Die Bezirksoberliga-Teams des HV Oberviechtach hatten sich einen besseren Heimausklang erhofft: Nach dem Abpfiff der beiden Partien gegen die HSG Pyrbaum/Seligenporten und die HG Amberg stand lediglich ein Zähler für die Damen zu Buche, während die Herren unterlagen.
Die Damen peilten gegen Pyrbaum/Seligenporten zwei Punkte an, um so ihre bisher beste BOL-Saison würdig zu beenden. Im Vergleich gegen die HSG erwischten die Schützlinge von Martin Streit und Claudia Hauser sogar einen Traumstart: Nach nicht einmal fünf Minuten lag der Tabellenzweite bereits mit 4:0 in Front. In der Folge verloren die Fichtenstädterinnen allerdings ihren Rhythmus. Gegen die Abwehr der Gäste taten sich die HV-Spielerinnen immer schwerer und wenn Oberviechtach zu Torgelegenheiten kam, wurden diese teilweise überhastet vergeben. In der eigenen Defensive hatte der HV zudem einen schwereren Stand gegen die HSG-Angreiferinnen. Immer wieder kamen die Gastgeberinnen einen Schritt zu spät und die HSG konnte zunächst Treffer von den Außenpositionen und vom Kreis erzielen. Die Gäste glichen nach 20 Minuten zum 8:8 aus. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit fanden die Hausherrinnen wieder ihren Rhythmus, der Vorsprung wurde bis zum Seitenwechsel auf drei Treffer erhöht (14:11).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit warf sich der HV wieder einen Vorsprung von vier Toren (15:11) heraus. Danach hatte Oberviechtach mehrmals die Gelegenheit, die Führung weiter auszubauen, aber Fehlpässe und Unkonzentriertheiten verhinderten das Vorhaben. Die Gäste fanden sich wieder besser zurecht und gingen zehn Minuten vor Schluss das erste Mal in Führung (20:21; 20:22). In der Schlussphase war Hektik und Kampf auf beiden Seiten Trumpf. Oberviechtach leistete sich in dieser Phase den Luxus, drei Siebenmeter zu vergeben, hatte aber auch das Glück auf seiner Seite, dass die Gäste den Sack nicht zu machten. Durch zwei Tore von Samira Ismail kamen die Gastgeberinnen noch zum 22:22. Trainer Martin Streit zeigte sich im Anschluss nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, das zwar in beiden Hälften gute Startphasen hinlegten, aber dann merklich nachließ.
Mit der HG Amberg hatte es dann die Herrenmannschaft im Anschluss zu tun. Schon in der Anfangsphase zeigte sich, dass es kein langes Abtasten geben würde. Beide Teams wollten mit schnellem Umschalten Druck aufbauen. In der Anfangsviertelstunde gelang das den Vilsstädtern besser (8:10). Zwar zeigten die Mannen von Jan Vetrovec und Mario Baier in der Offensive schnelle Spielzüge, aber in der Defensive wurde zu passiv agiert. Zwischenzeitlich lagen die Hausherren mit drei Toren im Rückstand (10:13), aber bis zum Seitenwechsel folgte die beste Phase des HV. Torwart Simon Gürtler entschärfte einige Würfe der Gäste und die Chancenverwertung war effizient. Über 15:15 und 18:18 kam der HV zur 19:18-Halbzeitführung.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Amberg legte vor, doch Oberviechtach antwortete postwendend (23:24; 25:25; 27:29; 29:29). In den letzten zehn Minuten hatte die HG den längeren Atem. Während Oberviechtach nur noch viermal treffen sollte, sicherten acht Tore den Ambergern den 37:33-Auswärtserfolg.
Für Trainer Jan Vetrovec bedeutete das letzte Heimspiel der Saison 2022/2023 gleichzeitig den Abschied nach acht erfolgreichen Jahren vor Heimpublikum, da er am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel beim ESV 27 Regensburg das letzte Mal auf der Trainerbank der Herren Platz nehmen wird.
Für Jan Vetrovec war es nach acht Jahren das letzte Heimspiel als Trainer der Oberviechtacher Herren.
