Jahn Regensburg
Der Jahn geht erneut leer aus

Gegen Bremen feiern die Regensburger einen perfekten Start. Der Absteiger schenkt ihnen dann aber noch drei Tore ein.

09.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:39 Uhr
Sarpreet Singh (vorne) war beim 2:3 gegen Bremen der auffälligste Regensburger. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Im Dezember läuft es bis dato nicht nach Geschmack beim Fußball-Zweitligisten SSV Jahn. Mit dem 2:3 (1:1) gegen Werder Bremen kassierten die Regensburger am Freitagabend zum Abschluss einer bärenstarken Hinrunde ihre zweite Niederlage in Folge und rutschen damit vorerst auf Rang vier ab. Dabei hatte es zu Beginn noch so gut ausgesehen. Steve Breitkreuz (5.) hatte den Jahn in Führung gebracht. Doch der Bundesliga-Absteiger hatte durch Leo Bittencourt (39.), Marco Friedl (59.) und Marvin Ducksch (89.) die passenden Antworten parat. Sarpreet Singh (90.+2) läutete eine fulminante Schlussoffensive ein. Ein weiterer Treffer von Aygün Yildirim zählte aber nicht.

Nach dem 0:3 gegen Heidenheim brachte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic mit Carlo Boukhalfa (für Kaan Caliskaner) und Joel Zwarts (für David Otto) zwei neue Akteure in der Startelf. Jan-Niklas Beste hatte es nicht rechtzeitig geschafft, seinen Muskelfaserriss zum Duell gegen seinen Stammverein auszukurieren. Andreas Albers, den zuletzt eine Erkältung geplagt hatte, war zwar mit dabei, nahm vorerst aber nur auf der Bank Platz. Es war eine Premiere. Zum ersten Mal hatten beide Teams in der Liga das Vergnügen. Bei zwei Treffen im DFB-Pokal hatte Bremen die Nase vorne. 2004 und 2021. Am 7. April stoppte Werder den famosen Erfolgslauf der Regensburger, die erstmals ins Viertelfinale vorgedrungen waren.

Temporeiche Partie

Wegen der verschärften Corona-Regeln in Bayern waren keine Zuschauer zugelassen. Und das war jammerschade. Denn beide Teams zeigten eine ansehnliche Partie. Zumindest in den ersten 45 Minuten. In der ersten Halbzeit ging es hoch und runter. Den Gästen war es anzumerken, dass sie Selbstvertrauen getankt haben. Trainer Ole Werner war mit einem 4:0-Sieg gegen Erzgebirge Aue ein Traumeinstand gelungen. Im Jahnstadion jubelten zu Beginn aber die Regensburger. Der Jahn feierte einen perfekten Start. Ecke Sarpreet Singh, Tor Breitkreuz. Die Standardkönige haben wieder zugeschlagen. Werders Keeper Jiri Pavlenka streckte sich bei dem platzierten Kopfball des Innenverteidigers vergeblich.

Es war ein irres Tempo, das sie an den Tag legten. Marvin Ducksch vergab es elf Metern die große Chance auf den Ausgleich (11.). Gefährlicher waren die Bremer. Aber auch der Jahn zeigte sich immer wieder vor dem gegnerischen Tor. Zwarts ging sehr engagiert zu Werke in der Offensive. In der 34. Minute hatte er bei seinem Kopfball sein Visier aber nicht richtig eingestellt.

Der Ausgleich resultierte aus einem sehenswerten Spielzug, bei dem die Regensburger aber zu weit weg waren von ihren Gegenspielern. Felix Agu flankte auf Bittencourt, der mit seiner Direktabnahme zum 1:1 traf. Ein anspruchsvoller Treffer!

Pavlenka hält den Sieg fest

Nach der Pause drehten die Gäste das Spiel. Der Jahn schaffte es nicht, entscheidend zu klären. Dann war Friedl zur Stelle. Der österreichische Nationalspieler setzte nach und traf aus kurzer Distanz zum 2:1.

Besuschkow hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Pavlenka, ein tschechischer Nationalspieler, wusste das aber nur zwei Minuten nach dem Bremer Treffer mit einer Glanzparade zu verhindern (61.). In der zweiten Halbzeit war bei weitem nicht mehr so viel Tempo im Spiel wie vor der Pause.

Der Jahn versuchte alles, um nicht erneut leer auszugehen. Nachdem Ducksch vermeintlich für klare Verhältnisse gesorgt hatte, machte es Singh nochmal spannend. Der Jahn jubelte aber zu früh bei Yildirims „Treffer“.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen: