Profitipps fürs Expandieren ins Ausland

12.06.2023
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Um sein Unternehmen erfolgreich zu expandieren, gilt es einige Regeln zu beachten. −Foto: Unsplash

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Diese sieben Tipps sind elementar für die erfolgreiche Internationalisierung eines Unternehmens.

Zweigstellen in anderen Ländern eröffnen und zu expandieren, ist für den Erfolg eines Unternehmens von großer Bedeutung. Gleichzeitig ist die Internationalisierung auch eine große Herausforderung, die nur mit entsprechender Strategie und sorgfältiger Planung zu bewältigen ist.

Die wichtigsten Gründe einer internationalen Ausrichtung

Für die internationale Ausrichtung eines Unternehmens gibt es verschiedene Gründe. Veränderungen in der Firma, technologische Innovationen sowie neue Strategien spielen dabei eine große Rolle. Für Unternehmer, Gründer, Start-ups und Selbstständige ist der Internationalisierungsprozess mit einigen Hürden verbunden. Die 7 wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Internationalisierung werden hier kurz zusammengefasst beschrieben.

1. Zielmarkt definieren

Welche Länder oder Kontinente sind für eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen geeignet? Gibt es gemeinsame Interessen, können Produkte problemlos exportiert werden? Wie sieht die Wettbewerbssituation im Zielland aus? Bevor über eine Internationalisierung nachgedacht wird, sollten diese Fragen geklärt werden.

2. Lokale Besonderheiten berücksichtigen

Ein global vernetztes Unternehmen muss sich in mehreren Sprachen präsentieren. Eine Webseite auf Deutsch reicht in diesem Fall nicht aus. In Zukunft müssen Texte, Produktbeschreibungen, Broschüren und Social-Media-Inhalte professionell in die jeweilige Fremdsprache übersetzt werden.

3. Eine Länderanalyse durchführen

Mit welcher wirtschaftlichen Situation ist im Zielland zu rechnen? Gibt es wirtschaftspolitische Details, die man kennen und beachten muss? Ist die Anzahl möglicher Geschäftspartner und Kunden überhaupt groß genug, damit sich eine Internationalisierung lohnt? Mit der Durchführung einer Länderanalyse verschafft man sich Klarheit über die Situation vor Ort. Auch hierfür sollte man sich Partner suchen. Da der Markt neu ist sollte man einen Dienstleister suchen, der sowohl mit Internationalisierung als auch mit Start-up Consulting vertraut ist.

4. Die Kostenstruktur definieren

Ein wesentliches Kriterium ist das zur Internationalisierung notwendige Budget. Wie hoch sind die Kosten im Zielland für die Anmietung von Geschäftsräumen? Findet man dort qualifizierte Mitarbeiter*innen und welche Gehaltstarife kommen zur Anwendung? Müssen eventuell Fachkräfte aus der Firmenzentrale in Deutschland die örtlichen Arbeitnehmer unterstützen? Die Kostenstruktur beinhaltet neben den Ausgaben für den Kauf oder die Anmietung von Firmengebäuden auch Personalkosten sowie die Kosten für Büroeinrichtung und die technische Ausrüstung, wie etwa Computer. Den Umfang der Gesamtkosten zu definieren ist notwendig, um den finanziellen Rahmen für die Expansion der Firma ins Ausland zu berechnen.

5. Welche Formen der Expansion bietet sich an

Besteht die Möglichkeit, im Zielland eine Zweigstelle des Unternehmens zu eröffnen? Ist eine Partnerschaft mit einer vor Ort ansässigen Firma die bessere (und günstigere) Alternative? Die Zusammenarbeit mit einem Partner-Unternehmen kann den Einstieg in lokale Märkte erleichtern. Eine gemeinsame Marketingstrategie hilft, Interessenten zu gewinnen. Bei der Internationalisierung spielen rechtliche und steuerliche Aspekte eine wesentliche Rolle. Es ist daher ratsam, entsprechende Informationen einzuholen, bevor über eine weitere Expansion entschieden wird.

6. Die Standortwahl

Wo soll die Zweigniederlassung im Ausland ihren Sitz haben? Eine Firmenzentrale in Flughafennähe ist eine gute Option, wenn Produkte per Flugzeug exportiert oder importiert werden. Bei einem Unternehmen, das Dienstleistungen anbietet, ist hingegen der Kostenfaktor für die Standortwahl ausschlaggebend. Auch in anderen Ländern muss in Großstädten und Ballungsgebieten mit höheren Kosten für Bürogebäude und Produktionshallen gerechnet werden. Zudem sind im Innenstadtbereich kaum Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden. In Vororten ist meist die Preisstruktur günstiger, jedoch kann die Anbindung an die Straßen- oder Bahnnetze unzureichend sein. Diese Faktoren gilt es bei der Standortwahl für die Auslandsniederlassung zu berücksichtigen. Grenzregionen haben den Vorteil, dass man mehrere Welten zugleich entdecken kann.

7. Das richtige Timing

Wann ist der beste Moment, um das Unternehmen zu internationalisieren? Bei diesem Punkt kommt es auf die aktuelle Wirtschaftssituation sowie auf die mögliche weitere Entwicklung der Wirtschaft an. Verändert sich die Kaufkraft im Zielland? Wird es auch in einem Jahr noch ausreichend Marktpotenzial geben? Hier stellt sich die Frage, ob es sich um ein Unternehmen mit einer Monopolstellung auf den Märkten oder um ein Start-up mit innovativen Ideen handelt. Firmen mit langer Tradition können ihren großen Bekanntheitsgrad nutzen, um in weiteren Ländern Zweigstellen erfolgreich aufzubauen. Ein Newcomer, der diesen Imagevorsprung nicht hat, sollte sich zunächst um den Aufbau von Kunden- und Lieferantenbeziehungen vor Ort kümmern, bevor mit der Expansion ins Ausland begonnen wird.