Rezept für Nusshörnchen
Diese Hörnchen verströmen Volksfestduft

12.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:45 Uhr

Buttriger Hefeteig und eine Füllung aus gebrannten Walnüssen machen die Hörnchen zum Gebäck mit Suchtfaktor. Foto: Stöcker-Gietl

Von Isolde Stöcker-Gietl

Regensburg. Karamellisierte Nüsse geben diesem Hefegebäck eine besondere Note.

Nüsse und Zimt in einem Rezept geht nur in der Weihnachtsbäckerei? Da muss ich lautstark protestieren! Zimt geht immer. Und gebrannte Mandeln kaufen wir auf jeder Dult und jedem Volksfest. Selbst bei 30 Grad im Schatten. Allein der Geruch, der aufsteigt, wenn sich Zucker, Zimt und Nüsse zu der süßen Knabberei verbinden, ist wie eine Aromatherapie und erzeugt Glücksgefühle. Wie eine süße Umarmung. Die gebrannten Nuss-Hörnchen aus Hefeteig, die ich neulich in einer meiner Rezeptsammlungen wiederentdeckte und dann sofort gebacken habe, sind also wie ein Volksfestbesuch – bloß ohne Bier und Hendl. Oder noch besser: ideale Begleiter für ein faules Wochenende auf der Couch mit Milchkaffee, Wolldecke und einem klebrig süßen Liebesfilm.

Den Teig gut kneten und dann gehen lassen

Und so werden die Hörnchen hergestellt: Zunächst die Zutaten für den Hefeteig bereitstellen. Dafür in eine große Schüssel das Mehl geben. In der Mitte eine Mulde bilden und den Hefewürfel hineinbröseln. Die Butter langsam schmelzen und die Milch handwarm erwärmen. Etwas Zucker über die zerbröselte Hefe geben und langsam mit einem Teil der Milch angießen. Die Hefe vollständig auflösen und warten, bis das Triebmittel zu reagieren beginnt. Danach mit dem restlichen Zucker, der restlichen Milch, der flüssigen Butter, den zwei Eiern und einer Prise Salz sowie etwas geriebener Vanille verkneten, bis sich der Teig gut vom Rand löst und eine homogene Masse bildet. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort für etwa eine Stunde gehen lassen. Der Teig verdoppelt sein Volumen.

Die Nüsse in Butter und Zucker karamellisieren

Wir verwenden für die Füllung Walnüsse aus dem Garten. Es gehen aber genauso gut Mandeln, Cashew- oder Paranüsse – oder eine Mischung aus allem. Die Nüsse grob zerkleinern. In einem Topf werden die Butter und der Zucker mit dem Zimt (für besonders kräftiges Aroma sorgen frisch gemörserte Zimtblüten) langsam erhitzt, bis die Masse Blasen wirft. Dann die Nüsse unterrühren und so lange rühren, bis die Zuckermasse an den Nüssen haftet. Zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.

Den Teig in drei Portionen teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Mit einem Pizzaroller werden nun Dreiecke aus dem Teig geschnitten. Diese sollten die Form einer Kirchturmspitze haben (also an den beiden Seiten länger). Auf jedes Dreieck einen Löffel der Nussmasse geben und von der der Spitze gegenüberliegenden Seite aufrollen. Dabei den Teig etwas andrücken, damit die Füllung verschlossen wird.

Aus der Teigmenge lassen sich drei Backbleche mit Hörnchen herstellen (was sich lohnt, weil man das Gebäck auch gut einfrieren kann). Die Hörnchen lässt man auf den Backblechen nochmals für ca. 20 Minuten gehen.

Dann in den Ofen schieben und bei 180 Grad Heißluft für ca. 20 Minuten backen, bis sie eine leichte Bräune haben. Wer bei Ober- und Unterhitze backt, kann auf 200 Grad gehen. Mit Puderzucker bestäubt genießen. Guten Appetit!

Zutaten für etwa drei Bleche

Für den Teig: 800 g Mehl, 1 Würfel Hefe, 350 ml lauwarme Milch, 130 g Zucker, 150 g zerlassene Butter, 2Eier, 1 Prise Salz, etwas gemahlene Vanille

Für die Füllung: 300 g Butter, 300 g Zucker, 2 bis 3 TL Zimt, 400 g Walnüsse oder andere Nüsse grob gehackt. Puderzucker zum Bestäuben.

Backen: 180 Grad Heißluft oder 200 Grad Ober-/ Unterhitze für ca. 20 Minuten.

Haben Sie Lust auf mehr süße Ideen? Unsere Autorin Isolde Stöcker-Gietl hat auch einen wunderbar schokoladigen Kuchen gebacken, der auf der Zuge zergeht. Hier geht es zum Rezept ihres Schokoladen-Bananenkuchens!