Fussball Vorsichtiger Optimismus bei der SG Fischbach/Steinberg

Steinberg/Fischbach.Die Saison 2021/22 endete fast tragisch für die neu konstituierte Spielgemeinschaft SV Fischbach/DJK Steinberg, denn: Die SG gewann zwar das erste Relegationsspiel um den Kreisligaaufstieg in Schwarzenfeld gegen Diendorf, scheiterte aber in Schmidgaden unter denkbar ungünstigen und stark kritisierten Voraussetzungen erst im Elfmeterschießen gegen den TSV Tännesberg.
Der Startschuss in die neue Saison in der Kreisklasse Süd fiel beim FSV Pösing und die SG unterlag in der Schlussphase enttäuschend mit 1:2. Auch im Heimspiel gegen den Kreisligaabsteiger SV Alten- und Neuenschwand wurde der eigentlich schon sichere Sieg in den letzten fünf Minuten mit dem 3:3 aus der Hand gegeben. Da Fischbach/Steinberg bei der SpVgg Bruck dann ein 2:2 holte, war der Start mit zwei Pünktchen aus drei Spielen sehr ernüchternd und mancher befürchtete ein Relegationstrauma und somit eine schwierige Saison.
Seit vier Monaten unbesiegt
Als die Spielgemeinschaft am 7. August aber den SV Erzhäuser mit 7:0 abfertigte, begann eine unglaublich starke Serie: Fischbach/Steinberg holte bis zur Winterpause zwölf Siege bei nur zwei Unentschieden und ist somit seit vier Monaten unbesiegt. Die Mannschaft von Heiko Frankerl und Tobias Hofbauer lebt auch in dieser Spielzeit vor allem vom Zusammenhalt sowie von der guten Mischung aus jungen Nachwuchsspielern und erfahrenen Akteuren. Besonders stolz sind die beiden Vereine der SG darauf, dass über 90 Prozent der Aktiven aus den eigenen Reihen kommen. Darüber hinaus verfügt Fischbach/Steinberg mit Leopold Knauer über den Top-Torjäger“ der Liga. Das Eigengewächs führt mit 29 Treffern die Torschützenliste souverän an.
Zwar steht die Spielgemeinschaft nach dem 7:0 gegen die SG Regental weiter an der Spitze der Kreisklasse Süd, allerdings beträgt der Vorsprung auf den SV Obertrübenbach nur einen Zähler – und das Bayerwald-Team wird wohl auch weiterhin nicht locker lassen und dem Spitzenreiter auf den Fersen bleiben. Im ersten Spiel nach der Winterpause kommt es direkt zum Spitzenspiel zwischen den beiden Kontrahenten. Das könnte für Frankerls Team vielleicht schon eine vorentscheidende Partie werden.
Die starke Serie der Fischbacher und Steinberger war indes nicht unbedingt zu erwarten, denn mit Alexander Eichenseer und Jonas Seidl fielen neben weiteren Langzeitverletzten gleich beide Stammtorhüter aus, aber Sandro Huber und der reaktivierte Nico Plank machten ihre Sache gut. Das vereinsübergreifende SG-Gremium – mit je drei Vertretern aus Fischbach und Steinberg besetzt – arbeitet bereits intensiv an der weiteren Zukunftsentwicklung.
So soll der Vertrag mit Coach Heiko Frankerl für die Saison 2023/24 verlängert werden. Der spielende Co-Trainer Tobias Hofbauer wolle dagegen auf eigenen Wunsch etwas kürzer treten. Hier stehe die SG bereits in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem Nachfolger.
Fokus auf den Nachwuchs
In der Winterpause bahnt sich neben dem aktuellen Neuzugang Christian Prechtl (TSV Stulln) höchstwahrscheinlich noch der eine oder andere „Neue“ an. Auch die A-Junioren sollen fortan öfter bei den Herren schnuppern. Der Sportliche Leiter, Christian Huttner, und sein Team sind vorsichtig optimistisch, am Saisonende zumindest wieder die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Kreisliga bestreiten zu dürfen.
Die Zusammenarbeit zwischen Fischbach und Steinberg trägt auch in der 2. Mannschaft weiterhin Früche. Gegen teilweise renommierte 1. Mannschaften wie den FC Maxhütte-Haidhof, den SC Teublitz, den TSV Klardorf oder den TV Bodenwöhr zeigte die SG in der A-Klasse Süd als Aufsteiger solide Leistungen. Nach zwei Auftaktsiegen folgten allerdings sechs Niederlagen – zum Teil auch dem geringen Trainingsfleiß einiger Spieler geschuldet. Es gelangen noch drei Siege (2:1 FC Saltendorf, 3:1 SC Teublitz, 5:0 TSV Nittenau II), so dass das Saisonziel Klassenerhalt wohl sicher erreicht werden wird.
Das erfolgreiche Halbjahr rundeten die Alten Herren, die schon länger als Spielgemeinschaft antreten, ab: Sie sicherten sich mit der Oberpfalz-Vizemeisterschaft der A-Senioren sowie der Teilnahme an den Bayerischen Meisterschaften (C-Senioren) den bisher größten Erfolg in der Geschichte beider Vereine.
− ssr
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