Eine tolle Stimmung herrschte an der Kugel am Steinberger See beim 5. Seenland Triathlon des Skiclubs Schwandorf. Thomas Wittmanns (Twin Neumarkt) schnelle Beine auf der letzten Etappe sicherten ihm den Gesamtsieg auf der Sprintdistanz und Jolantha Rau (ohne Verein) düste mit dem besten Bike-Split zum Sieg.
Mit einem starken Lauf eilte Konstantin Hubmann (Peppex Sport Team) zum Sieg auf der Super Sprintdistanz und bei den Damen ließ Sabrina Ehrhard (TWin Neumarkt) mit der schnellsten Radzeit der Konkurrenz keine Chance. Die bayerische Gehörlosenmeisterschaft gewannen Volker Marks (GBF München) und Claudia Platzek (GSV Bayreuth)
Der 5. Seenland Triathlon war ein Sportevent für Jedermann, ob für Hobbysportler, Para-Athleten, den Gehörlosen oder den Profis. Der Umzug zur „Kugel“ bescherte dem Skiclub Schwandorf nicht nur eine tolle Atmosphäre, sondern auch mit 410 Finishern einen neuen Teilnehmerrekord. Angereist aus allen Teilen der Republik und auch aus dem Ausland erlebte die neue „Location“ einen Einstand nach Maß.
Vor allem die kurzen Wege unter der Erlebnis Holzkugel und die vielen Möglichkeiten, ihre Athleten anzufeuern, gefielen den Zuschauern. Der Präsident des bayerischen Triathlon Verbandes, Gerd Rucker, sowie die beiden Schirmherren, Landrat Thomas Ebeling und Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl, freuen sich schon auf die sechste Auflage, mit vielleicht noch einer zusätzlichen hochkarätigen Meisterschaft.
Ein positives Fazit
Mitten drin im Geschehen, ob beim Start, der Wechselzone oder im Zielbereich, waren die beiden Moderatoren Dieter Vogel und Christian Meier, die fachkundig die Athleten anfeuerten. 1. Vorsitzender des Skiclubs, Andreas Betzlbacher, der mit Dieter Vogel als Hauptorganisator fungierte, war mit der 5. Auflage mehr als zufrieden. Für 2023 werde man aber den 6. Seenland Triathlon noch optimieren, so Betzlbacher. Er dankte zudem den rund 100 ehrenamtlichen Helfern, wie dem BRK, den Feuerwehren, dem LT Schwandorf und den beteiligten Gemeinden, ohne die das „Ganze“ nicht zu stemmen gewesen wäre.
Noch rechtzeitig nahmen der Landrat und der Bürgermeister ihre Funktion als Schirmherren war und bescherten den Teilnehmern nach etwas Regen am Vormittag ein optimales Wettkampfwetter. Für die Athleten standen zwei Distanzen zur Auswahl: die längere Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 26 Kilometer Radfahren und 5,2 Kilometer Laufen und die Super Sprintdistanz über 300 Meter Schwimmen, 15 Kilometer Radfahren und 3,2 Kilometer Laufen. Geschwommen wurde in einem Dreiecks-Kurs vor den neuen Chalets, ehe die Athleten rund 300 Meter unter der Erlebnisholzkugel zur Wechselzone liefen. Nach dem Sprung aufs Rad düsten die Athleten zum Wackersdorfer Industriegebiet und auf der gleichen Strecke zurück.
Spannend war das Sprintrennen der Männer, denn bis zum Wechsel aufs Rad führte der erst 17-jährige Leipziger Leander Scheer, der als schnellster Schwimmer aus den Fluten stieg. Mit Karacho stürmte der bis dahin Drittplatzierte Thomas Wittmann (Twin Neumarkt) dann auf die Laufstrecke und übernahm nach etwa drei Kilometern die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Ebenfalls mit Top-Laufzeit sicherte sich Julian Hegel (Tria Hersbruck) Rang zwei vor Noah Treptow (ohne Verein). Aus den heimatlichen Gefilden hielten M 19 Sieger Michi Fuchs (TV BUL) als Sechster und Marc Braun vom Skiclub Schwandorf als Fünfzehnter die Fahne hoch.
Bei den Ladies pedalierte sich Jolantha Rau mit dem besten Rad-Split an die Spitze und verteidigte auf dem Lauf-Part knapp ihren Vorsprung vor der heranstürmenden Verena Dormehl (TG Augsburg). Mit dem zweitbesten Lauf-Split eroberte sich Ida Kubrova (TSV Regen) Rang drei. Die W 20-Zweite Nittenauerin Marie Pöllinger, in Diensten des CIS Amberg, präsentierte als Gesamtsechste die örtliche Präsenz. So richtig Stimmung kam beim Zieleinlauf der Staffeln auf, wo sich die „Peppex Sport Boum“ vor den „Running GAG“ und dem „Cube-Store-Weiden“ durchsetzten. Als einziges Team bei der Stadtmeisterschaft finishte das die Kreuzbergschule Schwandorf.
Drei Minuten Vorsprung
Auf und davon mit seinem Triathlon-Rad fuhr Konstantin Hubmann (Peppex Sportteam) auf der kleinen Distanz und hielt einen Vorsprung von drei Minuten auf den Zweiten Alexis Cardona Gahona (Post SV Weilheim). Knapp war die Entscheidung um die Ränge drei bis sechs. Vinzenz Ackstaller (RF Hilpolstein) finishte knapp mit neun Sekunden vor dem erst 16-jährigen Max Conrad (TV Burglengenfeld) auf Platz drei, der erstmals einen Triathlon absolvierte. Die örtliche Flagge hoch hielten der Fünfte Christian Nickl (ATSV Kallmünz) und der Sechste Frank Gildner (CIS Amberg). Zu zweit standen die flotten Damen des Twin Neumarkt auf dem Siegerpodest mit Sabrina Erhard als Siegerin und Monika Soder als Dritte. Rang zwei eroberte sich Sandra Zimmermann (Tristar Rgbg).
Bei der bayerischen Gehörlosenmeisterschaft setzte sich Volker Marks (GBF München) an die Spitze und bei den Damen Claudia Platzek (GSV Bayreuth). Dahinter teilten sich Barbara Brummer (GBF München) und Sarah Koppes (GSV München) Platz 2 und 3.
Ein Meer von goldenen Badekappen war beim Schwimmstart der Sprintherren zu sehen.
Unter dem Beifall der Zuschauer stiegen die Triathleten vom Rad.
Die Strecke führte auch an der berühmten Holzkugel vorbei.
