Rezept
Vegan gefüllt und zart verhüllt

Krautwickerl sind ein Klassiker auf deutschen Tellern. Doch auch ohne Fleisch machen die Röllchen eine gute Figur.

09.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:02 Uhr
Johannes Hirschlach
Ob ein knackiger Salat oder deftige Kartoffelbeilage: Vegane Krautwickerl passen zu vielem. −Foto: Johannes Hirschlach

Wohl kaum ein Gemüse (bis auf Kartoffeln) ist deutscher als Kraut. Wir kennen es in vielen Variationen, vom Sauerkraut bis zur Kohlsuppe. Traditionen lassen sich aber auch modern interpretieren – genau diesen Weg geht ein Rezept für vegane Krautwickerl. Hier vereint sich deutsche mit asiatischer und mediterraner Küche.

Für die Füllung:Für die Krautwickerl:
2-3 Blätter Weißkohl, 400 g Tofu (natur), ½ Zwiebel, 4-6 EL Sojasoße, 3 EL Olivenöl, 2-3 EL dunkler Balsamico-Essig, 3 Prisen Pfeffer, etwas Rosmarin, etwas Agavendicksaft, 1 EL Bruschetta-Gewürz8 große Blätter Weißkohl, 2 EL Olivenöl (zum Bestreichen)

Der erste Schritt zum Fusion-Krautwickerl ist die Füllung. Manche Rezepte empfehlen Seitan, wir verwenden simplen Tofu, der einfacher zu bekommen ist. Die Tofublöcke werden klein gehackt und in einer Schüssel mit gewürfelter Zwiebel, Öl, Pfeffer, Rosmarin, Agavendicksaft, Sojasoße und etwas Balsamico vermengt. Anschließend gut rühren! Die herzhafte Mischung braucht nun eine halbe Stunde Zeit, um ordentlich durchzuziehen.

In der Zwischenzeit geht es ans Kraut. Für die Wickerl eignen sich die großen, äußeren Blätter am besten. Um die möglichst heil vom Kopf zu bekommen, wird in einem großen Topf Wasser erhitzt. Der Kohlkopf darf dann im Ganzen ein kurzes Bad im kochenden Wasser nehmen. Nach drei bis fünf Minuten kann der Kopf wieder herausgenommen werden. Nun lassen sich die Blätter ganz einfach lösen.

Je nach Kopfgröße sollten etwa acht bis zehn schöne Blätter abfallen. Noch einmal zwei bis drei weitere Blätter kommen fein gehackt in die inzwischen durchgezogene Füllung.

Jetzt wird gewickelt: Dazu eines der großen Blätter auf einer ebenen Fläche platzieren, mit dem Stiel in Richtung Körper. Zwei bis drei Esslöffel der Füllung ins untere Drittel des Blatts legen und mit dem Löffel in die leicht nach innen gewölbte Form des Krauts drücken. Die Seiten links und rechts einfalten, dann das Blatt samt Füllung fest einrollen. Der Krautwickerl wird so hingelegt, dass sich das Blattende unten befindet. So sind keine Schnüre oder Zahnstocher nötig. Wer auf Nummer sicher gehen will, darf die Wickerl natürlich dennoch fixieren.

Die Krautpakete dürfen dann bei 180 Grad Umluft eine halbe Stunde im Ofen schmoren. Nicht vergessen, die Wickerl zuvor mit etwas Öl einzupinseln.

Als Beilage passt ein leckerer Tomatensalat ebenso dazu wie Kartoffelbrei oder -salat. Guten Appetit!

Hier sehen Sie ein Video von der Zubereitung: