Rezept
Blaukraut bleibt Blaukraut

Wer auf Fleisch verzichtet, darf sich auf diese saftigen Steaks freuen: Sie sind aus Rotkohl und mit Ziegenkäse überbacken.

18.01.2019 | Stand 16.09.2023, 5:54 Uhr
Ursula Gaisa

Zu den Krautsteaks passen Ofenkartoffeln. Dazu gibt es eine selbstgemachte Mayonnaise. Foto: A. Sauerer

In veganen und vegetarischen Bloggerkreisen gibt es immer wieder einen speziellen Hype: Diesen Winter tauchte eine neue Variante der Kohlzubereitung auf, die sehr einfach nachzukochen ist und Abwechslung in die regionale Kraut- und Rübenküche bringt. Das rötlich bis lilafarbene Blaukraut ist den ganzen Winter über frisch erhältlich und sehr vielseitig verwendbar: klassisch mit Rotwein und Gewürzen verkocht oder auch roh als Salat.

Gesund ist es natürlich auch ohne Ende, das merkt man ja schon an der intensiven Farbe. Es hat kaum Kalorien, bereits 200 g des Gemüses decken mit 100 mg den Tagesbedarf an Vitamin C, außerdem stecken 400 Prozent der von Experten empfohlenen Tagesdosis an Vitamin K drin. Es ist reich an Selen, Magnesium und Kalium. Auch sein hoher Gehalt an Ballaststoffen spricht für das Blaukraut, es hält also lange satt und bringt die Verdauung auf Trab.

Fleischesser werden sicher gleich aufjaulen, wenn man hier von Steaks spricht, aber sie sind eine wirklich ausgezeichnete Alternative, Probieren lohnt sich. Und ein anderer Begriff dafür ist schwer zu finden. Blaukrautscheiben klingt nicht so wirklich lecker und viel weniger raffiniert, oder?

Wir schneiden den Krautkopf in gleichmäßige daumendicke Scheiben (Achtung, das braucht Kraft und ein gutes Messer!). Die Anschnitte werfen wir nicht weg, sondern verwenden sie für eine Gemüsebrühe... Den Backofen auf 160 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, Knoblauch fein hacken, mit Öl und Zitronensaft verrühren, salzen. Die Kartoffeln waschen und achteln, mit Öl vermischen, salzen. Blaukrautscheiben und Kartoffeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben, die Knoblauchmischung auf den Krautscheiben verteilen und circa 20 Minuten backen; wer sie weicher mag, lässt sie gute 25 Minuten oder länger drin (erst ohne Knoblauch, denn der kann leicht verbrennen).

Kurz aus dem Ofen nehmen und mit Ziegenkäsescheiben und Pinienkernen belegen. Weitere fünf Minuten backen, bis der Käse und die Samen leicht braun sind. Inzwischen eine Mayonnaise herstellen: Eigelb mit Senf verrühren, das Öl erst tropfenweise zugeben, damit eine homogene Masse entsteht, dann alles langsam zugießen, mit Salz, Zitronensaft, Zucker und Essig abschmecken, fein gehackten Koriander (alternativ Petersilie) unterziehen. Alles zusammen servieren.

Hier sehen Sie ein Video von der Zubereitung:

Gastköchin Ursula Gaisa

Ursula Gaisaist bekennend Kochbuch-süchtig. Mehr Rezepte von ihr gibt es auffranz-allesmitliebe.blogspot.com. Zum Thema Mode bloggt sie als @immer.schick auf Instagram. Die Ökokiste dient ihr als Inspiration für ihre Rezepte auf unserer Aufgetischt-Seite. Sie kocht vegetarisch oder vegan.

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