Gasthaus
Hier wird Essen zu Kunst

Im Restaurant Esskunst in Schwarzenfeld gilt: Alles ist erlaubt, solange es schmeckt. Und das tut es definitiv.

08.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:48 Uhr
Lissi Knipl-Zörkler

Esskunst in Schwarzenfeld: Christian Bernholz und Tamara Fäller servieren hausgemachte Pralinen und kurz gebratenen Thunfisch. Foto: Tino Lex

Der Name des Restaurants kommt nicht von ungefähr: Esskunst. Hier zaubert Christian Bernholz seit letzten Herbst wahre Kunstwerke auf die Teller. Gekonnt interpretiert er in seinem Schwarzenfelder Lokal klassische Gerichte neu und und gibt ihnen einen regionalen Anstrich. Unter den Kategorien Land und Wasser wählen die Gäste aus zwei verschiedenen Vier-Gang-Menüs. Selbstverständlich kann auch nach eigenem Gusto kombiniert werden. Außerdem bietet die Speisekarte unter „Alternativen“ einzigartige Gerichte für alle Feinschmecker.

Als Vorspeise entscheiden wir uns für die geräucherte Barbarie-Entenbrust und für eine Suppe. Ein dezenter Hauch von Kokos und die Süße der Nashibirne machen das fruchtige Karottensüppchen so besonders. Das krosse Shrimpsbrot mit feiner Wildkräutercreme und Sprossen harmoniert perfekt.

Die leicht geräucherte Entenbrust ist ein gelungenes Farb- und Aromaspiel mit dunklen Belugalinsen, exotischen Kapstachelbeeren und dem leicht nussigen Kürbis. Nach diesem gelungenen Auftakt freuen wir uns auf einen vielversprechenden Abend in einem modernen und unkomplizierten Ambiente. Die Hauptspeisen kommen gleichzeitig an den Tisch. Mein butterweicher Hirschrücken mit dezentem Wildgeschmack wird mit Wirsing und Schupfnudeln serviert. Knuspriger Nussroggen-Crumble und Mandarinen sind eine gute Kombination zur pikanten Sauce. Dazu empfohlen: ein samtig weicher Pinot noir (2016 Brogsitter Ahr-Schiefer, Baden). Der Service ist aufmerksam und freundlich. Mein Begleiter schwärmt von seinem Kalbsfilet, das ich probieren darf.

Natürlich ist auch die Nachspeise ein kleines Kunstwerk

Das rosa gebratene, zarte Fleisch zergeht auf meiner Zunge. Morcheln und Perlzwiebeln bringen eine zurückhaltende Würze, gerade so viel, dass auch die Petersilienwurzeln noch zur Geltung kommen.

Natürlich ist auch die Nachspeise ein kleines Kunstwerk. Fluffige Topfennougatknödel mit Heidelbeeren, Topfenlimetteneis und Butterzimtbrösel sind nicht nur optisch formvollendet angerichtet, sondern auch geschmacklich ein Highlight.

Unser Fazit: Spannende Kreationen einer aromareichen Küche machen einen Besuch lohnenswert.

Lust auf mehr Genuss?Hier geht es zu weiteren Gasthaustipps unserer Aufgetischt-Redaktion!