Gasthaus
Ganz Hellas auf einem Teller

Von Gyros bis zu gefüllten Weinblättern: In der Taverna Metropolis in Nittenau schlägt das Herz des Griechenlandfans höher.

14.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:35 Uhr
Simone Grebler

Anna und Christos Misailidis kredenzen seit Mai in der Hauptstraße in Nittenau griechische Gaumenfreuden.Foto: Dietmar Zwick

Wer die griechische Küche liebt, kommt in Nittenau neuerdings auf seine Kosten. Und wer Vorspeisen so sehr liebt wie ich, der könnte eigentlich nach dem Genuss der Appetitanreger gut gesättigt aufstehen, zahlen und den Heimweg antreten. Aber das machen wir natürlich nicht, sondern testen ausgiebig die Karte der Taverna Metropolis. Chef Christos Misailidis servierte seine Leckereien vorher in Steinberg am See. Anfang Mai eröffnete er nun sein Lokal in der ehemaligen Weinboazn in Nittenau.

Ein schöner Platz im Freien

Wir ergattern an einem sonnigen Samstagabend einen der Tische im kleinen Innenhof. Ein riesiger Sonnenschirm beschert uns Schatten. Von hier aus können wir einen Blick in die Küche werfen, wo sich ein Fleischspieß unaufhörlich dreht.

Die Karte bietet alles, was das Herz des Griechenlandfans begehrt. Wir gönnen uns zunächst die gefüllten Weinblätter mit Reis. Die sind überraschenderweise noch warm. Das dazu gereichte Tsatsiki schmeckt nur latent nach Knoblauch, hervorragend passt dazu das selbstgemachte Pitabrot. Der geriebene Schafskäse mit Kräutern und Paprika ist wunderbar pikant, aber nicht scharf. Wie gesagt, wir wären jetzt eigentlich satt. Aber die Klassiker Calamari und Gyros dürfen natürlich nicht ungetestet bleiben.

Die Gerichte gibt es zwar auch einzeln zu bestellen, aber Christos bietet in der Taverna verschiedene Kombinationsteller an. Auf dem Rhodosteller versammeln sich Gyros, Souvlaki, Calamari und Scampi. Und zwar reichlich, die Teller sind prall gefüllt. Als der Ouzo bereits zur Hauptspeise auf den Tisch kommt, bekommen wir langsam Platzprobleme. Das ist aber auch das größte Problem an diesem Abend. Der Rest ist genießen. Zu jedem Hauptgericht gibt es Tomatenreis, Tsatsiki und einen Beilagensalat.

Der Grießpudding im Teigmantel überrascht

Der Reis schmeckt fruchtig fein. Die Calamari sind in dicke Ringe geschnitten und hauchdünn paniert. Das Gyrosfleisch ist kross und innen saftig. Nach einer längeren Verschnaufpause gönnen wir uns noch zwei Nachspeisen: Joghurt mit Honig und Walnüssen sowie einen Grießpudding im Teigmantel. Letzterer überrascht auf der Zunge, denn zu dem zimtigen Aroma gesellt sich noch eine zitronige Note.

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