Burglengenfeld
Top-Zeiten für TV-Athleten

Besser als geplant finishten Roland Reisinger und Martin Stegerer vom TV Burglengenfeld den Ironman Italy.

28.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:15 Uhr
Franz Pretzl
Top-Zeiten für die zwei Triathleten Roland Reisinger und Martin Stegerer des TV Burglengenfeld beim Ironman Italy −Foto: Franz Pretzl

Beide mussten eine lange Durststrecke hinter sich bringen, denn eigentlich waren sie schon für 2019 gemeldet. Mit einem außergewöhnlichen Hochzeitsantrag überraschte Stegerer seine Freundin kurz vor der Ziellinie.

Der Ironman Italy war für den bereits langstreckenerprobten Triathleten Stegerer ein ganz besonderer – sowohl sportlich als auch privat. Sein Sportwunsch war, in Cervia an der Adria vor allem die Zehn-Stunden-Marke zu knacken, und das hat er eindrucksvoll geschafft. Die erste Disziplin, das 3,8 Kilometer lange Schwimmen, nahm er um 7.30 Uhr in Angriff. In der schon etwas kühleren Adria lief es für ihn mit dem Neoprenanzug top und er war schneller, als es sein Zeitplan vorgab. So entstieg er hoch motiviert den Fluten und schwang sich auf seinen Hightech-Triathlon-Renner. Auf der 180 Kilometer langen Radstrecke mit 400 Höhenmeter hatte er teilweise mit starkem Wind zu kämpfen. Auf den zwei Schleifen durch die Romagna fehlten ihm diesmal aber etwas die Körner, so Stegerer. Trotzdem kam er einigermaßen durch, auch wenn er sein Ziel von fünf Stunden um knapp zehn Minuten verpasste.

Erfreulich lief es dagegen für ihn auf der 42,2 Kilometer langen Marathon-Distanz in der Innenstadt von Cervia. Mit lockeren Beinen schluckte er bereits zu Beginn einen Gegner nach dem anderen. Selbst der zeitweise strömende Regen konnten seine Beine nicht stoppen und selbst beim gefürchteten Hammer ab Kilometer 35 lief es für ihn wie am Schnürchen. Am Ende stürmte er mit flotten 3.12 Stunden von Rang 140 nach dem Biken auf Platz 69 und Platz 20 in der Altersklasse unter den rund 2500 Startern nach vorne. Seine Endzeit von 9.41 Stunden ist für Insider schon sehr beachtenswert. Eigentlich hätte es unter 9.40 Stunden sein können, doch stoppte Stegerer plötzlich kurz vor dem Ziel. Am Wegesrand stand seine Freundin und dieser machte er einen Heiratsantrag. „Ihre Antwort und der Zeitverlust waren es wert“, so Stegerer.

Für Roland Reisinger ging es in der Romagna vor allem ums Finishen. Ursprünglich war seine Teilnahme für 2019 geplant, doch Corona erlaubte ihm erst 2021 den Start. So bereitete er sich seit dem Frühjahr zum zweiten Mal auf den Adria-Langdistanzklassiker vor. Seine Anspannung der Vortage ging nahtlos in die Vorfreude über und so stürzte er sich voller Tatendrang in die salzige Flut der Adria. Schon nach kurzer Zeit fand er seinen Rhythmus und entstieg so nach positiven 1.12 Stunden dem Meer.

Auf seinem Triathlon-Renner lief es trotz eines Reifenschadens, der einige Minuten kostete, in dem flachen Terrain ebenfalls super. So schnürte er, angefeuert von den mitgereisten Kollegen und der Familie, seine Laufschuhe und machte sich auf zur schwierigsten Mission. Ohne großen Einbruch und mit großer Energieleistung meisterte er nach und nach die vier Runden. Der Zieleinlauf war für ihn ein Genuss, als er seine Zeit von 11.24 Stunden sah– die harte Vorbereitung hatte sich für ihn mehr als gelohnt. (bpf)