Landesliga Mitte
Schwandorf-Ettmannsdorf will der Fortuna Druck machen

28.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:20 Uhr

In der Endphase der laufenden Saison der Landesliga Mitte hat der SV Schwandorf-Ettmannsdorf das nächste Spitzenspiel vor der Brust. An diesem Samstag (16Uhr) empfängt die Mannschaft von Trainer Mario Albert mit dem 1. FC Bad Kötzting den aktuellen Tabellendritten – dem wohl eine ganze Reihe an Spielern fehlen wird.

Sollte den Ettmannsdorfern ein Sieg über den trotz finanzieller Probleme ambitionierten Spitzenclub aus dem Bayerwald gelingen, könnte ein weiterer Mitbewerber um den Titel auf Distanz gehalten werden. Der Vorsprung des SV auf Bad Kötzting würde dann auf sieben Zähler anwachsen.

Am vergangenen Mittwoch bestritt Alberts Mannschaft ihr letztes Nachholspiel bei der SpVgg Lam, die hinsichtlich ihrer eigenen Situation zwar alles in die Waagschale geworfen hatte, sich aber trotzdem klar mit 1:4 den Ettmannsdorfern beugen musste. Durch diesen Sieg kletterte der SV auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem SV Fortuna Regensburg, der mit nur einem Punkt mehr von der Tabellenspitze grüßt.

Kritik an Spielterminierungen

Für Schwandorf-Ettmannsdorf ist somit auch die Zeit der großen Belastung mit Spielen an allen drei Tagen vorbei, der Rhythmus sorgte im Klub durchaus auch für Unverständnis. „Was bei uns und vielen anderen Verein abläuft, ist ein Unding. Uns Freizeitkickern wird seitens des Verbandes sehr viel zugemutet, gerade in den entscheidenden Phasen", kritisiert Mario Albert. Er hoffe für die Zukunft deshalb auf ein Umdenken der Verantwortlichen des BFV.

In Ettmannsdorf sei seit Wochen an keinen regulären Trainingsbetrieb zu denken, durch die „viel zu hohe Belastung“ habe es im Lager der Spiele immer wieder kleinere Verletzungen und Blessuren gegeben. Dennoch ist Mario Albert aber voll des Lobes für seine Mannschaft, die sich nichtsdestotrotz in der entscheidenden Phase der Saison stets motiviert und leistungsorientiert gezeigt habe.

Mit dem 1. FC Bad Kötzting wartet nun ein weiterer spielstarker und bestens organisierter Gegner auf Schwandorf-Ettmannsdorf. Trotz der intern herrschenden Unruhe erzielte das Team von Coach Erich Hartl stets gute Ergebnisse. Die Elf aus dem Bayerwald sicherte sich aus den vergangenen vier Spielen drei Siege und ein Unentschieden.

Revanche für das Hinspiel

Ganz nebenbei sind die Kötztinger auch die letzte Mannschaft, welche Ettmannsdorf bezwingen konnte. Im Hinspiel am Roten Steg setzten sich die Hausherren Ende September vergangenen Jahres knapp mit 1:0 durch. Die Partie hatte es damals in sich, Ettmannsdorf beendete die Begegnung in Unterzahl, nachdem Lukas Rothut mit einer Zeitstrafe und Jeremy Schmidt mit Gelb-Rot vom Platz mussten.

Im Rückspiel geht es für Alberts Mannschaft nun in erster Linie darum, das eigene Spiel durchzuziehen und weniger auf den Gegner zu schauen. „Wir wollen den Druck auf Fortuna Regensburg hochhalten und ihnen auf den Fersen bleiben. Dazu brauchen wir einen Sieg, was sicherlich sehr schwierig werden wird", erklärt der SV-Trainer. Zwar haben die Gäste in einem Statement zu dieser Partie bereits angedeutet, dass ihnen zehn oder elf Stammspieler fehlen würden, doch das wird beim SV eher als Ablenkungsmanöver gesehen. Die Leistung der Platzherren muss stimmen, um erfolgreich zu sein.

Am Kader der Ettmannsdorfer wird sich nicht viel ändern, obwohl der eine oder andere Spieler angeschlagen ist und deren Einsätze sich deshalb erst kurzfristig entscheiden werden. Voll des Lobes ist Albert indes über das Engagement der Akteure aus der zweiten Reihe, die als Ersatzspieler wichtig sind. „Jeder von denen, die immer nur wenige Minuten eingewechselt werden, hätten es verdient, von Anfang an mitzuwirken. Sie verhalten sich vorbildlich, das rechne ich ihnen hoch an."

− sho