Die Zeiten sind rau, die Tage grau – was gibt es da Wohltuenderes als einen duftenden Auflauf aus dem Ofen, der noch dazu die Küche schön wärmt? Kürbis statt Fleisch, Kokosmilch statt Béchamel – schmeckt lecker. Zu veganem Käse kann ich mich aber nicht durchringen. Da geht es mir wie mit veganer Wurst: entweder oder.
Ich liebe frisches Gemüse, doch beim Spinat greife ich meist zum TK-Produkt, außer es gibt Salat mit Babyblättern. Aber ansonsten müsste man eine riesige Menge kaufen, zweimal gründlich waschen, damit kein Sand zwischen den Zähnen knirscht, und dann auch noch die Stiele abknipsen.
Viel Geduldsarbeit für eine Miniportion! Da ist mir tiefgekühlter Blattspinat lieber. Knoblauch und Muskat dazu, dann schmeckt er. Und im November aus frischen Tomaten eine Sauce zu machen, ist genauso wenig zweckmäßig oder geschmacklich besser als mit einem Premiumprodukt aus der Dose.
| Zutaten: | Gewürze: |
|---|---|
| 1 mittelgroßer Hokkaidokürbis; 400g TK-Blattspinat; 1 Dose stückige Tomaten; 9 Lasagneblätter (ohne Vorkochen); 4 Schalotten; 2 Knoblauchzehen; 1 Dose Kokosmilch; 150 g Mozzarella | Salz & Pfeffer; Zucker; Öl zum Anbraten und für die Form; getrockneter Thymian und Oregano; Paprika; Muskatnuss; abgeriebene Schale einer Zitrone |
Wir würfeln als Erstes zwei Knoblauchzehen und die Schalotten sehr fein. Der Kürbis wird gut gewaschen, entkernt und in ein Zentimeter kleine Würfel zerteilt. Zwei Pfannen und einen kleinen Topf für die Tomatensauce anwerfen und darin Öl erhitzen. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. In einer Pfanne für den Spinat den Knoblauch glasig braten, Spinat zugeben, salzen, pfeffern und etwas Muskat untermischen, gut erwärmen und mit etwas Kokosmilch ablöschen. Er sollte nicht suppig, aber auch nicht mehr ganz fest sein.
In der großen Pfanne für den Kürbis die Hälfte der Schalottenwürfel glasig braten, die Kürbiswürfel zugeben und kräftig von allen Seiten anbraten. Mit Brühe und etwas Kokosmilch ablöschen. Deckel drauf und ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen, immer wieder umrühren; mit Salz, Pfeffer, Paprika und abgeriebener Zitronenschale würzen. Gut abschmecken, wer mag, auch mit zwei Prisen Zimt.
Die restlichen Zwiebelchen im Topf glasig anschwitzen, Dosentomaten dazugeben, mit Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian und etwas Zucker abschmecken. Zugedeckt 15 Minuten köcheln lassen. Umrühren nicht vergessen, auch mit etwas Kokosmilch verfeinern.
Eine rechteckige Auflaufform ölen, dann eine erste Schicht Kürbis und Spinat dünn verteilen, etwas Tomatensauce darauf, dann eine Schicht Lasagneblätter; alles zweimal wiederholen. Zum Schluss die oberste Plattenschicht gut mit Tomatensauce bedecken und Käse darauf verteilen. Es ist wichtig, dass alle Nudelplatten mit Flüssigkeit bedeckt sind, notfalls mit etwas Kokosmilch nachhelfen.
Wer mag, kann auch in die Gemüseschichten etwas Reibekäse geben. 20 Minuten im Ofen backen, die letzten fünf Minuten unter dem Grill, damit die Käseschicht schön braun wird. Dann mindestens zehn Minuten ruhen lassen. Bon appétit!
Sehen Sie im Video, wie die Kürbis-Spinat-Lasagne zubereitet wird:
Zur Person Ursula Gaisa
Ursula Gaisaist Vegetarierin und bekennend Kochbuch-süchtig. Inzwischen hat sie auch selbst eins verfasst: „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ ist eine bayerisch-vegetarischen Rezeptsammlung auf 152 Seiten, im MZ-Buchverlag erschienen undkann im Mittelbayerische Shop bestellt werden (19,90 Euro).
Das saisonale Angebot dient der Regensburgerin als Inspiration für ihre Rezepte im Buch und auch auf unserer Aufgetischt-Seite. Außerdem bloggt sie aufimmerschick.de. Unter der Kategorie immer.lecker gibt es Kochbuchtipps und viele weitere Rezeptideen.
Im Oktober hat Ursula Gaisa Kräuterseitlinge wie Jakobsmuscheln serviert. Lesen Sie das Rezept hier:
Lust auf mehr Rezepte aus unserer Aufgetischt-Redaktion? Dann sind Sie hier richtig!
Ein bisschen Kokosmilch verfeinert Spinat, Tomatensauce und Kürbis. -Foto: Angelika Sauerer
Die erste Schicht Gemüse wird in der geölten Form verteilt. -Foto: Angelika Sauerer
Vor dem Anschneiden sollte die Lasagne zehn Minuten ruhen. -Foto: Angelika Sauerer
Für die Lasagne darf es auch Tiefkühl-Spinat sein. -Foto: Angelika Sauerer
Diese Zutaten braucht man für die Gemüselasagne mit Kürbis und Spinat. -Foto: Ursula Gaisa
Der Kürbis wird entkernt und danach in ein Zentimeter kleine Würfel geschnitten. -Foto: Angelika Sauerer
Die Kürbiswürfel werden von allen Seiten kräftig angebraten. -Foto: Angelika Sauerer
Ursula Gaisa -Foto: Angelika Sauerer
Das Kochbuch von Ursula Gaisa heißt „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ und ist im MZ Buchverlag/Battenberg-Gietl erschienen. -Foto: MZ Buchverlag/Battenberg-Gietl