Rezept
Belugalinsen mit Kokos und Spinat

Eigentlich dachte unsere Autorin, dass sie Linsen nicht leiden kann. Bis sie dieses Rezept entdeckte.

20.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:38 Uhr
Lena Sauerer
Die Linsen nehmen das Aroma auf und bleiben bissfest. −Foto: Leonhard Sauerer

Linsen kannte ich als Kind nur von meiner Oma: als Eintopf mit Speck, Gemüse und kleinen Röhrennudeln. Damals war das so gar nicht mein Lieblingsessen – die Nudeln aß ich blank. Meinem Papa ging es ähnlich. Trotzdem gab es die Linsen verhältnismäßig oft, denn mein kleiner Bruder und meine Mama liebten die braunen Dinger über alles. Unser Esstisch war gespalten: In die Pro-Linsen-Fraktion und den Widerstand.

Den Widerstand gegen die Linsen führte ich weiter, als ich mir schon lange mein eigenes Essen kochte. Nudeln, Couscous, Quinoa, Reis – alles in Ordnung. Wenn sich mein Mitbewohner Linsen machte, winkte ich nur verächtlich ab: Ne, danke. Bis er mich vor etwa einem halben Jahr um eine Chance bat: Einmal wenigstens müsse ich sein Linsen-Gericht probieren.

Zähneknirschend stimmte ich zu und stellte mich schon auf eine Notfall-Pasta mit Pesto ein. Aber weit gefehlt: Was er kochte, schmeckte so gar nicht wie die Linsen aus meiner Erinnerung. Es war ein Kokos-Curry mit Ingwer und Spinat. Und die Belugalinsen, die waren nicht mehlig, sondern bissfest. Der erste Löffel überraschte mich und mit dem leeren Teller trat ich aus dem Linsen-Widerstand aus.

Zutaten: Gewürze:
400 g Belugalinsen; 600 ml Kokosmilch; 1 Zwiebel; 3 Karotten; 1 große Knoblauchzehe; 400 g Blattspinat; 300 ml Gemüsebrühe1 TL Kreuzkümmel; 5 cm frischer Ingwer; Saft einer halben Zitrone; Salz & Pfeffer

Für das Curry zuerst Knoblauch, Zwiebel, Ingwer und Karotten anschwitzen. Dann die Belugalinsen zugeben und mit Kreuzkümmel würzen. Die Linsen unter die Zwiebel-Mischung rühren, so nehmen sie viel Geschmack auf. Das Ganze mit Kokosmilch und Gemüsebrühe aufgießen. Deckel drauf und etwa 20 Minuten köcheln lassen.

Währenddessen den frischen Spinat putzen und trocken tupfen. Gefrorener Spinat geht auch, gibt aber nicht so viel Geschmack ab und bringt nochmal Flüssigkeit mit. Großer Vorteil dieses Gerichts ist auch, dass man eigentlich nur ein Schneidebrett und eine große Pfanne braucht und deswegen erfreulich wenig abspülen muss.

Sobald die Linsen circa die Hälfte der Flüssigkeit aufgesaugt haben, aber noch ein wenig bissfest sind, geht es weiter: Das Curry mit Salz, Pfeffer und Zitrone abschmecken. Zum Schluss den Spinat unterheben, bis er zusammenfällt. Weil dieses Gericht nicht ganz so präsentabel aussieht, kann man ein paar Spinatblätter zum Garnieren aufheben und so bestimmt auch die letzten Linsen-Skeptiker überzeugen.

Im Video sehen Sie, wie das Linsencurry zubereitet wird:

Lust auf schnelle Nudeln? Wie wär‘s mit diesem Rezept: