Gastro-Tipp
Ein neuer Genuss-Hotspot im Regental

Der Landgasthof Heilinghausen lockt mit einem schön gelegenen Ausflugs-Biergarten und hausgemachten Spezialitäten.

16.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:00 Uhr
Benjamin Weigl
Wirtin Nadine Enke stammt wie ihr Lebenspartner Thomas Kalms, Inhaber des Landgasthofs Heilinghausen, aus Thüringen. Im Regental beweist das Wirtspaar, dass sie auch bayerische Klassiker drauf haben. −Foto: Benjamin Weigl

Thomas Kalms und Nadine Enke konnten nicht ahnen, welche Steine sich ihnen in den Weg legen würden, als sie im August 2019 den Landgasthof Heilinghausen übernahmen. Das Wirtspaar aus Thüringen setzte im Lockdown auf Take-Away und hausgemachte Rostbratwürste, um die schwierigen Zeiten zu meistern. Im Sommer 2021 ernten sie die Früchte für ihre Mühen: Der prall gefüllte Biergarten beweist, dass das wildromantische Regental wieder eine Top-Adresse für bayerische Kulinarik zu bieten hat.

Ort:Öffnungszeiten:Besondere Infos:Preise: „Ein Gasthaus“
Alte Regenstraße 5, 93128 Regenstauf; Telefon: (09402) 4238; Internet: www.gasthof-heilinghausen.eatbu.comDienstag-Sonntag ab 11 Uhr; Montag RuhetagHausgemachte Thüringer Rostbratwürste „to go“, alle zwei Wochen selbstgebackenes Brot (am besten vorbestellen)Brotzeit ab 6 Euro, Hauptgerichte 8,50 bis 24 Euro; Getränke: Bier vom Fass 3,20 Euro, Wasser (0,7l) 4,50 Euro, Kaffee 2 Euro– das ist, liebe Leser, eine Momentaufnahme. Die Beschreibung eines Essens, die – meist – genießerische Erinnerung an Geschmack und Atmosphäre. Eine subjektive Sache also, ein Tipp, der Ihnen empfiehlt: Gehen Sie hin, bilden Sie sich Ihr Urteil.

An einem warmen Juli-Abend freuen wir uns zunächst über die abwechslungsreiche Bier-Karte. Highlight ist das „Genuss am Fluss“, ein bernsteinfarbenes Fassbier der Brauerei Naabecker, das nur in ausgewählten Wirtshäusern im Angebot ist. Nachdem der erste Durst gestillt ist, studieren wir die Speisekarte, die neben Fleisch- und Brotzeit-Klassikern auch für Veganer und Vegetarier Optionen bietet.

Rehbraten aus heimischen Wäldern

Unsere Wahl fällt auf das Zanderfilet mit Gemüseschupfnudeln, Weißweinsoße und Salatteller, als zweites Hauptgericht serviert die freundliche und aufmerksame Bedienung Rehbraten mit Knödel und Blaukraut. Die Portionen lassen für hungrige Radler keine Wünsche offen. Auch qualitativ und geschmacklich überzeugt die Küche um Wirt Thomas Kalms. Vor allem der Rehbraten aus heimischen Wäldern ist ein Gedicht. Die Soße schmeckt wild-würzig, was besonders den selten fluffigen Reiberknödel freut, der sich genüsslich damit vollsaugt.

Während der Burschenverein am Tisch nebenan ein dampfendes Spanferkel vom Grill serviert bekommt, prüfen wir dank Gäste-Wlan (im Mobilfunk-armen Regental), ob das Wetter hält. Das Ergebnis fällt positiv aus. So bleibt noch Zeit für einen Apfelstrudel mit Vanillesoße, Vanille-Eis und Sahnetupfer – ein gelungener Abschluss. Erst danach verraten wir: Heute waren wir inkognito als Testesser zu Gast.

Hausgemachtes Brot vom Landgasthof

Wirtin Nadine Enke weist uns zum Abschied auf das hausgemachte Brot hin, das im Landgasthof alle zwei Wochen gebacken wird. Und sie verrät: Wenn es die Corona-Lage zulässt, soll es bald verschiedene Themenabende geben. Ab September könnte der Musikabend, früher im Gasthaus Hartl in Hirschling beheimatet, zurückkehren.