Gasthaus
Pfefferpfandl in familiärem Raum

Ob bayerischer Klassiker oder außergewöhnlicher Leckerbissen: Beim „Schofara“ wird der Gaumen mit viel Liebe verwöhnt.

05.04.2019 | Stand 16.09.2023, 5:39 Uhr

Angelika und Peter Lang sind die „Schofaras“: Sie grillt auf dem nebenstehenden offenen Kamin, er bereitet alle Zutaten in der Küche vor. Foto: Tino Lex

In Siegenburg von der Autobahn runtergefahren, und schon is(s)t man quasi beim „Schofara“. Mitten in der Hallertau. Und das merkt man: Im Inneren des Gasthauses hängen Hopfenreben, befestigt an urigen Holzbalken. Der Blick aus dem Fenster fällt direkt auf einen ganzen Hopfengarten.

Die Atmosphäre ist familiär – man kennt sich in Siegenburg. Wir werden mit einem herzlichen „Servus“ begrüßt und setzen uns an einen Tisch am Rand. Nur zwei Meter neben uns lodert das Feuer im Holzofen, wo das Fleisch frisch gebraten wird. Uns läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Die Speisekarte ist zwar nicht besonders dick, überzeugt aber mit ihrem Inhalt. Es gibt nicht nur bayerische und gut bürgerliche Speisen – nein, als Vorspeise stehen beispielsweise auch französische Weinschnecken zur Auswahl. Ich entscheide mich nichtsdestotrotz für die gute, alte Leberspätzlesuppe, die schon kurz drauf im Haferl mit viel Petersilie serviert wird. Meine Begleitung isst einen Beilagensalat voraus, eine große Schüssel mit Mais, Karotten, Bohnen und einem frischen Essig-und- Öl-Dressing. Definitiv ein gelungener Start.

Zur Hauptspeise gibt es einmal den Klassiker beim Schofara: das beliebte Pfefferpfandl. Schon lange bevor es am Tisch ist, riecht man den Knoblauch im ganzen Lokal. Der Hinweis der Bedienung, „Vorsicht, heiß“, wäre nicht nötig gewesen: Das Steak brutzelt und zischt noch auf dem Teller. Es ist dick eingerahmt von schmackhafter Knoblauchsauce und garniert mit roten Pfefferkörnern.

Nicht nur ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus

Nicht nur ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus. Dazu gibt es leckere Bohnen und krosse Kartoffelecken.

Ich habe mich für Schweinefilet entschieden. Dieses Gericht kommt mit weniger Knoblauch daher, ist aber nicht weniger schmackhaft. Zu den fünf Scheiben zartem Fleisch bekomme ich saftige Spätzle und Gemüse: knackige Kohlrabiwürfel, Karottenstreifen und ein paar Salatblätter mit Gurken. Meine Begleitung und ich sind uns einig: Bei jedem Bissen merkt man, dass hier von Hand und mit viel Liebe gekocht wird. Die „Schofaras“ präsentieren sich eher als bescheidener Landgasthof, können aber geschmacklich mit den ganz Großen mithalten.

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