Crosstriathlon-World-Championships
Michi Fuchs verpasst das Podest bei der Crosstriathlon-WM

08.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:09 Uhr
Auf dem Mountainbike legte Michi Fuchs stark los und überholte trotz des Zeitverlustes beim Schwimmen Gegner um Gegner. Auf der zweiten Runde machten sich dann allerdings die ungewohnt hohen Temperaturen bemerkbar, denen der 20-Jährige Tribut zollen musste. −Foto: bpf

„Abhaken“ lautete das Fazit des 20-jährigen Michi Fuchs nach den Crosstriathlon-World-Championships auf Ibiza: Der Jungspund vom TV Burglengenfeld schrammte knapp an einem Podestplatz vorbei und musste trotz Aufbietung aller Kräfte mit der ungeliebten Blechmedaille die Heimreise antreten.

Auf der Mittelmeerinsel stand der TV-Youngster bei herrlichstem Badewetter am Start über den anspruchsvollen Kurs auf ruppigem Untergrund über einen Kilometer Schwimmen, 20,9 Kilometer Mountainbiken und sechs Kilometer Crosslauf. Gut vorbereitet sprang Fuchs am Strand von Caló el Moro im ersten, 80 Mann starken Startblock ins Mittelmeer. Doch bereits nach rund zehn Metern war der Traum fast schon zu Ende: Ein übermotovierter Kontrahent schlug wild um sich und die Schwimmbrille des Burglengenfelders hing ihm plötzlich um den Hals. Bis sich Fuchs, der zwischenzeitlich Brustschwimmen musste, die Brille wieder in Position gebracht hatte, war die Konkurrenz schon auf und davon. Er kam zumindest noch einigermaßen gut durch und entstieg als fünfter seiner Altersklasse und als 26. des Gesamtfeldes nach dem wilden Wasserstart dem 19Grad kalten Fluten.

Starker Start auf dem Rad

Mit etwas Wut im Bauch schälte sich der 20-Jährige aus dem Neoprenanzug und sprang auf sein Mountainbike. Auf dem anspruchsvollen Cross-Country-Trails fühlte er sich in seiner Lieblingsdisziplin pudelwohl. Zusammen mit einem Franzosen und einem Brasilianer pedalierte er Stück für Stück nach vorne. So hatte er sich auf den sonnig durchfluteten Trails entlang der Küste nach der ersten Runde bereits auf Rang zwei vorgearbeitet. Zu Beginn der zweiten Bikerunde legte Fuchs das heiße Wetter allerdings langsam den Schalter um. Der Druck auf den Pedalen war weg und damit der „Flow“. Die engen Kurven, die kurzen steilen Anstiege, der ruppige Untergrund – alles musste er sich nun mühsam erarbeiten. So ackerte er sich noch als dritter seiner Altersklasse in die Wechselzone.

Anstieg raubte letzte Kräfte

Nun lautete die Devise des Burglengenfeldes, den Podestplatz zu verteidigen, was ihm auf den ersten 1,5 flachen Laufkilometern auch gelang. „Am ersten Anstieg war es dann aber vorbei“, so Fuchs. Die ungewohnte Hitze saugte ihm jede Energie aus dem Körper. Direkt nach dem Anstieg überholte ihn noch ein Altersklassenkonkurrent, Fuchs schaffte es nicht mehr, dran zu bleiben.

Mehr schleppend als laufend ging er abgearbeitet und enttäuscht als vierter durchs Ziel. „14 Tage vorher anzureisen, um sich zu akklimatisieren wäre letztendlich das Nötige gewesen, aber leider ist das als Amateur nicht möglich“, erklärte Fuchs.

Tags darauf blickte er schon wieder nach vorne, denn am 27. Mai will er sich beim Crosstriathlon „XTERRA Italy“ für die World Championships im Oktober qualifizieren.

WM-Zeiten:Swim 14,12 Minuten; Bike 1.09,45 Stunden; Run 29,24 Minuten – Platz vier in der Altersklasse 20, Platz 27 im Gesamtfeld

− bpf