Spät bestraft
Jahn Regensburg kassiert völlig unnötige Niederlage in Hannover

14.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:06 Uhr
Leon Guwara und der Jahn müssen sich in Hannover geschlagen geben. −Foto: dpa

Hannover 96 hat dem SSV Jahn Regensburg am Sonntagnachmittag die erste Saisonniederlage in der 2. Fußball-Bundesliga zugefügt. Die Oberpfälzer hatten in Niedersachsen mit 0:1 (0:0) das Nachsehen.



Die Pleite war in die Kategorie völlig unnötig einzuordnen, denn die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic hatte die besseren Chancen, ließ aber beste Einschussmöglichkeiten liegen. Und wurde dafür spät bestraft. Steve Breitkreuz lenkte einen Schuss von Antonio Foti (83.) bei einer Rettungsaktion unglücklich ins eigene Tor ab. Für die Oberpfälzer geht es damit von der Spitze runter auf Rang sechs. Hannover um die beiden Ex-Regensburger Max Besuschkow und Sebastian Stolze feierte dagegen den ersehnten Befreiungsschlag.

Innige Umarmung unter Kollegen

Jahn-Coach Selimbegovic, der seinen Kollegen Stefan Leitl vor Anpfiff innig umarmte, veränderte seine Mannschaft auf einer Position. Für Joshua Mees, der wegen muskulären Problemen passen musste, kam Babis Makridis zu seinem ersten Startelfeinsatz in dieser Saison. Bei den Gastgebern spielte mit Besuschkow ein Ex-Regensburger von Beginn an, der ehemalige Jahnler Stolze nahm vorerst auf der Bank Platz.

Gleich zu Beginn der Partie zeigte die Leitl-Elf, dass sie im vierten Anlauf unbedingt den ersten Sieg einfahren will. Verunsicherung ob des schlechten Starts war den Niedersachsen nicht anzumerken. Die erste Chance hatte aber der Jahn. Glück für 96, dass Prince Owusu im Abseits stand (8.). Die Hannoveraner Offensivbemühungen waren ansehnlich, aber im Abschluss nicht zwingend genug. Bei einer kurzen Trinkpause nach rund 20 Minuten gab es offenbar Zaubertrunks für die Regensburger. Denn danach fanden sie viel besser ins Spiel.

Der Jahn hat die besseren Chancen

Die besten Chancen im ersten Durchgang hatten die Regensburger. Owusu hätte den Jahn in Führung bringen müssen. In der 36. Minute schoss er freistehend vor dem 96-Tor Keeper Ron-Robert Zieler an, in der Nachspielzeit parierte der ehemalige Nationalkeeper per Fuß aus kurzer Distanz. Dazwischen hatte Andreas Albers einen Treffer bejubelt, der Referee hatte den Jahn aber wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen (39.). Wenn es für den Jahn gefährlich wurde, war Keeper Dejan Stojanovic zur Stelle, wie gegen Cedrick Teuchert (15.) oder Derrick Köhn (44.).

Nach der Pause fehlte beiden Teams die Durchschlagskraft. Owusu (54.) und Gimber (57.) wurden gerade noch rechtzeitig geblockt. Stojanovic ließ sich bei einer 96-Ecke nicht überrumpeln (64.). Leon Guwara (74.) kam einen Schritt zu spät. Zieler war gegen Jan Elvedi auf dem Posten (75.). Einmal mehr Endstation Zieler! Glück hatte der Jahn, dass Sebastian Kerk kurz darauf vorbei schoss (76.). In der Schlussviertelstunde durfte Stolze gegen seine ehemaligen Kollegen ran. Stojanovic reagierte glänzend gegen Nicolo Tresoldi, der die beste 96-Chance hatte (80.). Die schlechte Chancenverwertung wurde spät bestraft. Breitkreuz wollte für Stojanovic noch retten, lenkte den Schuss von Antonio Foti aber ins eigene Tor ab. Sebastian Kerk (89.) hätte fast noch erhöht.