Rezept Gebackener Kohl mit Karamellnote
Zum Weißkraut aus dem Ofen gibt es Bohnenpüree, Tofu-Erdnuss-Brösel und gebratene Rote Beete mit Orangen.

Seit ich beschlossen habe, das Thema „Kohl und Kraut“ in allen seinen Schattierungen auszuloten, macht mir auch die regionale winterliche Gemüseauswahl wieder Spaß. Diese Art des Karamellisierens im Ofen funktioniert komischerweise aber nur mit Weißkraut. Der erste Versuch mit Blaukraut scheiterte, das heißt: Es hat einfach nicht geschmeckt. Aber ich experimentiere weiter. Demnächst mehr.
Weißkabis, Kabis, auch Kappes oder Kohl genannt, ist eine gute Quelle für Vitamin C. Ballaststoffe im typischen Wintergemüse regen die Verdauung an. Weißkohl enthält außerdem Vitamin K, das die blutverdünnende Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten mindern kann. Fermentiert wird es natürlich zum Sauerkraut, das so typisch deutsch wie die Bratwurst ist. Aber wir bleiben hier vegan.
Für 2 Personen braucht man (als Hauptgericht):
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Für den Kohl:
halber Kopf Weißkraut; Salz & Pfeffer; Öl; Chiliflocken
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Für das Bohnenpüree:
1 Dose schwarze Bohnen; Saft und Schale einer Limette; Öl; Salz & Pfeffer
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Für die Rote Beete:
1 große Orange; 2 Knollen gekochte Rote Beete; Salz & Pfeffer; etwas Öl
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Für die Tofu-Erdnuss-Brösel:
halbe Packung Tofu, zerbröselt; 1 Handvoll geröstete, gesalzene Erdnüsse; Sojasauce; etwas Öl

Als Erstes heizen wir den Ofen auf 220 Grad Umluft vor. Das Weißkraut in mundgerechte Stücke schneiden, den Strunk dabei außen vor lassen, und mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Chiliflocken gut vermengen. Ich kann mir auch verschiedene andere Kräuterwürzungen vorstellen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Der zerpflückte Kohl wird in einer ofenfesten Form mit geschlossenem Deckel circa 25 Minuten geröstet, dabei darauf achten, dass er nicht zu schwarz wird. Den Deckel abnehmen, kurz durchmischen und nochmal um die zehn Minuten im Ofen lassen. Die Spitzen der Kohlblätter sollen sich dabei leicht bräunen. Das Aroma bekommt eine wunderbar karamellige Note, der Biss bleibt saftig.

Inzwischen pürieren wir die schwarzen Bohnen zusammen mit einem kräftigen Schuss Öl, dem Saft und der abgeriebenen Schale der Limette und etwas Salz und Pfeffer und stellen es zur Seite. Die Orange wird großzügig geschält und in Scheiben geschnitten, genau wie die Rote Beete.

Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und den zerkrümelten Tofu darin anrösten, die in einem Mörser grob zerteilten Erdnüsse untermischen und mit etwas Sojasauce würzen. Aus der Pfanne nehmen. In der gleichen Pfanne nun die Orangenscheiben und die Rote Beete kurz von beiden Seiten anrösten, mit Salz und Pfeffer würzen.

Dann geht es schon ans Anrichten. Zuerst einen großen Klecks Bohnenpüree auf einen Teller geben, das Weißkraut darauf verteilen, mit dem Soja-Erdnuss-Gebrösel verzieren und mit Roter Beete und Orangen vervollständigen.
Unser Video zeigt, wie Ursula Gaisa das Weißkraut zubereitet:
Zur Person: Ursula Gaisa

Die Autorin Ursula Gaisa ist Vegetarierin und bekennend Kochbuch-süchtig. Inzwischen hat sie auch selbst ein Kochbuch verfasst: „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ ist eine bayerisch-vegetarische Rezeptsammlung auf 152 Seiten, im MZ-Buchverlag erschienen und kann im Mittelbayerische Shop bestellt werden (19,90 Euro).

Das saisonale Angebot dient der Regensburgerin als Inspiration für ihre Rezepte im Buch und auch auf unserer Aufgetischt-Seite. Außerdem bloggt sie auf immerschick.de. Unter der Kategorie immer.lecker gibt es Kochbuchtipps und viele weitere Rezeptideen.
Im Januar hat Ursula Gaisa ebenfalls ein Kohlgericht zubereitet. Lesen Sie das Rezept hier:
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