Nittenau Mountainbiker Christian Kozyra ist Europameister

Nittenau.Der Mountainbiker des TSV Nittenau setzte sich im tschechischen Jihlava in seiner Altersklasse durch. Ein Starter verunglückte beim 24-Stunden-Rennen schwer.
Nach der unfreiwilligen Corona-Pause konnte endlich die lang ersehnte 24 Stunden MTB-Europameisterschaft im tschechischen Jihlava (vormals Iglau) an der böhmisch-mährischen Grenze stattfinden. Ausgerichtet wurde sie von der WEMBO (World Endurance Mountain Bike Organisation).
Dabei galt es einen Rundkurs über eine Strecke von acht Kilometern mit 200 Höhenmetern so oft wie möglich zu fahren. Der Kurs war sehr anspruchsvoll. Die abwechslungsreiche Strecke führte von der Altstadt durch enge Gassen und Kurven bis hinaus ins Umland vorbei am Zoo und einem Erholungssee mit sehr großem Anteil an schmalen Trails und wurzeligen Waldwegen.
Riesen Vorsprung gleich zu Beginn
Vom TSV Nittenau starteten in diesem Jahr zwei Teams. Uwe Wolf und Fritz Standecker bildeten ein Zweierteam und Christian Kozyra ging als Einzelfahrer ins Rennen. Kozyra startete in der Altersklasse AK 50 (50-55 Jahre). Nach langer akribischer Vorbereitung setzte er gleich von Beginn an Akzente. Bereits nach kurzer Renndauer betrug sein Vorsprung gegenüber seinen Mitstreitern zwei (!) Runden (16 Kilometer). Diesen Abstand konnte er bis nach dem Tageswechsel souverän halten, heißt es in einer Pressemitteilung des TSV Nittenau.
Kurz nach Mitternacht verunglückte ein Elitefahrer leider so schwer, dass das Rennen unterbrochen werden musste. Nachdem sich die Bergung des Verletzten im unwegsamen Gelände als sehr schwierig gestaltete und der Verletze mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus transportiert werden musste, gab die Rennleitung bekannt, dass sie das Rennen nicht wieder aufnehmen ließe.
Daher wurde das Rennen nach den bis zum Abbruch gefahrenen Runden gewertet.
Christian Kozyra schaffte in etwa zwölf Stunden Fahrzeit die beachtliche Strecke von 218 Kilometern und 5200 Höhenmeter. Dies entspricht 26 Runden. Mit dieser großartigen Leistung holte sich der TSVler souverän den Titel des Europameisters in der AK 50. Das zweite Team des TSV mit Fritz Standecker und Uwe Wolf war schon durch die vorgegebene Altersklassen-Einteilung chancenlos auf einen der vorderen Plätze. So mussten sie sich mit Konkurrenten messen, die durchschnittlich 20 Jahre jünger waren. Leider gab es für die beiden „alten Hasen“ keine eigene Alterswertung.
Eine Runde wurde nicht gewertet
Beide gemeinsam absolvierten in den gewerteten zwölf Stunden Renndauer eine Strecke von 201 Kilometern. In die Ergebnisliste flossen aber lediglich 193 Kilometer ein, da für Fritz Standecker eine Runde aufgrund eines Problems mit dem Transponder für die Zeitmessung nicht gewertet wurde.
Alle drei TSV-Radsportler haben damit wieder einen imposanten Eindruck in Jihlava hinterlassen, wo der TSV mittlerweile sehr freundschaftlich begrüßt wird. Uwe Wolf hatte schon vor Jahren, anfangs als Einzelkämpfer, sehr erfolgreich mit mehreren Podest-Plätzen seine Duftnoten hinterlassen und ersten Kontakt geknüpft.
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