Der SSV Jahn hat die Chance verpasst, nach dem gelungenen Jahresauftakt in Sandhausen gleich nachzulegen. In seinem 300. Zweitliga-Spiel unterlag der Regensburger Fußball-Zweitligist am Sonntag Holstein Kiel mit 1:2 (1:1).
Scott Kennedy (12. Minute) hatte die anfangs drückend überlegenen Gastgeber in Führung gebracht. Kiel schlug durch Tore von Julian Korb (35.) und Alexander Mühling (59., Foulelfmeter) zurück. Für den Jahn, der bei 31 Punkten verharrt, vergab Max Besuschkow (42.) einen Foulelfmeter.
Wieder eine Standardsituation
In der ersten Halbzeit stresste der Jahn mit konsequentem Anlaufen die Gäste aus Norddeutschland derart, dass diesen zunächst kaum konstruktive Aktionen gelangen. Stets erstickte ein Regensburger Bein oder Kopf die raren Ansätze im Keim. Und die Jahn-Elf bleibt eine Macht bei Standardsituationen.
Einem ruhenden Ball entsprang auch die Führung. Erik Wekesser schlug einen Freistoß aus dem Mittelkreis in den Strafraum. Steve Breitkreuz verlängert per Kopf auf seinen Innenverteidigerkollegen Kennedy, dem mit einem Kopfball aus kurzer Distanz sein zweites Saisontor glückte.
Bis auf eine Volleyabnahme (2.) von Korb blieben Kiel Torannäherungen in der ersten halben Stunde gänzlich versagt. Umso überraschender fiel der Ausgleich. Breitkreuz blockte einen Schuss von Philipp Sander, den Abpraller nutzte Korb, der Keeper Alexander Meyer auf dem falschen Fuß erwischte, zum 1:1.
Die Riesenchance zur erneuten Führung resultierte abermals aus einer Standardsituation. Nach Wekessers Eckball von rechts traf Alexander Mühling bei einem Rettungsversuch kurz vor der Torlinie Jahn-Kapitän Benedikt Gimber am Kopf. Schiedsrichter Florian Lechner entschied auf Strafstoß, doch Besuschkow scheiterte mit einem Flachschuss an Torhüter Thomas Dähne.
Jahn-Coach Mersad Selimbegovic hatte der Formation von Sandhausen erneut sein Vertrauen geschenkt. Eine Änderung war unumgänglich: Den gelb gesperrten Sarpreet Singh ersetzte auf der rechten Offensivseite Konrad Faber.
Mühling verwandelt Elfmeter
Nach dem Seitenwechsel ging es für Gimber mit einem Kopfverband weiter – eine Folge der Elfmeterszene. Die KSV Holstein kam nun deutlich besser ins Spiel. Ein Ausdruck dafür war ein Pfostenschuss von Finn Porath (52.). Porath war es auch, der nach einem Einsteigen von Gimber im Strafraum zu Boden ging. Referee Lechner zeigte abermals auf den Punkt. Kiels Kapitän Mühling machte es besser als Besuschkow, traf hoch in die Ecke.
Jetzt hatte der Jahn Mühe, den Rückschlag wegzustecken. Andreas Albers (67., 84.) hatte noch die besten Gelegenheiten zum Ausgleich.
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