Ein schnelles Sommerrezept
Die Wassermelone kühlt von innen

22.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:20 Uhr
Ursula Gaisa
Rucola, Minze und knusprige Brotscheiben runden das schnelle Sommergericht ab. −Foto: Angelika Sauerer

Das Wetter ist heiß, daher bleibt die Küche (fast) kalt. Das fruchtige Carpaccio schmeckt leicht und ist gesund.

Bei dieser Hitze auch noch den Ofen anmachen? Nein, das tun wir nicht. Also so gut wie nicht. Wir rösten nur etwas Brot an, damit dieses Gericht ein bisschen mehr Substanz bekommt. Das kann auch das altbackene Baguette von gestern oder vorgestern sein. Denn wir werfen nichts weg – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Wer mag, kann auch den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Brotstücke darin backen.

Aus was besteht eigentlich eine Wassermelone? Richtig schwer wird sie natürlich durch die viele Flüssigkeit. Sie kann bis zu 20 Kilogramm wiegen und zu 95 Prozent Wasser enthalten. Das schöne rosa Fruchtfleisch liefert aber auch jede Menge Vitamin C, B6, A sowie Eisen und Kalium. Für die Farbe sorgt wie bei der Tomate das Antioxidans Lycopin, das entzündungshemmend wirkt und freie Radikale neutralisiert. Betacarotin und Citrullin stärken Herz und Kreislauf, entspannen die Blutgefäße und senken so den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel. Gut, oder?

Ich finde ja, dass das Carpaccio schöner aussieht, wenn die Schale an den Früchten dranbleibt, man kann sie aber natürlich auch vor dem Servieren wegschneiden. Carpaccio entstammt ursprünglich der italienischen Küche und besteht aus hauchdünn aufgeschnittenem, rohem Rindfleisch. Diese pflanzliche Variante erfreut aber genauso.

Das Carpaccio ist schnell zubereitet

Die Melone in sehr dünne Scheiben schneiden. Tipp: Direkt aus dem Kühlschrank erfrischt das Gericht besonders. Dann wird sie schön dekorativ fächerförmig auf großen Tellern angerichtet. Die Pistazien schälen und im Mörser grob zerkleinern, Rucola waschen, trockenschütteln, beides auf den Melonen verteilen.

Das Brot in dünne Scheiben schneiden, eine Knoblauchzehe abziehen, andrücken und in Olivenöl anbraten, dann die Brotscheiben dazugeben und braten, bis sie knusprig sind.

Für das Dressing alle Zutaten mischen und mit einem Pürierstab mixen.

Wer vegan lebt, ist schon fertig, sobald das Dressing auf den Melonenscheiben verteilt ist und die Brotscheiben, der Rucola und ein paar Minzblättchen auf dem Teller sind. Die anderen legen noch die Burrata – eine Art Mozzarella aus Apulien – dazu und dekorieren das Gericht hübsch mit Minze, die auch noch einen kühlenden Effekt hat. Das Dressing kann man noch mit etwas grobem Pfeffer aus der Mühle bestreuen. Eine Spur Zitronenabrieb zum Schluss ist immer gut.

Und hier noch ein Tipp für Variationen: Die Wassermelone schmeckt gewürfelt auch sehr gut in einem Salat mit Feta und Tomaten. Dazu passt das hier beschriebene Dressing ebenfalls. Auch in einer Bowl mit kleinen Mozzarellakügelchen kommt die Melone zur Geltung.

Im Video sehen Sie, wie einfach und schnell das Carpaccio mit Melone geht:



Diese Zutaten benötigen Sie:

Für zwei Personen als Vorspeise oder leichtes Mittagsgericht:

Carpaccio: 800 g frische Wassermelone (etwa eine halbe kleine Melone); 2 Handvoll Rucola; 1 Handvoll geröstete und gesalzene Pistazienkerne; 1 Zweig frische Minze; 2 Burratas; 10 kleine Scheiben Baguette oder anderes Brot; Olivenöl; 1große Knoblauchzehe; etwas Zitronenabrieb

Dressing: 5 EL gutes Olivenöl; 3 EL Apfelessig; 2 EL Zitronensaft; 2 Zweige Minze, Blätter abgezupft; 1TL Dijonsenf; 2 Prisen Meersalz; Pfeffer; etwas Zucker zum Abschmecken

Zur Person: Ursula Gaisa

Ursula Gaisaist Vegetarierin und liebt Kochbücher. Sie hat auch selbst eins verfasst: „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ (MZ-Buchverlag, 19,90 Euro).

Blog:Sie bloggt aufwww.immerschick.de. Unter immer.lecker gibt es Kochbuchtipps und Rezeptideen.