an die Unterkante der Querlatte klatschte der Ball aus Sicht des Burglengenfelder Trainers vor der Torlinie auf. Trotzdem habe der Linienrichter die Szene aus schwieriger Sicht als Tor gewertet. Nachdem Rückstand waren die ASV-Spieler sichtlich verunsichert, was der Gegner nur zehn Minuten später (19.) zum 2:0 durch Lukas Pitzl ausnutzte.

Timo Studtrucker sah sich gezwungen, in der Halbzeit die Taktik komplett umzustellen und hatte damit Erfolg: Begünstig durch den schnellen Anschlusstreffer in der 46. Minute machte der ASV in der zweiten Hälfte kräftig Druck. Lam konnte sich im weiteren Verlauf des Spiels keine Befreiungsaktionen mehr erarbeiten. Die Burglengenfelder diktierten die Hausherren aus Lam und entschieden nun auch die wichtigen Zweikämpfe für sich. Der Ausgleichstreffer durch Andre Adkins nach einer Standardaktion in der 75. Minute der Begegnung war nur eine Frage der Zeit.

Danach stellte Studtrucker erneut um und wollte den Punkt sichern, wie er nach der Partie erklärte. Allerdings hatte der ASV-Coach mit der Einwechslung von Patrick Eberl, der sich nach langer Verletzungspause wieder zurückmeldete, das nötige glückliche Händchen, das gelegentlich auch dazugehört, um ein wichtiges Spiel zu gewinnen. In der 89. Minute knallte der Langzeitverletzte aus spitzem Winkel den Ball in die Maschen. „Das war ein wunderschönes Tor“, schwärmte der Burglengenfelder Coach. In der Nachspielzeit wurde es nochmal hektisch. Dabei sah der ASV-Spieler Andreas Pegoretti Rot. Studtrucker beschrieb die Szene wie folgt: „Unser Torwart wurde angegangen. Meine Spieler hatten sich dagegengestemmt.“ Dabei sei ein Gegenspieler zu Boden gegangen. „Ein schwerer Verlust“, wie der Burglengenfelder Trainer betont, denn Pegoretti sei ein wichtiges Glied im Abwehrverbund.

Am Ende gab es vom Burglengenfelder Trainer viel Lob für seine Mannschaft. Sie habe sich den Sieg „mega“ erarbeitet und viel Moral gezeigt. Dass die Umstellung in der Halbzeit gefruchtet habe, sei ein Zeichen, wie taktisch intelligent das ASV-Team spielen könne, wenn alle in der Mannschaft hochfokussiert zu Werke gingen.