Essen in Schwandorf
Im „Ganesha“ ist das Glück zuhause

Im Tandoori Restaurant in Schwandorf ist es bunt, würzig – indisch. Ein Besuch lohnt sich. Der Gastro-Tipp der Woche

03.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:54 Uhr
Wirt Jagga Singh und sein Kellner Harjinder Singh (v. l.) tischen nordindische Küche auf. −Foto: Anna-Maria Ascherl

Trotz des Risikos, dass einige nicht mehr weiterlesen wollen, muss ich eins gleich vorneweg schicken: Wer Koriander hasst, der ist im „Ganesha“ in Schwandorf vermutlich falsch. Indische Küche ohne Koriander, und sei es nur als Deko, funktioniert einfach nicht. Aber: Alle, die indisches Essen lieben oder wenigstens mal den Versuch wagen wollen, sollten sich etwas Zeit mitnehmen und im Tandoori Restaurant, das sich im historischen Färberhaus eingerichtet hat, einkehren. Wirt Jagga Singh hat einem der ältesten Häuser der Stadt einen neuen Anstrich verpasst und die ehemalige Weinstube mit einer traditionellen nordindischen Küche ausgestattet.

Im „Ganesha“, benannt nach dem indischen Glücksgott, bilden die dunklen Holzbalken einen Kontrast zu den pink und gelb gestrichenen Wänden. In den Nischen stehen Pfauenfedern, von der Decke baumeln Elefanten-Mobiles und bunte Lampen aus Stoff und Papier.

Zum Einstieg teilen wir uns eine Vorspeisenplatte mit Huhn, Garnelen, Gemüse und drei Dips. Einer davon ist überraschend scharf. Tipp: Ein Mango Lassi löscht das ein oder andere Feuer im Mund. Genauso wie das Knoblauch-Naan – das hält, was es verspricht. Der höllisch scharfe Dip ist allerdings die Ausnahme: Laut Singh ist die nordindische Küche eher mild. Außerdem koche man im „Ganesha“ allenfalls scharf nach europäischem Geschmack. Wer sein Gericht trotzdem richtig scharf will, kann nachwürzen.

Eigentlich wollte ich Lamm-al-Goa bestellen in einer Sauce aus Ananas und Kokos. Doch der Chef empfiehlt mir Lamm Tikka Masala. Die Sauce sei „ein bisschen scharf“ und passe deshalb besser zum Lamm. Damit ich vergleichen kann, bringt er mir auch ein kleines Schälchen mit der Ananas-Sauce. Schmeckt sie mir doch besser, könnte ich problemlos tauschen. Doch ich gebe dem Wirt recht: Die würzige Sauce passt perfekt zum Lamm. Mir gegenüber zischt es, als der Tandoori Mix Grill aufgetischt wird. Frisch aus dem Ofen, dazu eine Schüssel Reis zum Teilen und Naan. Eine Schau. Als Nachspeise gibt es Gulab Jamun – in Honig gebackene süße Bällchen aus Milch und Quark. Mir sind sie zu süß, aber die Mango Creme trifft meinen Geschmack.

Ganesha Tandoori Restaurant:Öffnungszeiten:Besondere Infos:Preise:„Ein Gasthaus“:
Breite Straße 23, 92421 Schwandorf, Tel. (0 94 31) 7 98 91 78, www.ganeshaschwandorf.deDienstag bis Sonntag 11 bis 14 Uhr und 17 bis 22.30 Uhr, Montag ist RuhetagAlle vegetarischen Gerichte können auch vegan zubereitet werden. Es gibt einen Biergarten.Naan (indisches Brot) ab 2 Euro; Vorspeisen ab 4,50 Euro; Hauptgerichte ab 10,50 Euro; Mittagsmenü ab 7 EuroDas ist, liebe Leser, eine Momentaufnahme. Die Beschreibung eines Essens, die – meist – genießerische Erinnerung an Geschmack und Atmosphäre. Eine subjektive Sache also, ein Tipp, der Ihnen empfiehlt: Gehen Sie hin, bilden Sie sich Ihr Urteil.