Jahn Regensburg
Jahn kommt perfekt aus den Startlöchern

Der Regensburger Fußball-Zweitligist lässt dem überforderten SV Sandhausen keine Chance. Einzig eine Sperre schmerzt.

16.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:51 Uhr
Jahn-Innenverteidiger Steve Breitkreuz (links) erzielt per Kopf das frühe Führungstor. −Foto: Uwe Anspach/dpa

Der SSV Jahn hat gleich zum Auftakt der Restrückrunde ein Ausrufezeichen gesetzt und damit seine Mini-Krise vor Weihnachten abgehakt. Mit einer in allen Bereichen überzeugenden Leistung kam der Regensburger Fußball-Zweitligist am Sonntag zu einem souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg beim abstiegsbedrohten SV Sandhausen.

Innenverteidiger Steve Breitkreuz (11. Minute), mit seinem dritten Saisontor, Leon Guwara (33.) und Carlo Boukhalfa (52.) erzielten die Treffer gegen überforderte Hausherren.

Mehr Stabilität in der Defensive, mehr Biss in den Zweikämpfen und überhaupt eine Rückbesinnung auf die Jahn-Spielidee hatte Mersad Selimbegovic im Vorfeld der Begegnung angemahnt. Die Worte des Cheftrainers schienen Gehör gefunden zu haben. Die Gäste diktierten im Stadion m Hardtwald von Beginn an die Partie, ließen die Kurpfälzer kaum zur Entfaltung kommen. Und sie hatten vor allem die Lufthoheit.

Wuchtiger Körpereinsatz

Dem Führungstreffer ging eine Großchance von Andreas Albers voraus, dessen Kopfball Keeper Patrick Drewes noch mit einer Glanzparade über die Latte lenkte. Sarpreet Singh brachte die anschließende Ecke von rechts scharf vors Tor, wo Breitkreuz mit wuchtigem Körpereinsatz und per Kopf das 1:0 markierte. Der Jahn fühlte sich in der zweiten Etage weiterhin pudelwohl. Albers war es, der abermals einen Kopfball nur knapp neben den Kasten setzte (14.).

Einziger Wermutstropfen in der dominanten Anfangsphase war die fünfte Gelbe Karte für Singh. Der Neuseeländer muss am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Kiel pausieren.

Die Gastgeber sendeten allein durch Ahmed Kutucu ein frühes Lebenszeichen (4.). Dessen Volley-Abnahme nach einem langen Einwurf stellte Jahn-Torhüter Alexander Meyer jedoch vor keinerlei Probleme.

Trockener Linksschuss

Dem zweiten Streich der Regensburger ging eine Kombination wie aus dem Lehrbuch voraus. Singhs weiter Ball fand Erik Wekesser, der ihn auf den in den Strafraum sprintenden Leon Guwara ablegte. Ein trockener Linksschuss in die lange Ecke krönte Guwaras Tor-Premiere im Jahntrikot.

Es hätte gar noch besser kommen können im ersten Abschnitt. Scott Kennedy traf – natürlich – per Kopf den Pfosten, Kapitän Benedikt Gimber setzte den Ball im Nachsetzen aus kurzer Distanz übers Tor (41.).

Beide Teams hatten in der Vorbereitung je ein Testspiel bestritten. Sandhausen kassierte gegen den Schweizer Vizemeister FC Basel mit 1:3 ebenso eine Niederlage, wie der SSV Jahn beim 2:4 in Darmstadt. Selimbegovic hatte sich beim Re-Start zumindest auf dem Papier für eine vorsichtige Ausrichtung entschieden. Max Besuschkow, Gimber und Boukhalfa bildeten die kompakte Mittelfeldzentrale.

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage in der Liga gegen Darmstadt waren Wekesser, Kennedy und Gimber anstelle von Jan Elvedi, Joel Zwarts und Babis Makridis in die Anfangself gerückt. SVS-Coach Alois Schwartz bot die Neuzugänge Kutucu und Nils Seufert sofort in seiner Startformation auf.

Nächster Nackenschlag

Schwartz reagierte auf die indiskutable Vorstellung seiner Mannschaft und brachte zur zweiten Halbzeit Charlison Benschop und Alexander Esswein als frische Offensivkräfte. Allein, der nächste Nackenschlag für Sandhausen folgte auf dem Fuß. Kennedy schlug einen weiten Ball an die Strafraumgrenze, den Albers – per Kopf – auf Boukhalfa verlängerte, der völlig frei vor Drewes vollendete. Es war das dritte Saisontor der Freiburger Leihgabe.

Der Jahn verwaltete nun den klaren Vorsprung, bei Sandhausen war die Resignation fast mit Händen greifbar. Selimbegovic brachte in der unspektakulären Schlussphase Aygün Yildirim, Kaan Caliskaner, Jan Elvedi, Konrad Faber und Sebastian Nachreiner.

Hier der Liveticker zum Nachlesen: