Handball
Oberviechtachs Damen siegen in Cham souverän

14.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:56 Uhr
Die Damen des HV Oberviechtach (hier im Heimspiel gegen die SG Mintraching/Neutraubling) feierten beim ASV Cham ihren höchsten Sieg in der Bezirksoberliga. −Foto: Günter Uschold/Archiv

Ein Sieg und eine Niederlage – das ist die Bilanz der beiden Bezirksoberligamannschaften im Seniorenbereich des Handballvereins Oberviechtach vom vergangenen Wochenende. Die Damen wurden beim 41:20 (18:8)-Erfolg beim Tabellenletzten ASV Cham ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht, die Herren hinterließen trotz der 28:34 (15:19)-Niederlage beim Spitzenreiter SG Auerbach/Pegnitz einen guten Eindruck.

Zum Abschluss ihrer Auswärtsspielserie hatte die Herrenmannschaft des HV eine hohe Hürde zu bewältigen. Die Schützlinge von Jan Vetrovec und Mario Baier waren bei der SG Auerbach/Pegnitz zu Gast. Trotz des Fehlens einiger Spieler starteten die Oberviechtacher gut in die 60 Minuten (3:1). Die Hausherren ließen sich aber davon nicht beirren und glichen sofort wieder aus (3:3). Bis zum 6:6 verlief die Partie dann ausgeglichen, ehe sich der Klassenprimus auf 7:10 aus Oberviechtacher Sicht absetzen konnte. Dass aber die Fichtenstädter im laufenden Spielbetrieb schon dazu gelernt haben, zeigte sich in der Phase, als ein 12:17 Rückstand auf 15:17 verkürzt wurde, ehe zwei schnelle Treffer der Gastgeber für den Halbzeitstand von 15:19 während einer Zweiminutenstrafe auf Seiten des HV sorgten.

In den ersten 20 Minuten des zweiten Spielabschnitts mühten sich die Vetrovec-/Baier-Mannen redlich und hatten auch einige schöne Treffer zu verzeichnen, doch die Gastgeber präsentierten sich in diesem Spielabschnitt einfach reifer und abgeklärter. Die Führung der Gastgeber wuchs bis auf acht Treffer an (19:25; 21:29). Dass im Handball alles möglich ist, zeigte sich zwischen der 48. und 58. Minute, die Doktor-Eisenbarth-Städter kamen wieder besser ins Geschehen, bekamen in dieser Phase zum einen mehr Zugriff in der Defensive, zum anderen wurden nun die sich bietenden Torgelegenheiten genutzt. 90 Sekunden vor dem Spielende betrug der Rückstand noch drei Tore (28:31). Doch bis zum Ende spielten die Hausherren ihre Cleverness aus und sicherten sich mit 28:34 beide Zähler.

Trotz der Niederlage sollten die Oberviechtacher aus dieser Partie wieder ihre Lehren gezogen haben – zum einen, dass durchaus die Chance besteht, mit stärker eingeschätzten Teams mitzuhalten, zum anderen sind etwas schwächere Phasen während eines Spiels in der Bezirksoberliga fast nie aufzuholen. Bereits am nächsten Samstag um 18 Uhr wartet mit dem HC Forchheim die nächste Herausforderung.

HV:Simon Gürtler, Tobias Reil (beide Tor); Tobias Held (3 Tore), Luca Meier (3), Jannik Uschold (5), Maximilian Fütterer (8), Daniel Frank, Lucas Bindl (2), Ronny Maaß, Christian Mösbauer (4) und Tobias Wild (3)

Zum Tabellenletzten ASV Cham führte der Weg der Damenmannschaft des HV. Zwar lagen die Aktiven von Martin Streit und Claudia Hauser mit 0:1 in Rückstand, doch bereits in den ersten Zügen der Begegnung zeigte sich, in welche Richtung es gehen sollte. Die HV-Damen übernahmen mehr und mehr das Zepter und zogen über 5:1 und 7:1 auf 9:1 (13. Minute) davon. Die Abwehrarbeit inklusive Torfrau war gut und erlaubte Ballgewinne, die zu Kontertoren führten. Bis zum Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Cham gelangen einige schöne Treffer, doch die Oberviechtacherinnen hatten stets eine Antwort parat (Pausenstand 20:8).

Mit Wiederbeginn sorgte das Streit-/Hauser-Team früh für klare Verhältnisse (27:14, 40. Minute). Die Verantwortlichen gaben nun allen Spielerinnen Spielanteile. Beim Abpfiff des Schwandorfer Unparteiischengespanns betrug der Abstand 21 Tore (41:20). Damit feierten die Oberviechtacher Damen ihren höchsten Erfolg in ihrer Bezirksoberligageschichte.

Trainer Martin Streit zeigte sich im Anschluss zufrieden mit dem Spiel seiner Schützlinge, die gerade zu Beginn des Spiels die Konzentration hochhielten und so früh für eine gewisse Beruhigung sorgten. Dennoch sah er noch Verbesserungsmöglichkeiten, die im Spitzenspiel am nächsten Samstag um 16 Uhr in der heimischen Gymnasiumhalle gegen den HC Forchheim zum Tragen kommen sollten.

HV:Carolin Dobmeier, Marie Fichtinger (beide Tor); Marie Streit (5 Tore), Julina Gleißner (1), Selina Käferstein (1), Franziska Uschold (1), Leonie Betz (4), Kerstin Schöberl (4), Julia Kraus (5), Tina Lottner (12), Theresa Bauer (2), Susanne Hauser (3) und Samira Ismail (3)