Burglengenfeld
TV-Sportler trotzen harten Bedingungen

Disziplin und Stehvermögen zeigten die Triathleten des TV Burglengenfeld bei den Deutschen Triathlonmeisterschaften über die Mitteldistanz in Ingolstadt bei extrem nassen und kalten Temperaturen.

31.05.2022 | Stand 15.09.2023, 4:59 Uhr
Einen starken zehnten Rang erkämpfte sich Martin Reinstein bei den Deutschen Triathlonmeisterschaften über die Mitteldistanz. −Foto: Franz Pretzl

Martin Reinstein finishte nach starken 4,19 Stunden auf dem DM-Rang 10 und Roland Reisinger nach 5,14 Stunden. Im Rahmenprogramm bestand Steffi Ostfalk ihre Triathlon-Premiere.

Mit Starkregen bei fünf bis zehn Grad konnte es kaum unangenehmer werden. So war die Mitteldistanz über 1,9 Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen nahezu doppelt so hart wie üblich, was auch die hohe Aufgabequote im Teilnehmerfeld bestätigte.

Für Martin Reinstein war es zudem ein Wagnis, da er wegen einer Knöchelverletzung gut vier Wochen vorher keinen einzigen Meter laufen durfte. Nach einem verhaltenen Schwimmen schwang er sich aufs Triathlon-Rad. Nach 20 Minuten prasselte der Starkregen nieder, infolge dessen Reinstein wegen der Kälte mit den Daumen nicht mehr am Rad schalten konnte. Nach einem starken 39er Schnitt wechselte er ihn die Laufschuhe, die er noch zubekam – aber seine Jacke musste er mit den Zähnen zumachen. Sein lädierter Knöchel allerdings hielt und so kämpfte er sich durch und stand zufrieden im Ziel. Bei dem topbesetzten Rennen von über 1000 Startern freute er sich riesig über seinen zehnten Rang.

Auch Roland Reisinger bestand die Härteprüfung über die Mitteldistanz. So sprang er noch bei trockenen zwölf Grad ins Wasser und entstieg diesem bei Starkregen. Fast unbarmherzig war seine zweite Radrunde bei fünf Grad und riesigen Pfützen. Aufgeben oder nicht hieß es dann in der Wechselzone, durchgefroren entschied sich Roland Reisinger aber für die Laufschuhe. Sein Ziel war nur noch anzukommen und das schaffte der TV-Athlet schließlich nach harten 5,14 Stunden.

Nicht gerade ideal war das Wetter auch für Triathlon-Neuling Stefanie Ostfalk. Beim Sprinttriathlon wollte sie schlicht gut durchkommen und das gelang ihr auch relaxed. Ostfalk hielt es auf dem Rad ähnlich wie zuvor schon Reinstein: Viel Power auf die Kurbel erzeugt Wärme. Den Abschluss-Part von 4,5 Laufkilometern absolvierte sie schneller als erwartet und so finishte sie zufrieden und mit großem Spaß bei ihrem ersten Triathlon.

Ehemann Tom nutzte die olympische Distanz als Vorbereitungsrennen für seinen Ironman in Frankfurt. Trotz der Kälte gelang ihm eine neue Schwimmbestzeit von 26,41 Minuten, ließ es dann aber ruhig weiterlaufen. So war er zufrieden mit seinen 2,48 Stunden. (bpf)