Kuchenrezept
Schokolade und Banane sorgen für den Pralineneffekt

31.03.2023 | Stand 15.09.2023, 0:58 Uhr
Wer es schafft, lässt den Kuchen durchziehen. Serviert mit etwas Schlagsahne krönt er jede Feier. −Foto: Stöcker-Gietl

Dieser schokoladige Kuchen zergeht auf der Zunge. Vor dem Genuss sollte er zwei Tage ruhen – vorausgesetzt, man kriegt das hin.

Meine Familie konnte es noch nie erwarten, den Kuchen endlich anzuschneiden. Denn obwohl es in unserem Haushalt einen Bananen-Verweigerer gibt, ist dieser Kuchen ausnahmslos bei allen beliebt. Denn viel Kakao sorgt dafür, dass die Banane geschmacklich nicht dominiert, sondern in Verbindung mit Butter vorrangig für eine gaumenschmeichelnde Textur sorgt.

Ins Haus brachte ihn meine Nichte, die mal einen anderen Schokoladenkuchen wollte. Seitdem gehört er zu ihrem Standard-Geburtstagsbüffet. Und gerade für Feste und Partys aller Art ist das Backwerk, das im Netz als „Namibischer Bananenkuchen“ kursiert, ideal. Denn wie gesagt: Eigentlich soll er ja nach dem Backen zwei Tage durchziehen.

Und so wird der Kuchen gemacht: Zunächst wird ein Mürbteig geknetet. Dafür die Zutaten mit der Hand oder in der Küchenmaschine vermengen und zu einer Kugel formen. Den Teig mindestens 30 Minuten kühlen.

Bananen, Nüsse und Schokolade

In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten. Dafür die reifen Bananen schälen und mit einer Gabel sehr fein zerdrücken. In einer Schüssel zerlassene Butter und Zucker schaumig rühren. Die Eier einzeln unterschlagen. Salz, Rum, Zimt, ausgekratztes Vanillemark und die Bananen unterrühren. Backpulver, Mehl und Kakao darübersieben und mit den gemahlenen Nüssen untermengen.

Nun eine gefettete 26-cm-Springform mit dem Mürbteig auskleiden, dabei auch einen Rand hochziehen. Die Schokoladen-Bananen-Füllung auf den Teig gießen.

Den Kuchen bei 190 Grad Ober-/Unterhitze (175 Grad Heißluft) für ca. 45 Minuten in den Ofen geben. Sollte der Kuchen zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken. Am Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe machen und erst dann aus dem Ofen holen und vollständig abkühlen lassen.

Für den Guss die Kuvertüre mit etwas Kokosfett oder einem Schuss Sonnenblumenöl in einer Schüssel über Wasserdampf schmelzen. Den Guss gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen und vollständig erkalten und aushärten lassen. Wer es nicht ganz so pralinenmäßig mag, kann auch auf den Guss verzichten und den Kuchen stattdessen lediglich mit Puderzucker bestäuben.

So schlimm ist es gar nicht mit den Kalorien

Den fertigen Kuchen mit Alufolie abdecken und an einem kühlen Ort ruhen lassen. Nach zwei Tagen ist das Aroma kräftig durchgezogen. Der Kuchen hält sich aber auch deutlich länger und bleibt dabei wunderbar saftig. Wer dagegen nicht so lange warten kann, serviert ihn nach dem Erkalten mit einem Klecks Sahne.

Bei einer Verkostung im Kollegenkreis machten sich einige figurbewusste Genießer Gedanken um den vermuteten gigantischen Kaloriengehalt des Namibischen Bananenkuchens. An dieser Stelle kann festgestellt werden: So schlimm ist es gar nicht. Denn die Banane lässt die Schokocreme voluminöser schmecken als sie ist. An die 400 Kilokalorien pro Stück muss man einplanen – wie das eben bei allen Torten so ist. Aber ab und zu ist das ja erlaubt!

Die Zutaten für den Schoko-Bananenkuchen

Für den Mürbteig:130 g Butter, 200 g Mehl, etwas Salz, 1 Päck. Vanillezucker, 50 g Zucker, 1 Ei

Für die Füllung:2 reife Bananen, 200 g Zucker, 130 g flüssige Butter, 1 Prise Salz, 1 EL Rum, 1 TL Zimt, 1 Vanilleschote oder gemahlene Vanille, 6 Eier, 100g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln, 2 bis 3 gehäufte EL Kakao, 100 g Mehl, 1 Päck. Backpulver

Guss:200 g Zartbitter-Kuvertüre