TV Burglengenfeld Triathlet Michi Fuchs löst in der Schweiz sein zweites WM-Ticket
Burglengenfeld.Der Spitzensportler vom TV Burglengenfeld setzte sich beim „Xterra Switzerland“ in seiner Altersklasse durch. Teamkollege Tom Ostfalk erlebte beim Ironman in Frankfurt dagegen einen gebrauchten Tag.
Erneut haben die Triathleten des TV Burglengenfeld am Wochenende ihr Können in der Schweiz, am Walchsee und in Frankfurt unter Beweis gestellt. Youngster Michi Fuchs ließ es beim Xterra Switzerland erneut krachen, setzte sich gegen die Konkurrenz in seiner Altersklasse U19 durch und löste damit auch das Xterra WM-Ticket. Beim Frankfurter Ironman musste Tom Ostfalk vor allem gegen die große Hitze kämpfen. Lars Ruhland und Roland Reisinger finishten am Walchsee auf der Mitteltriathlondistanz bei ebenfalls gleichen tropischen Bedingungen.
Sichtlich erfreut nahm Michi Fuchs bei der Siegerehrung des Xterra Switzerland nicht nur den Preis für seinen Sieg in der U19 entgegen, sondern winkte auch mit dem Teilnahmecoupon für die Xterra Weltmeisterschaft. Nach dem Sieg bei der WM der internationalen Triathlonunion in Rumänien darf er dieses Jahr nun zum zweiten Mal bei einer WM starten, der Xterra WM in Italien.
Nach Platten an die Spitze
Bei schweißtreibenden Temperaturen sprang Michi Fuchs um 14 Uhr in Les Charbonnières in den kleinen See „Lac Brenet“. Schon gut platziert auf den ersten Metern gelang es ihm, in der ersten Verfolgergruppe mitzuschwimmen. Zwar spürte er nicht den erhofften Druck im Wasser, doch eilte er nach 1500 Metern als Gesamtzwölfter und kurz hinter seinem ärgsten Konkurrenten, dem Juniorencrosstriathlonweltmeister 2021, aus dem Wasser.
Etwas Glück half ihm beim Biken auf der 27 Kilometer langen Crosscountry Strecke, die gleich mit einer extrem steilen Schiebepassage begann. Denn sein Konkurrent stand etwas ratlos nach einem Platten am Wegesrand. Nachdem er nun die Führung übernommen hatte, drückte er vehement in die Pedale auf der mit knapp 1000 Höhenmetern gespickten Route. So sauste er über Kuhweiden und Single Trails allen davon und schnürte mit satten sieben Minuten Vorsprung als Führender und Gesamtneunter die Laufschuhe. Diesen Vorsprung brauchte er auch in seiner schwächsten Disziplin, denn die Konkurrenz rückte ihm auf den zwei sehr fordernden Runden um den Lac Brenet mächtig auf die Pelle. Mit letzter Kraft verteidigte er dennoch seinen auf zweieinhalb Minuten geschmolzenen Vorsprung und lief freudestrahlend durchs Ziel.
Ist ein Ironman sowieso schon mit seinen 3.8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dem Marathon ein mörderisches Unterfangen, auf das man sich jahrelang vorbereiten muss, so hatte Tom Ostfalk am Sonntag in Frankfurt auch noch gegen die 30 Grad Außentemperatur zu bestehen. Gut vorbereitet war sein Ziel, seine Bestzeit von 10.37 Stunden zu toppen. Nach dem erfolgreichen „Baden“ im Langener See in schnellen 1:13:57 Stunden, schwang er sich voll motiviert auf sein Triahtlonrad. Die erste der zwei malerischen Runden rund um Frankfurt drückte er locker vom Hocker, doch die 800 Höhenmeter zeigten ihm dann seine Grenzen auf.
„Wandertag“ statt Marathon
So hatte er schon vor Ende der 180 Kilometer alle seine Körner verschossen und er war froh, die letzten Hügel zur Wechselstation noch durchdrücken zu können. Das musst er dann enorm auf der Laufstrecke büßen, weil seine Beine komplett müde waren. So wurde es, nach seinen Aussagen, leider ein kleiner „Wandertag“ auf der Marathondistanz und Ostfalk finishte weit hinter dem, was er sonst laufen kann, in 4:07 Stunden. Am Ende war er froh, gefinisht zu haben nach strapaziösen 11,28 Stunden.
Genau die Hälfte der Distanz von Frankfurt nahmen Roland Reisinger und Lars Ruhland ins Visier bei der Challenge Kaiserwinkel-Walchsee. Die 1,9 Kilometer im Walchsee waren für beide sehr motivierend, da sie mit Topzeiten der Wechselzone entgegeneilten. Bei der Traumkulisse am Wilden Kaiser, aber mit ebenfalls 30 Grad, pedalierten sie voller Tatendrang auf die mehr als anspruchsvollen 83 Kilometer mit satten 1160 Höhenmetern. Für Ruhland war bei Kilometer 70 nach einem Platten etwas die Motivation weg, denn die Zwangspause kostete ihm rund 15 Minuten.
Doch ans Aufgeben verschwendete er keinen Gedanken und setzte die „Reise“ fort. Auch die vier Laufrunden meisterte er noch und stand nach harten 5,40 Stunden bei heißen Temperaturen im Ziel. Roland Reisinger bewältigte auch die anstrengenden Rad-Höhenmeter mit viel Kraft und freute sich dann, die 21 Kilometer noch unter der Zwei-Stunden-Marke gelaufen zu sein. So stand er dann etwas ausgelaugt aber sichtlich erleichtert nach 5,27 Stunden im Ziel.
Die Ergebnisse im Überblick
Ironman in Frankfurt: Tom Ostfalk: Swim 01:13:57, Bike 05:52:09, Run 04:07:23 Gesamt 11:28:38
Challenge Kaiserwinkel-Walchsee: Roland Reisinger: 48. Platz M 45: Swim: 00:41:09, Bike: 02:40:24, Run: 01:55:40, Gesamt 05:27:53 ; Lars Ruhland 82. Platz M 35: Swim: 00:35:38 Bike: 02:56:34. Run: 02:01:04 Gesamt 05:40:27
Xterra Switzerland: Michi Fuchs: 1. Platz in der Altersklasse AK 19 und Gesamt 12.: Swim 22:39, Bike 1:17:35, Run 55:50, Gesamt 2:38:24
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