Oberbayern
Besucherlenkung auf „Murnauerisch“

Der oberbayerische Markt rückt nur die in Zeiten von Corona sicheren Themenwege in den Fokus.

25.04.2021 | Stand 25.04.2021, 18:12 Uhr
Durchs Murnauer Moos wird derzeit auf einer „Einbahnstraße“ gewandert. Foto: Simon Bauer −Foto: Simon Bauer/Simon Bauer

Der Markt Murnau gilt als Juwel in den bayerischen Voralpen am malerischen Staffelsee. Ein Ort voller Geschichte und einer lebendigen Kunst-Szene, umgeben von einer farbenfrohen Landschaft, prädestiniert für Freizeitsportler ebenso wie für Genussmenschen. Kein Wunder, dass die Ganzjahres-Destination auch in Zeiten von Corona viele Gäste anzieht. Während andere Regionen mit erhöhten Parkgebühren, Verboten, Bußgeldern und weiteren Maßnahmen die Besucheranströme zu reglementieren versuchen, reagiert Murnau serviceorientiert: Mit konkreten Wandertipps mit garantierter Bewegungsfreiheit sowie mit praktischen Service-Angeboten rund um Anreise, Buchung und Sicherheit vor Ort.

Genügend Platz auf den Wegen

„Durch Lockdown, Ausgangsbeschränkungen und Co. ist der Drang nach draußen natürlich groß – und absolut nachvollziehbar“, sagt Alexandra Thoni, Leiterin der Tourist Information Murnau. „Man darf nicht vergessen: Jeder hat das Recht, sich frei in der Natur zu bewegen.“ Aber auf die Rücksicht komme es eben an. „Deswegen ist ein respektvolles Miteinander für uns einfach essenziell“, sagt Sophia Schramek, stellvertretende Leiterin der Tourist Information und erklärt weiter, dass aus ihrer Sicht, Strafen und der erhobene Zeigefinger wenig zielführend seien. „Unser Verständnis für Besucherlenkung ist daher, dass wir aktiv nur die Wege, Orte und Angebote empfehlen, die ausreichend Platz bieten und wo Abstand fast schon automatisch gegeben ist.“ Sprich, die Gäste bleiben auf definierten Wegen und die klassischen Besucherziele werden nicht weiter forciert.

„Einbahnstraße“ durchs Moos

Prädestiniert für eine charmante Besucherlenkung sind laut einer Mitteilung des örtlichen Tourismusverbands vor allem Murnaus Themenwanderwege wie der Königsweg oder der Horváth-Rundweg. Sie führen zu besonderen Naturschauplätzen und bieten ausreichend Bewegungsfreiheit. Streng genommen gehört auch das Murnauer Moos zu den namhaften Besucher-Magneten. Doch auch hier zeigte man sich bereits im vergangenen Jahr erfinderisch und schilderte die zwölf Kilometer lange Wanderroute, die durch Mitteleuropas größtes Alpenrandmoor führt, als „Einbahnstraße“ aus. Der Grund ist ein Wegabschnitt, der über einen schmalen Bohlenweg verläuft, auf dem Ausweichen mit 1,5 Meter Abstand unmöglich ist. „Bisher haben wir von den Gästen viele positive Rückmeldungen zu der Routenführung im Uhrzeigersinn erhalten“, erzählt Alexandra Thoni.

WeitereInformationen zur Region finden sich unter www.murnau.de.