Rezept
Gemüsestrudel mit allem, was da ist

Haben Sie noch Gemüse übrig? Rösten, würzen und ab in den Strudelteig damit! Dazu gibt’s Schnittlauchsauce.

19.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:37 Uhr
Ursula Gaisa
Das Zwiebelgemüse passt fast überall dazu – auch zu diesem Gemüsestrudel. −Foto: Angelika Sauerer

Ein schwieriger Monat dieser März, nicht nur hinsichtlich Corona. Man kann das Wintergemüse nicht mehr so recht sehen, Bärlauch sprießt erst Ende des Monats und spärlich. Trotzdem habe ich Sehnsucht nach Leichtigkeit und Frische.

Frühlingszwiebeln und Schnittlauch gibt es wenigstens schon überall. Auf dieser Basis bauen wir auf. Dazu kommt alles, was das Gemüsefach gerade so hergibt: In diesem Fall sind das Fenchel, Kohlrabi, Karotten – oder Gelbe Rüben wie man in Bayern sagt – und ja, auch Salatreste kann man gut verwenden.

Strudel:Sauce:Zwiebelgemüse:
4 Frühlingszwiebeln; etwa 600 g gemischtes Gemüse (hier Karotten, Fenchel, Kohlrabi, Romanasalat); Öl zum Anbraten; Salz & Pfeffer; etwas Brühe; 4 Blätter Strudelteig; Chiliflocken; Olivenöl zum Bestreichen200 ml Hafersahne; 1/2 Bund Schnittlauch; etwas Brühe; Salz & Pfeffer; 1 TL Zitronenabrieb2 mittelgroße rote Zwiebeln; 100 ml Brühe; Salz & Pfeffer; 1 EL brauner Zucker; 5 EL Balsamicoessig

Im Prinzip handelt es sich hier um Resteverwertung, vieles mehr an Gemüse wäre denkbar. Nach dem Rösten könnte man es natürlich auch in Blätterteig oder Weizenfladen (Enchiladas) packen. Mutige und Geduldige stellen den Strudelteig selbst her, dafür bin ich zu faul. Den Gekauften bitte erst ganz kurz vor dem Einrollen aus der Verpackung nehmen, ansonsten trocknet er schnell aus und bricht.

Um vegan und regional zu bleiben, verwenden wir für die Sauce Hafersahne, Kokosmilch wäre stattdessen natürlich auch denkbar. Das karamellisierte Zwiebelgemüse zählt zu meinen immerwährenden Lieblingsbeilagen und bringt Pfiff in das Gericht.

Zuerst alle Gemüsesorten klein schnippeln und in Öl kräftig anbraten. Die härtesten Sorten und die Lauchzwiebeln kommen dabei als Erstes in die Pfanne. Alles mit Salz und Pfeffer würzen, ich nehme gern auch etwas Chiliflocken. Mit etwas Brühe auffüllen und ca. fünf Minuten leicht weiterköcheln lassen.

Die Strudelblätter mittig mit dem Gemüse befüllen, erst die Seiten einklappen, dann einrollen. In eine ofenfeste Form legen und mit reichlich Olivenöl bestreichen. 20 Minuten im vorgeheizten Ofen auf 180 Grad Umluft goldbraun backen.

Inzwischen die in feine Ringe geschnittenen Zwiebeln mit einem Esslöffel braunen Zucker in einer Pfanne mit Öl von allen Seiten anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Mit 100 ml Brühe und 5 EL Balsamico ablöschen und zehn Minuten zugedeckt einkochen lassen.

Derweil die Hafersahne mit dem in Ringe geschnittenen Schnittlauch und etwas Brühe in einem kleinen Topf mischen, erhitzen und mit Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken. Zum Strudel und dem Zwiebelgemüse servieren.

Unser Video zeigt, wie Ursula Gaisa den Gemüsestrudel zubereitet:

Zur Person: Ursula Gaisa

Die Autorin Ursula Gaisaist Vegetarierin und bekennend Kochbuch-süchtig. Inzwischen hat sie auch selbst ein Kochbuch verfasst: „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ ist eine bayerisch-vegetarische Rezeptsammlung auf 152 Seiten, im MZ-Buchverlag erschienen undkann im Mittelbayerische Shop bestellt werden (19,90 Euro).

Das saisonale Angebot dient der Regensburgerin als Inspiration für ihre Rezepte im Buch und auch auf unserer Aufgetischt-Seite. Außerdem bloggt sie aufimmerschick.de. Unter der Kategorie immer.lecker gibt es Kochbuchtipps und viele weitere Rezeptideen.

Im Februar hat Ursula Gaisa karamellisierten Weißkohl zubereitet. Lesen Sie das Rezept hier: