Jahn Regensburg
Die Jahn-Joker schlagen zu

Die Regensburger lassen in der zweiten Halbzeit stark nach. Doch dann sind zwei Einwechselspieler zur Stelle.

25.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:58 Uhr
In der Schlussphase drehten die Regensburger gegen Dresden noch auf. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg hat seine kleine Durststrecke beendet. Nach zuvor zwei Niederlagen in Folge feierten die Oberpfälzer am Freitagabend vor 3413 Zuschauern (3802 wären zugelassen gewesen) einen 3:1 (1:0)-Sieg gegen Dynamo Dresden und klettern damit vorübergehend wieder auf Rang zwei.

Dabei hatte es in der zweiten Halbzeit lange Zeit nicht nach einem Jahn-Sieg ausgesehen. Nach dem Führungstreffer durch Benedikt Saller (34.) hatte Dresden durch Christoph Daferner (47.) zurückgeschlagen und die Regensburger damit geschockt. Dem Jahn fiel in der Offensive nichts mehr ein. Bis zur Schlussphase. Da waren die eingewechselten Kaan Caliskaner (80.) und Babis Makridis (82.) zur Stelle.

„Wir haben verdient gewonnen gegen einen Gegner, der sehr unangenehm ist“, erklärte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic. Auch Dresdens Trainer Alexander Schmidt, der die Regensburger in der Saison 2014/2015 für 17 Drittliga-Spiele in Summe erfolglos betreute, sprach von einem verdienten Sieg für den Jahn, der damit eine Serie beendete. Es war der erste Dreier für die Oberpfälzer im neunten Zweitliga-Duell mit Dynamo.

Jahn-Coach muss umbauen

Nach dem 1:4 in Hamburg hatten die Regensburger darauf gehofft, dass wichtige Leistungsträger zurückkehren. Die zuvor erkälteten Alexander Meyer und Benedikt Saller meldeten sich rechtzeitig fit zurück. Steve Breitkreuz, der ebenfalls erkältet gefehlt hatte, war noch nicht einsatzbereit. Dieser Umstand traf auch auf Kapitän Benedikt Gimber zu, der wegen muskulärer Probleme passen musste. Erik Wekesser erhielt dagegen eine Verschnaufpause. Für ihn rückte Leon Guwara ins Team. Auch David Otto schaffte es in die Startelf. Scott Kennedy hinderten kurzfristig Adduktorenprobleme an einem Einsatz. Jan Elvedi sprang in die Bresche.

In kämpferischer Hinsicht war den Gästen in der ersten Halbzeit nichts vorzuwerfen. Ganz im Gegenteil. Nach 20 Minuten stand eine beeindruckende Quote von 76 Prozent gewonnen Zweikämpfen. Wenn sich Dynamo mal vor dem Jahn-Tor zeigte, dann war aber Alexander Meyer zur Stelle. Der Keeper entschärfte einige Schüsse, die aber allesamt in die Kategorie „Pflichtbeute“ gehörten. Gegen Ransford Königsdorffer (31.) und Christoph Daferner (44.) packte der nun wieder gesunde Meyer zu. Der Jahn hatte dagegen einige sehr viel aussichtsreichere Einschussmöglichkeiten. Gemessen an den Chancen war ein einziger Treffer zu wenig nach 45 Minuten. Saller war nach einer Flanke von Guwara zur Stelle und beförderte den Ball per Volleyschuss ins Dynamo-Gehäuse.

Die erste Jahn-Chance hatte Guwara, dessen Versuch drüber ging (12.) Sarpreet Singh war der auffälligste Regensburger. Die Leihgabe des FC Bayern München verpasste es aber, sich zu belohnen. In der 16. Minute schoss er auch einen Nachschuss aus acht Metern drüber. Danach scheiterte er an Kevin Broll zwei Mal (26./39.). Saller hatte Lust auf einen Doppelpack. Sein Schuss wurde noch rechtzeitig geblockt (40.).

Der Jahn tut sich lange schwer

Beim Ausgleich sah die Jahn-Hintermannschaft nicht gut aus. Der eingewechselte Morris Schröter flankte auf Daferner, der zum 1:1 einköpfte. Das beflügelte die Gäste. Die Regensburger hatten nun Probleme, in der Offensive Akzente zu setzen. Nach einer Stunde brachte Selimbegovic Wekesser. Der Jahn hatte Glück, dass Daferner, der von einem Ballverlust Sallers profitiert hatte, vorbei köpfte (65.). Patrick Weihrauch hätte beinahe eine Ecke reingedreht (69.).

Caliskaner, der nach einer Ecke per Kopf zur Stelle war, und Makridis mit einem Flachschuss ließen die Regensburger Fans dann doch noch zwei Mal jubeln. „Mit den Wechseln haben wir das Spiel wieder auf unsere Seite gezogen“, sagte Jahn-Trainer Selimbegovic – ohne sich selbst dafür zu loben, dass er ein glückliches Händchen hatte.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen: