Rezept für die Familienfeier
Eines für alle: Pilzgulasch mit Knödeln

23.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:24 Uhr
Ursula Gaisa
Dunkles Bier verleiht dem Gulasch eine satte Farbe und ein rundes Aroma. −Foto: Angelika Sauerer

Mit diesem Gericht ist es ganz einfach, ohne viel Mehrarbeit die Bedürfnisse aller Gäste zu berücksichtigen. Das Grundrezept ist vegan, für Fleischesser fügt man am Ende ein paar Stücke hinzu. Dazu gibt es Kartoffelknödel.

Wenn die ganze Familie zusammenkommt, um gemeinsam zu essen, steht mittlerweile sehr oft die Frage im Raum: Wer isst kein Fleisch oder wer verzichtet generell auf tierische Produkte? Aber keine Angst, falls Sie Veganer in der Verwandtschaft haben, die zur Familienfeier kommen! Dieses Rezept passt für alle: Es ist vegan, kann aber auch vegetarisch gekocht werden, wenn normale Sahne und Crème fraîche verwendet wird. Und dann geht ja auch ein Knödelrezept mit Ei. Für Fleischesser brät man einfach ein paar Filetstücke an und mischt sie unter das leckere Pilzgulasch.



Kartoffelknödel werden normalerweise mit Ei und Butter hergestellt, in Österreich mischt man wegen der Fluffigkeit manchmal etwas Quark unter. Überhaupt sind die Varianten der runden Beilage schier unzählbar. Da gibt es den berühmten Halb-und-Halb-Knödel, für den je zur Hälfte rohe und gekochte Kartoffeln verwendet werden. Ebenso beliebt sind Mischungen mit Semmelwürfeln und und und. Auch ein Semmelknödel würde sich gut im Pilzgulasch machen. Er war ein klassisches Arme-Leute-Essen und ist ein Beispiel für Resteverwertung: Altes Brot, Laugengebäck oder Semmeln werden klein gewürfelt oder geschnitten und mit Milch und Ei geschmeidig gemacht, rund geformt und ab ins Wasser.

Knödel ohne Ei – das geht auch

Auch unsere vegane Version funktioniert sehr gut. Dafür Kartoffeln in Salzwasser dämpfen, schälen und durch die Presse drücken oder stampfen. Der Teig wird mit veganer Margarine, veganer Crème fraîche, Salz, geriebener Muskatnuss und Kartoffelstärke geknetet. Aus dem Teig vier Knödel formen. Das gesalzene Knödelwasser sollte schon einmal aufgekocht haben, wenn die Knödel hineinkommen, in diesem Moment jedoch nicht mehr sprudeln – sonst zerfallen sie, heißt es. Also Temperatur etwas zurückschalten. Steigen die Knödel an die Oberfläche, sind sie fertig; das dauert je nach Größe 15 bis 20 Minuten.

Dunkles Bier und getrocknete Steinpilze verfeinern das Pilzragout. Wer Bedenken wegen des Alkohols hat, kann ersatzweise Malzbier verwenden, dann wegen der Süße vielleicht mit etwas Essig abschmecken. Die getrockneten Pilze sorgen für mehr Geschmack, sind aber nicht unbedingt nötig. Sie werden ein wenig in heißem Wasser eingeweicht, ausgedrückt und klein gehackt. Die Champignons putzen, Stiele unterm Hut abschneiden, so lassen sie sich leichter anbraten. Die Stiele verwenden wir mit. Schalotten schälen, Karotten längs vierteln und in Stücke schneiden. Petersilie fein hacken, Blättchen für die Deko aufheben.

Mit Kräutern würzen

Öl in einer großen Pfanne mit dickem Boden erhitzen. Schalotten, Karotten und Tomatenmark darin scharf anrösten, mit etwas Mehl bestäuben, Champignons und Steinpilze zugeben und weiter ein paar Minuten braten. Mit dem Bier, etwas Brühe und Essig ablöschen. Schon jetzt mit Salz, Pfeffer und Petersilie, Oregano und Rosmarin würzen. Wer mag, kann die Sauce mit aufgelöster Kartoffelstärke binden.

Das Gulasch ist nach etwa 25 Minuten fertig und sollte dann nochmals abgeschmeckt werden, eventuell mit etwas Zucker und Crème fraîche. Das Pilzgulasch mit den Knödeln servieren und mit Petersilie bestreuen. Guten Appetit!

Diese Zutaten benötigen Sie:

Pilzgulasch:400 g kleine Champignons, eine Hand voll getrocknete Steinpilze, eingeweicht, 3 Karotten, 5Schalotten, 200 ml dunkles Bier, 100 ml Brühe, 1 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Balsamicoessig, Oregano, Rosmarin, Öl zum Anbraten, 1 EL Mehl, 1 EL Kartoffelstärke, 1 EL vegane Crème fraîche, 1 Bund frische Petersilie, Zucker

Knödelteig:5 mehlig kochende Kartoffeln, 1 EL vegane Margarine, 1 EL vegane Crème fraîche, Salz, Muskatnuss gerieben, 50 g Kartoffelstärke

Menge:Die Zutaten sind für zwei Personen als Hauptgericht bemessen.

Zur Person: Ursula Gaisa

Ursula Gaisa ist Vegetarierin und liebt Kochbücher. Sie hat auch selbst eins verfasst: „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ (MZ-Buchverlag, 19,90 Euro). Sie bloggt auf www.immerschick.de. Unter immer.lecker gibt es Kochbuchtipps und Rezeptideen.