Gastrotipp
Kochkunst trifft auf Oldschool

Die Trattoria Angelo ist nicht grundlos der Lieblings-Italiener vieler Regensburger. Dies ergab unsere Spurensuche in Winzer.

27.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr
Wolfgang Ziegler

Angelo Bisogni (hier mit seiner Rucola-Pizza) ist nicht nur der Inhaber, sondern auch die Seele der Trattoria. Foto: Lex

Die Trattoria Italiana am Fuße der Winzerer Höhen in Regensburg war schon immer „sein Ding“. Das gemütliche Lokal mit dem südländischen Ambiente trug nicht nur seine ganz persönliche Handschrift. Auch dessen Erfolg war eng mit seinem Namen verbunden. Den von Wirt Angelo Bisogni. Aus diesem Grund hat der Sizilianer sein Restaurant unlängst auch umbenannt – in Trattoria Angelo. Eine völlig verständliche Entscheidung!

Der Name allein macht aber noch keinen „Italiener“. Und schon gar nicht den „Lieblings-Italiener“ vieler Regensburger, der die Trattoria in der Vorstadt dem Vernehmen nach ist. Wir gingen auf die Suche nach den Gründen dafür – und stellten fest: Bei Angelo trifft italienische Kochkunst auf die alte Schule der Gastronomie, die nicht bei der gekonnten Zubereitung von Speisen endet, sondern aufmerksamen Service einschließt.

Es sollte noch besser kommen: Die hausgemachten Nudeln alla Scoglio waren ein Gedicht.

Wir starteten klassisch – mit Bruschetta und Spaghetti Bolognese (in Vorspeisengröße). Beides war erwartungsgemäß „typisch italienisch“, die Weißbrotscheiben fein geröstet und knusprig, die Pasta al dente. Ein absolut gelungener Einstieg! Aber es sollte noch besser kommen: Die hausgemachten Nudeln alla Scoglio mit Shrimps, Gambas, Venus- und Miesmuscheln in einer leichten Tomatensauce waren ein Gedicht. Und die Pizza „Bosco di Mare“ mit Schinken, Champignons und Sardellen in Wagenrad-Größe war nicht nur sehr delikat, sondern überdies nicht zu bewältigen. Dies umso weniger, als wir unbedingt noch Angelos italienische Nachspeisen probieren wollten: Panna cotta und Tiramisu.

Spätestens da fielen uns Udo Jürgens Liedzeilen ein: „Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein...“ Apropos „Aber bitte mit Sahne“: Die kam bei den beiden Desserts natürlich auch nicht zu kurz.

Den perfekten italienischen Abend rundeten zwei Sambucas mit jeweils drei Kaffeebohnen ab, die das Wohlfühl-Gefühl zwar nicht mehr toppen, aber vollenden konnten. Angelos Angebot, einen weiteren Digestif „aufs Haus“ zu nehmen, mussten wir leider ablehnen – aber nur, weil wir mit dem Auto gekommen waren.

Informationen zum Lokal:

Die Lage des Restaurants in Winzer bei Regensburg:

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