Verfolgerduell
Schwandorf-Ettmannsdorf und Hauzenberg trennen sich leistungsgerecht 1:1

23.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:29 Uhr
Da sah es zwischenzeitlich richtig gut aus für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf: Tobias Bernkopf (in Blau) köpft zur 1:0-Führung gegen Hauzenberg ein. −Foto: Dietmar Zwick

Wie im Hinspiel, gab es im Duell des SV Schwandorf-Ettmannsdorf mit dem FC Sturm Hauzenberg keinen Sieger. Das gerechte 1:1-Endergebnis in diesem Spitzenspiel der Landesliga Mitte stand schon zur Pause fest.

Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel immer mehr, sodass hochkarätige Strafraumszenen oder gar Torchancen beiderseits kaum zu sehen waren. Tobias Bernkopf hatte den Tabellenzweiten nach elf Minuten in Führung gebracht, in der 39. Minute konnten die stürmischen Gäste nach einem zögerlichen Herauslaufen von Keeper Wolfgang Hesl durch Fabian Wiesmeier zum 1:1 ausgleichen.

Duell auf Augenhöhe

Wie von Hausherren-Trainer Mario Albert erwartet, war es ein Vergleich auf Augenhöhe. Der FC Sturm Hauzenberg zeigte von Beginn an, warum er zur Spitzengruppe zählt, denn er machte viel Dampf, suchte immer wieder die Offensive und kämpfte im Mittelfeld verbissen. Insgesamt war es eine von der Taktik geprägten Begegnung, weil es im Hinblick auf die Meisterschaft um sehr viel ging. So sahen die Zuschauer einen Vergleich von zwei Topmannschaften, die sich nichts schenkten, aber immer die sportliche Fairness beibehielten. Vor allem der Verlauf der ersten Halbzeit war beste Unterhaltung für die Besucher.

Bereits nach zehn Minuten hatte der SV Schwandorf-Ettmannsdorf eine erste Chance, der Ball wurde jedoch auf der Torlinie gerade noch geklärt. Die anschließende Ecke führte zum 1:0 durch Tobias Bernkopf, der ungehindert traf. Nur von kurzer Dauer war die Betroffenheit der Gäste, sie fanden nach wenigen Minuten ihre Linie wieder. Einen Schuss der Hauzenberger holte Torwart Hesl gerade noch aus dem Torwinkel, auf der anderen Seite verfehlte Maximilian Schreyer mit einer Hereingabe von rechts nur ganz knapp das leere Gehäuse. Es blieb spannend und hochklassig, weil beide Seiten nicht zurücksteckten, sondern die Offensive suchten. Eher zufällig fiel in der 39. Minute das 1:1, da der heimische Schlussmann bei einem Angriff des FC Sturm auf der rechten Seite mit dem Herauslaufen zögert, Torjäger Fabian Wiesmeier einen Schritt schneller am Ball war und mit einem Heber ins verlassene Gehäuse den Ausgleich erzielte. Damit und mit einer etwas verunsicherten gastgebenden Elf ging es in die Pause.

Coach Albert zufrieden

Die zweite Halbzeit verlief nicht mehr so hochklassig wie der erste Abschnitt. Die Sicherung des eigenen Tores war nun das oberste Gebot. Für Aufregung hüben wie drüben sorgte anschließend immer wieder der Schiedsrichter, mit nicht nachvollziehenden Entscheidungen, beispielsweise bei einem Handspiel im Gästestrafraum, das er nicht ahndete, obwohl es vor den Augen eines seiner Assistenten passierte. Zweifelhaft waren auch die beiden folgenden Zeitstrafen für Florian Tausendpfund und Noel Tanzer, die keine Folgen hatten.

Nachdem sich das Geschehen meist im Mittelfeld abspielte und erfolgte Auswechslungen keine Wirkung zeigten, blieben die klaren Chancen wie zu Beginn der Partie aus. Letztendlich waren beide Mannschaften mit der Punkteteilung einverstanden. Am Ende sorgte nochmals das Schiedsrichterteam für Unverständnis, weil trotz mehrerer Verletzungsunterbrechungen pünktlich abgepfiffen wurde.

Einverstanden mit dem Remis zeigte sich hinterher Hausherren Trainer Mario Albert, der von einem hochklassigen und spannenden Spiel sprach: „Beide Mannschaften gingen ein hohes Tempo, das Spiel war aber sichtlich von der Taktik geprägt. Keiner wollte verlieren, das war zu sehen.“

− sho